Kreditkartenbetrug

Also kündigen würde ich zunächst einmal gar nichts.
Wer kündigt, hat auch etwas zu kündigen, was er zuvor abgeschlossen hat;). Sagst du ja auch schon.

Ich würde bei der Kreditkartenfirma Rückbuchung oder was auch immer beantragen, dann dem Anbieter der Firma, die abbucht, kurz mitteilen, dass du ihre Dienste nie in Anspruch genommen hast und zunächst schriftlichen Beweis darüber möchtest, was du zu welcher Zeit genutzt haben sollst. Da du deine Daten nie zu diesem Zweck freigegeben hast, liegt ja ein unberechtigter Zugriff vor.
Und gegen diesen gehst du vor.

Gruß
Chris

Mit netdebit wirst du dich sicherlich auch auseinandersetzen müssen. Immerhin geht diese Firma zunächst davon aus, einen vertraglichen Anspruch gegen dich zu haben.

Also: Netdebit mitteilen, dass kein Vertrag geschlossen wurde, die Dienste nicht von dir genutzt wurden.

Der Kartenfirma mitteilen, dass du der Belastung deiner Karte widersprichst.

Anzeige erstatten, wg. Mißbrauch deiner Kartendaten.

Dann müsste das Ding laufen.

Zitat

Original geschrieben von Martin Reicher
Soooo einfach, wie ihr das schreibt scheint es doch wieder nicht zu sein. Heute kam wieder Post von der DB, die sagen, ich soll beim Anbieter "kündigen" und sie wären nicht zuständig, da sie nur Zahlungsvermittler sind. Ich werde denen jetzt nochmal klar und deutlich schreiben, dass ich über dieses Netdebit niemals etwas bestellt habe und wo kein Vertrag ist kann auch keiner gekündigt werden

Mit dem "Anbieter" meinen die evtl. die GZS, die im Auftrag der DB die Karten ausgibt. Ruf doch einfach mal Deinen Sachbearbeiter an und klaer das telefonisch, dann musst Du da nicht mutmassen.

Netdebit hat in jedem Fall schlechte Karten, da sie eine "card not present" Transaktion ohne Deine Unterschrift haben. Deren Acquirer wird ihnen deftige Gebuehren in Rechnung stellen und sie auf die schwarze Liste setzen, sowas mag man da gar nicht...

Frank.

Also ich verstehe offen gesagt nicht, was die DB hier für einen Aufstand macht.

Meiner Frau wurden kürzlich zwei Kreditkarten gleich komplett gestohlen und am selben Tag für mehrere fette Einkäufe in Stuttgart im Promarkt und im Karstadt eingesetzt.

Sie hat den Diebstahl bei der Kreditkartenfirma und bei der Polizei angezeigt. Die Umsätze hat sie stornieren lassen. Eine Kontaktaufnahme zum Promarkt und Karstadt war nicht notwendig. Nach einer Stornierung einer Belastung hat sich das Kreditkartenunternehmen um alles weitere zu kümmern.

So jedenfalls kenne ich das. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mit den DB-Fuzzis nicht großartig rumdiskutieren. Wenn die nicht zackig die unrechtmäßigen Belastungen gutschreiben, wird halt einfach die Lastschrift der Kartenabrechnung komplett storniert und der Betrag abzgl. der unrechtmäßigen Belastungen manuell überwiesen.

Mir ist dieses Vorgehen der Bank ebenfalls sehr suspekt.

Schliesslich muss der Forderungssteller im Zweifel die Rechtmäßigkeit der Forderung nachweisen können!

Ich hatte einen ähnlichen Fall mit UnitedAirlines (UAL).
Während meines USA-Aufenthalts hatte ich plötzlich mehrere Buchungen von UAL auf der Kreditkarte.
Ein Anruf bei der Bank (hier: Sparkasse) und ein anschliessendes Fax (an die Bank, nicht an UAL!) und das Thema war gegessen! :top:

Wo käme man denn als Kunde hin, wenn man jeder unrechtmäßigen Belastung selbst nachjagen muss? :eek:

Zitat

Original geschrieben von Blarney
Deren Acquirer wird ihnen deftige Gebuehren in Rechnung stellen und sie auf die schwarze Liste setzen

Nein. Da passiert, wenn es sich nicht übermässig häuft rein gar nichts. Bei Mailorder-Verträgen ist es "normal" wenn ein gewisser Prozentsatz des Umsatzes storniert wird. Es kostet in der Regel auch keine zusätzlichen Gebühren.

martin:

Dann hatte ich das misverstanden. Ich kann aber den anderen nur beipflichten: Dein Ansprechpartner ist Deine Bank, lass Dir da nichts einreden.

Netdebit gegenueber wuerde ich trotzdem schriftlich widersprechen - egal ob Kreditkarte oder nicht, sie versuchen Dir gegenueber eine Forderung einzutreiben, der Du widersprechen solltest.

Zitat

Original geschrieben von Merlin
Nein. Da passiert, wenn es sich nicht übermässig häuft rein gar nichts. Bei Mailorder-Verträgen ist es "normal" wenn ein gewisser Prozentsatz des Umsatzes storniert wird. Es kostet in der Regel auch keine zusätzlichen Gebühren.

Das ist in der Tat eine Frage der Haeufung - natuerlich passiert da bei einem Fall ausser den Chargeback Gebuehren nichts.

Die meisten Acquirer haben eine Quote, bei deren Ueberschreiten entsprechende Massnahmen getroffen werden (oft 2%). Bei unserioesen Anbietern (Adult, Gambling) ist man da allerdings schnell angelangt...

Frank.