ZitatOriginal geschrieben von harlekyn
Sagen wir's mal so: Nur bei aeussert optimistischer Auslegung der Zahlen kommen die 5 Mrd hin. Auf der einen Seite wird vollmundig von einem Minderheitsanteil gesprochen, was augenscheinlich deutlich weniger als 50%-1 Aktie impliziert, auch wenn dies per Definition hinkommen wuerde. Auf der anderen Seite geht man von einer Bewertung am oberen Ende des geschaetzten Unternehmenswertes aus.
Jetzt redest du von Wahrscheinlichkeiten. Die von der Süddeutschen gewählte Formulierung "bis zu 5 Mrd. Euro" trifft aber keinerlei Aussage über Wahrscheinlichkeiten, ist also völlig korrekt.
Andere Quellen sprechen übrigens von einer Veräußerung von 30 % der Anteile und einem Erlös von 3 Mrd. € - bis zu.
ZitatOriginal geschrieben von Kallenpeter
Zumindest war es schon lange nicht mehr so ernst.
Wobei man da im Falle von Telefonica/o2 durchaus unterscheiden muss. Für o2 Deutschland könnte der Börsengang durchaus noch weitere positive Effekte haben. Derzeit kann die Telefonica in ihre deutsche Tochter nach Belieben durchregieren und die Gewinne einstreichen. D.h. die Geschäftsführung in München muss tun, was sie von Madrid vorgegeben bekommt. Und am Ende des Geschäftsjahres fließt der Überschuss ebenfalls nach Spanien. Im Falle einer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und einen anschließenden IPO wird es sicher keinen entsprechenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geben, denn sonst wird man wohl kaum Investoren von der Aktie überzeugen können. In Zukunft würden also in München (wieder) ausschließlich eigenständige Entscheidungen getroffen, wobei man gegenüber dem Hauptaktionär Telefonica und den Neuaktionären Rechenschaft ablegen müsste. o2 Deutschland könnte also insbesondere selbst entscheiden, wieviel sie investieren wollen. An Stelle der Gewinnabführung würde die (wohl deutlich geringere) Dividende treten.
Auf der anderen Seite sieht man auch, wie dreckig es der Telefonica tatsächlich gehen muss, dass sie für die einmalige Einnahme aus dem Börsengang auf ihren Einfluss und ihre Überschussüberweisungen aus München verzichten.