Testbericht Samsung N7000 Galaxy Note
Für reges Interesse sorgte Samsung ja bereits bei der Vorstellung des Galaxy Note. Das Gerät passte vom Konzept her in keine bis dahin bekannte Klasse – für ein Smartphone war es zu groß, für ein Tablet schon wieder zu klein. Also entschied man sich kurzer Hand im Hause Samsung dafür, für das Galaxy Note eine neue, eigene Klasse zu schaffen: Die Smartlets.
Der Name lässt es eigentlich schon erahnen: Dabei handelt es sich um eine Verschmelzung von Smartphone und Tablet. In den Smartlets sollen sich also die Vorteile beider Gerätesparten vereinen – die Funktionsvielfalt von Smartphones mit der angenehmen Bedienung (dank großem Touchscreen) eines Tablets.
Ob dieser Spagat einwandfrei funktioniert hat und wo noch Potenzial zur Verbesserung vorhanden ist, könnt Ihr euch mit Hilfe des nachfolgenden Testberichts zu Gemüte führen.
Hauptfunktionen des Galaxy Note:
- - Quad-Band Gerät, HSPA+ & HSUPA
- - Großer Akku mit einer Kapazität von 2500 mAh
- - Super AMOLED HD Display mit einer Auflösung von 1200 x 800 Pixel bei 16,7 Mio. Farben
- - Großer Touchscreen mit einer Diagonale von 13,44 cm (5.3“)
- - Android 2.3 & TouchWIZ 4.0 bei Auslieferung (ICS-Update seit dem 10.05.2012 verfügbar!)
- - Bluetooth 3.0 HS
- - WLAN a/b/g/n & WLAN Tethering
- - WiFi direct
- - MP3 Player mit 3,5mm Klinkenbuchse und Sound-Alive Klangoptimierung, UKW-Radio
- - Eingabestift zur Bedienung von stiftoptimierten Apps und Skizzen auf dem Bildschirm
- - Schneller 1,4 Ghz Dual-Core Prozessor
- - Sprachsteuerung & Polaris Office vorinstalliert
- - Zugriff auf den Google Play-Market sowie Samsung Apps
- - Großer interner Speicher von ca. 16 GB, Erweiterung via MicroSD Speicherkarten um bis zu 32 GB
- - 8 Megapixel Kamera mit Autofokus, LED Leuchte und HD-Videoaufnahme (1920x1080 Pixel)
Lieferumfang:
Der Lieferumfang unterscheidet sich eigentlich nicht großartig von dem eines normalen Smartphones/Tablets. Das Gerät kommt ohne viel Sonderzubehör, allerdings mit allem was zum optimalen Start benötigt wird:
- - 1 x Samsung Galaxy Note Smartlet
- - 1 x Li-Ion Akku (2500 mAh)
- - 1 x Datenkabel
- - 1 x Ladeadapter für Datenkabel
- - 1 x Eingabestift
- - 1 x kabelgebundenes Stereo-Headset
- - 1 x Kurzanleitung
Zudem hatte Samsung kurz nach dem Erscheinen des Note eine spezielle Aktion im Internet am Laufen: Besitzer des Geräts konnten sich auf der Homepage des Herstellers registrieren und sich somit ein kostenloses Case für das Gerät sichern. Da die Aktion relativ lange lief und die Cases erst nach Anmeldeschluss verschickt wurden, glaubten viele Teilnehmer bereits nicht mehr an eine Lieferung. Doch Samsung hat dieses Versprechen natürlich eingehalten, sodass letztendlich alle registrierten Nutzer auch das Geschenk erhalten haben. Im Grunde genommen also eine super Einführungsaktion für das Gerät!
Gehäuse & Verarbeitung:
Wie an dieser Stelle üblich möchte ich Euch trotz der obigen Skizze das Gerät noch etwas näher beschreiben. Zur Front muss man eigentlich gar nicht so viel sagen – der Platzhirsch ist hier nämlich klar das riesige 5.3 Zoll Super AMOLED Display. Oberhalb des Displays sitzt mittig der Lautsprecher zum Führen von Telefonaten. Rechts daneben sind die Sensoren für die Steuerung der Displayhelligkeit sowie zum Deaktivieren des Displays während eines Anrufs angebracht. Ganz rechts noch die Frontkamera für Videotelefonate oder Selbstporträts. Unterhalb des Displays ist Mittig der Home-Button, der übrigens einer der lediglich vier Hardware-Buttons am Gerät ist. Links und rechts neben diesem Button sitzen die Sensortasten um eine Menüebene zurück zu kehren bzw. das weiterführende Menü aufrufen zu können.
Oben am Gerät ist rechts die 3,5 mm Klinkenbuchse zu finden – auf der linken Seite sitzt eines der beiden Mikrofone.
Auf der Unterseite ist das zweite Mikrofon platziert. Mittig sitzt zudem der Anschluss für das Daten-/ bzw. Ladekabel. Ganz rechts ist der Eingabestift in das Gehäuse eingelassen – eine gut überlegte Stelle, da der Stift stets aufgeräumt ist, man aber dennoch schnellen Zugang hat.
Die rechte und linke Seite des Note ist sehr aufgeräumt: Hier ist neben der Lautstärkewippe nur noch der Power-Button zu finden, der gleichzeitig die Displaysperre des Note aktiviert.
Etwas interessanter ist dagegen die Rückseite: Relativ weit oben ist die 8 Megapixel Kamera angebracht, direkt daneben sitzt die LED Leuchte, die bei schlechten Lichtverhältnissen sowohl im Foto- als auch im Videomodus hinzugeschalten werden kann. Weiter unten ist – neben dem obligatorischen Samsung-Logo – der „große“ Lautsprecher es Note angebracht. Über diesen werden nicht nur sämtliche Medien wiedergegeben – er ist auch im Freisprechmodus aktiv und bringt alles in ausreichender Lautstärke und ohne störende Nebengeräusche zur Geltung.
Zum Glück ist bei der neuen Produktreihe nicht alles komplett neu. Dies muss aber nicht unbedingt gleich als negativ abgestempelt werden – viel mehr im Gegenteil; denn ich möchte auf das Zugpferd bei Samsung hinaus: Die Verarbeitung. Hier geht man keinen Kompromiss ein, sodass das Gerät in der Tat fast wie aus einem Guss wirkt. Klar – der Akkudeckel lässt sich entfernen, aber sonst könnte man fast meinen das Gerät ist aus einem Stück gefertigt. Dieser Eindruck wird durch das höhere Gewicht und die extremeren Abmessungen gegenüber „normalen“ Smartphones nochmal bestätigt. Etwas zum Grübeln bringt den Nutzer übrigens den eben bereits angesprochenen Akkudeckel: Dieser ist ähnlich gestaltet wie der des Galaxy S II: Komplett aus Kunststoff mit einem gewaffelten Muster überzogen. Leider ist nicht nur die Optik gleich geblieben (wobei diese auch Vorteile hat => Rutschfestigkeit und Resistenz gegenüber Fingerabdrücken!), sondern auch die Dicke des verwendeten Materials: Entfernt man den Akkudeckel das erste Mal vom Gerät, muss man fast Angst haben, diesen nicht sofort zu zerbrechen. Zudem spürt man als Nutzer sofort, wenn das Gerät mal etwas intensiver genutzt wird und diese Ressourcen dann auch fordert: Die Wärme des Akkus bzw. des Prozessors wird sofort durch den Akkudeckel in die Hände weitergegeben. Auch nicht immer angenehm, zumal man dieses Problem bereits beim SGS II hatte.
Touchscreen:
Einer der ausschlaggebenden Punkte beim Galaxy Note ist zweifelsohne der Touchscreen. Und genau hier kann das Gerät auch den ersten großen Pluspunkt ausspielen: Mit einer Auflösung von 1200 x 800 Pixel bei einer Diagonale von 13,44 cm (entspricht 5.3 Zoll) und 16,7 Mio. Farben bringt das Note Inhalte absolut brillant herüber. Durch die Einstellungsmöglichkeiten im Menü kann der Nutzer die Intensität der Farben noch selbst bestimmen, sodass der Ersteindruck durchaus noch verbessert werden kann. Das Gerät kann zwar was die Auflösung angeht nicht mit den aktuellen Modellen aus dem Hause Apple mithalten – doch im Vergleich zu den bisher verbauten Displays mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixel bei Smartphones (bei Tablets entsprechend etwas höher) ist das Note-Display ein richtiger Meilenstein. Der Nutzer hat dank TouchWIZ 4.0 wieder eine sehr umfangreich gestaltete Möglichkeit, das Gerät auf die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Angefangen beim simplen Konfigurieren von unabhängigen Hintergründen des Home-Screens und des Lock-Screens fortgeführt bis zum Platzieren der eigenen Widgets auf eben dem Homescreen (bzw. teilweise auch auf dem Lockscreen).
Selbstverständlich können wieder bis zu sieben verschiedene Homescreens definiert werden – jeder davon lässt sich mit unterschiedlichen Widgets, Ordnern oder Verknüpfungen bestücken. Wer das Display lieber nicht mit den Fingern bedienen möchte kann selbstverständlich auch auf den mitgelieferten Eingabestift zurückgreifen. Die Navigation im Menü bzw. auf dem Screen allgemein klappt auch so einwandfrei, auch wenn man zum Zurückkehren auf die vorige Menüebene ab und an mal mit dem Finger auf die Sensortaste unten rechts klicken muss. Seine volle Stärke spielt der Eingabestift ohnehin nur beim Schreiben von Nachrichten/e-Mails, bei optimierten Apps sowie beim Skizzieren aus – dafür wäre die Bedienung nur mit dem Finger einfach zu ungenau.