Folgende Situation,
einer meiner Mitbewohner in einer vierer-WG ist in keinem guten Zustand.
Warum glaube ich, dass er Hilfe braucht?
Er ist bereits 35 und verlässt sein Zimmer nur äußerst selten, dementsprechend hat er auch keinen Job oder überhaupt eine regelmäßige Tätigkeit. "Offiziell" studiert er, aber zufällig habe ich erfahren, dass er noch nicht mal mehr eingeschrieben ist. Zwar ist sein Zimmer nicht verwahrlost, so lässt er sich selbst verwahrlosen (fehlende Zähne, 1x pro Woche Duschen, besitzt gefühlt eine Hose und einen Pulli). Seinen Tagesrhytmus unterwirft er völlig seinem Körperempfinden, ist er müde, schläft er halt, wenn nicht, dann nicht. Er trinkt nicht wenig Alkohol (einen genauen Überblick haben wir nicht).
Wie sein Leben finanziert wird, weiß ich nicht genau. Nach früheren Aussagen würden seinen Eltern heute nicht mehr für ihn aufkommen, aber arbeitslos ist er nicht gemeldet.
Er könnte depressiv sein, eine Psychotherapie hat er bereits hinter sich gebracht (inkl. Medikamente).
Bei uns stellt sich nun inzwischen Ratlosigkeit ein. Zahlreiche einzelne und gemeinsame Gespräche sind bisher ohne Wirkung geblieben. Sein Zustand scheint sich kontinuierlich zu verschlechtern und man selbst scheint machtlos, etwas dagegen unternehmen zu können. Die primäre Frage ist für mich:
Wie können wir ihm helfen, bzw. wie kommen wir an Unterstützung?
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt.