Telefonnummernblock erweitern

  • Guten Tag,


    wir (Unternehmen) haben im Moment eine Telefonanlage mit 30 Nummern 0-29. Nun möchten wir unseren Nummernblock erweitern mit einer virtuellen Telefonanlage. Nun habe ich die Telekom angeschrieben bezüglich der Rufnummerweiterung. Die Telekom gibt an, dass wir nun einen weiteren ISDN Anschluss benötigen, dabei kostet dieser Anschluss im Monat 50 Euro extra.
    Nun verstehe ich nicht wieso das nötig ist? Wofür brauchen wir diesen Anschluss bei einer virtuellen Telefonanlage?


    Kann mir darüber einer Auskunft geben, damit ich meinem Vorgesetzten die Situation erklären kann.


    Gruß
    Niklas

  • Was meinst du genau mit virtuell?


    Nur weitere interne Rufnummern, nicht von aussen erreichbar?
    Dazu muss der Nummernblock nicht erweitert werden, kann
    intern in der Anlage geschehen.


    Die Größe des Nummernblocks ist abhängig von der Anzahl der
    S0-Anschlüsse.
    Seit einigen Jahren handhabt das die Telekom sehr restriktiv


    GP

  • Nee die Nummer ist auch extern erriechbar. Ich spreche über eine Telefonanlage aus der Cloud (VoIP). Man registriert eine Rufnummer an einer Nebenstelle. An die Nebenstelle meldet man sich mit einem Ip Telefon an.

  • Hallo Niklas,


    vielleicht solltest Du mal aufführen, was vorhanden und was gewünscht ist.


    Wie habt Ihr Euch die Realisierung vorgestellt? Vorhandene TK-Anlage soll weiter genutzt werden und die IP-Anlage zusätzlich?


    Generell ist es so: Wenn Du Deinen Block erweitern willst, brauchst Du mehr Anschlüsse.
    Über IP geht das zwar auch, wird aber ähnlich gehandhabt. Die virtuelle Anlage muss ja auch irgendwie ins normale Netz kommen. Auch da werden die professionellen Anschlüsse dann schnell teuer.


    Was ich Dir empfehle bei solchen Sachen, gerade wenn es um ein Unternehmen geht und Ihr augenscheinlich nicht selbst Profis seid: Holt Euch einen Berater vom Fach ins Haus. Der Kontakt zum Kunden ist wertvoller als das investierte Geld in den Berater.


    Gruss,
    Nils

  • Zitat

    Original geschrieben von niklas.k
    Nee die Nummer ist auch extern erriechbar. Ich spreche über eine Telefonanlage aus der Cloud (VoIP). Man registriert eine Rufnummer an einer Nebenstelle. An die Nebenstelle meldet man sich mit einem Ip Telefon an.


    Welcher Anbieter soll die TK-Anlage in der Cloud betreiben? Wenn ihr viele Gespräche gleichzeitig führt dann benötigt ihr viel mehr als ein 16000 DSL Anschluss.


    Gruß
    Thomas

  • Der Berater meldet sich zur Stelle und ist günstiger als Viele denken :-)


    Aber zunächst einmal zur Ursprungsfrage. Das mit dem "Erweitern" ist garnicht so einfach. In der Regel hält der Netzbetreiber dem Kunden nämlich keine Reserven frei, dafür sind Rufnummern ein zu knappes Gut. Das heißt: wenn man bisher z.B. zwei Basisanschlüsse hatte, hatte man 30 Nummern, z.B. "ALTENR-0(0) bis ALTENR-29". Nimmt man nun einen dritten Basisanschluß hinzu, kann man 70 Nummern bekommen. Dabei gibt es aber leider meist nicht einfach "ALTENR-30 bis ALTENR-69" hinzu, weil häufig inzwischen bereits z.B. ALTENR30 bis ALTENR49 als MSN und "ALTENR-50 bis ALTENR-79" als Nummernblock an andere Teilnehmer vergeben wurden. Man bekommt daher nun z.B. "NEUENR-0(0) bis NEUENR-69" und darf seinen Kunden neue Rufnummern beibringen.


    Wer gar keinen weiteren Anschluß hinzunimmt, hat mit dem Wunsch nach mehr Nummern schlechte Karten. Auf nachträgliche Wünsche, mehr als die Standardmenge an Nummern zu bekommen, reagieren Netzbetreiber in der Regel mißmutig.


    Die Keine-Ports-mehr-frei-macht-nichts-erweitern-Sie-doch-virtuell-Schwätzer schert das natürlich wenig. Nicht wenige von ihnen begreifen von Numerierung ohnehin nicht allzuviel.


    Ungeachtet der Verwendung für klassische Hardware-, IP-Hardware- oder Soft-Telefone ist die Lösung für mehr Nummern aber ohnehin meist eher "nicht erweitern, sondern verlängern". D.h. man läßt die Menge an Anfangsziffern unberührt und bohrt einen Teil des Nummernblockes auf. Wenn man also von "0(0) bis 29" bislang "0(0) bis 23" und "29" verwendet, kann man aus den noch freien "24 bis 28" auch "240 bis 289" machen.


    Mehr Telefone brauchen in der Regel auch mehr "Amtsleitungen", ob man eine klassische Telefonanlage nun um Baugruppen mit klassischen Telefonports erweitert oder eine Soft-PBX danebenstellt, ändert an diesem Grundsatz nichts. Man kann weitere Anschlüsse aber ohne Nummernänderung dazubekommen, wenn man auf die Nummernblockerweiterung verzichtet.


    Was allerdings - auch kostenmäßig - größtmöglicher Blödsinn wäre, wäre eine "klassische" Telefonanlage im haus zu belassen, zusätzliche Ports als Centrex-Lösung (hosted PBX) dazuzunehmen, für einen gemeinsamen Nummernblock den bestehenden Nummernblock in das rechenzentrum zu portieren und die "alten" Telefone an ihrer bisherigen Anlage dann (ggf. adaptiert) per ISDN an das Rechenzentrum anzubinden. Ein dreifach verknoteter Lösungsweg quasi - aber ehe man das einem Dasistdochganzeinfachschwätzer erklärt hat, ist unser Sonnensystem Geschichte.


    Nicht, daß wir uns mißverstehen: man kann mit VoIP / LAN-Telefonie / Asterisk / Centrex und all´ diesen Dingen aus dem weiten Feld der IP-Telefonie lauter feine Sachen machen. Nur leider führen diese neuen Möglichkeiten noch häufiger dazu, daß sich unzählige Computerbastelbubis zutrauen, Telefonanlagen zu bauen. Siebzehnjährige glauben zuweilen auch, daß man mit Achtzehn plötzlich wie vom Blitz getroffen "erwachsen" wird. "Volljährig" wäre das richtige Wort.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Zitat

    Original geschrieben von telthies
    ...
    Die Keine-Ports-mehr-frei-macht-nichts-erweitern-Sie-doch-virtuell-Schwätzer schert das natürlich wenig. Nicht wenige von ihnen begreifen von Numerierung ohnehin nicht allzuviel.
    ...
    Mehr Telefone brauchen in der Regel auch mehr "Amtsleitungen", ob man eine klassische Telefonanlage nun um Baugruppen mit klassischen Telefonports erweitert oder eine Soft-PBX danebenstellt, ändert an diesem Grundsatz nichts. ...


    Das ist eines der wesentlichen Argumente. Ein TK-Anbieter wäre schlecht beraten, unzählige Nummern auf eine Amtsleitung zu schalten, wenn der Kunde das wünscht. Bricht (erfahrungsgemäß um die Mittagszeit) die Firmenkommunikation zusammen, sucht dieser Kunde die Verantwortlichkeit natürlich nicht bei sich selbst ... sondern beim "bösen" Anbieter, der sich darauf eingelassen hat. ;)


    Frank

  • Der Peak liegt wohl eher so um zehn Uhr herum, aber ansonsten paßt´s. Die Volumina der Nummernblöcke sind ja auch nicht aus der Luft gegriffen: mit einem Basisanschluß kommt man verkehrsmäßig maximal 8 bis 10 Nebenstellen weit (also passen 10 Nummern), zwei Basisanschlüsse reichen bis etwa 20 bis 25 Nebenstellen (also passen 30 Nummern). Lediglich die Reserven für weiteres Wachstum des Unternehmens sind in dieser Größenordnung noch "vergessen". Aber mit dem (Teil)aufbohren kann man sich recht gut behelfen.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Wie schon beschrieben wurde gibt es 2 Dinge die unabhängig von einander sind.


    A) ein Rufnummernblock von 0-29 welcher zu 99,9% nicht erweitert werden kann ider Form 0-49 oder 0-99.


    Wie schon gesagt kann man intern Rufnummern verlängern und so aus der 20-22 eine 200-220 machen.


    B) 2 ISDN-Anlagenanschlüsse haben 4 Sprachkanäle, diese kann man durch dazubuchen von weiteren So um jeweils 2 Sprachkanäle erweitern. Dieses hat bei einem Bestandsanschluss (ohne Rufnummernwechsel) aber kein Einfluss auf die größe eines momentan vorhandenen Rufnummernblock.


    Wenn also nur mehr Rufnummern benötigt werden, aber nicht mehr als 4 Gespräche gleichzeitig getätigt werden, wird auch kein weiterer S0 benötigt.

    MfG
    Kaweh Jazayeri
    KJNetzwerkservice
    KJNetzwerkservice Inh. Kaweh Jazayeri, Stamitzstr. 19, 68167 Mannheim Tel: 0621 . 339 34 - 78
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