Was ist mit einem eurer Atomkraftwerke los? [Atomkraft-Discussion inside]

  • Die Frage ist halt, wo der ganze Saft in Zukunft herkommt.
    IMHO werden die (zukünftigen) Elektroautos ne Menge Saft brauchen und Kohle, Öl, etc. wird auf lange Zeit auch nicht mehr machbar sein.
    Was haben wir für Möglichkeiten: Photovoltaik, Wasserkraftwerke, AKWs oder die Welt mit Windrädern zupflastern. Irgendwo muss der Saft halt herkommen.
    Interessant ist auch diese "Frage Strecke": Klick


    Biblis wird ja jetzt auch so "gewartet", dass die Reaktoren die Regierung überleben. Diese politische unbeständige Einmischung kann einfach nicht gutgehen.
    In den 60er Jahre die AKWs
    In den 70er/80er Jahren die Nachtspeicheröfen
    In den 90er/2000er Jahren die Windkraft/Photovoltaik


    Die Politik sollte sich mit ihren Subventionen und Förderungen mal für eine Richtung entscheiden. Heute dürfen die Leute ja zB noch die Nachtspeicherheizungen ausbaden....

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Die Frage ist halt, wo der ganze Saft in Zukunft herkommt.


    Atomkraft ist nur halt jetzt schon eher unbedeutend dabei, wenn man den Gesamtenergieverbrauch nimmt. Unter 30 % des Stroms wird in KKW erzeugt - übrigens schon seit Jahren - und mit Strom wird allgemein weder geheizt noch Auto gefahren.


    Zitat

    Biblis wird ja jetzt auch so "gewartet", dass die Reaktoren die Regierung überleben. Diese politische unbeständige Einmischung kann einfach nicht gutgehen.


    Nicht nur Biblis. Brunsbüttel sollte eigentlich 2009 abgeschaltet werden. Daraus wird nichts, denn Vattenfall hat das Kraftwerk seit letztem Sommer in die Wartungspause geschickt, um Dübel auszutauschen. Kein Scherz. Damit hat sich auch dieser Termin erledigt. Bis zur Wahl wird kein einziges AKW endgültig abgeschaltet.

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    ...schon seit Jahren - und mit Strom wird allgemein weder geheizt noch Auto gefahren.


    1. Gibt es in Deutschland noch (?) ziemlich viele Nachtspeicheröfen, die nen exorbitanten Stromverbrauch haben.


    2. Ich meine mit Stromautos nicht die heutigen, sondern die künftigen. Die Autohersteller arbeiten ja an Hybridauots, was aber IMHO nur der erste Schritt sein wird. Hersteller, wie Telsa zB, arbeiten komplett mit Strom. Und wenn das erstmal massentauglich ist, dann wird auch hier ne Menge Strom verbraucht werden.


    Dass Atomkraft bei der Gesamtenergieerzeugung eher eine untergeordnete Rolle darstellt (zumindest in D, guck mal nach F oder GB), ist mir klar! Denk aber auch mal bitte 20-40 Jahre weiter, wenn zB die Kohle verbraucht ist.

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Original geschrieben von noksie
    Denk aber auch mal bitte 20-40 Jahre weiter, wenn zB die Kohle verbraucht ist.


    Glaube mir bis Kohle verbraucht ist da vergeht noch einiges mehr an Zeit.. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Atomkraft ist nur halt jetzt schon eher unbedeutend dabei, wenn man den Gesamtenergieverbrauch nimmt


    Seite 6 vom Link oben

    Zitat

    Ihr Anteil an der Grundlast, die für die Stromversorgung und Netzstabilität entscheidend ist, lag bei 45 Prozent.


    Denk mal darüber nach was das heißt bevor du mit unbedeutend argumentierst.

  • Ich will auch mal meinen unqualifizierten Kommentar einwerfen:


    Wie ironisch wäre es, wenn wir in 30 Jahren alle AKW dieser Welt abgeschafft hätten und am Tag der Schließung des letzten eine von Terroristen eingeschleuste Atombombe mit der 1000-fache Stärke eines jeden Super GAUs mitten in Europa hochgeht?

  • Zitat

    Original geschrieben von Handiest

    Wie ironisch wäre es, wenn wir in 30 Jahren alle AKW dieser Welt abgeschafft hätten und am Tag der Schließung des letzten eine von Terroristen eingeschleuste Atombombe mit der 1000-fache Stärke eines jeden Super GAUs mitten in Europa hochgeht?

    Ähm ja. Einleuchtender Kommentar, der den Thread enorm weiterbringt. Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Zitat:Ihr Anteil an der Grundlast, die für die Stromversorgung und Netzstabilität entscheidend ist, lag bei 45 Prozent. Denk mal darüber nach was das heißt bevor du mit unbedeutend argumentierst.


    Zunächst: Insgesamt liegt der Anteil der AKWs am Energieverbrauch in D irgendwo bei 5 %. Würden sie eine besondere, unverzichtbare Rolle spielen, ok. Aber das ist eben nicht so.


    Die FAZ schreibt schlicht eine Halbwahrheit. Die "Grundlast" ist das, was immer gebraucht wird. Tag und Nacht. Dafür nutzt(e) man Kraftwerke, die recht billig waren, allerdings am besten non-stop durchliefen. So entstand eben zum Beispiel der Nachtspeicherunsinn mit dem massiven Ausbau der Kernkraft: die Atomkraftwerke wollte man nachts nicht abschalten, weil es nicht so einfach funktioniert. Es gab aber auch keine Verbraucher um diese Tageszeit, also hat man sich welche geschaffen.


    Wenn die Grundlast tagsüber nicht mehr ausreicht, fährt/fuhr man nach und nach weitere Kraftwerke dazu, die teurer, aber auch leichter regelbar sind.


    Das bedeutet:


    1. Bei der Grundlast wäre Atomkraft, vom Kostenargument abgesehen, technisch besonders leicht ersetzbar. Die "fehlenden" Kraftwerke existieren schließlich bereits, um tagsüber den höheren Bedarf zu decken und stehen ansonsten still.
    2. Spätestens mit der Integration von Windparks im großen Stil ohne entsprechende Speicherungsmöglichkeit wäre das Konzept der Grundlast/Mittellast/Spitzenlast-Kraftwerke ohnehin überholt.


    Wind interessiert nicht, ob gerade ein AKW auch allein den Bedarf im E-Netz decken könnte. Wenn er weht, soll der damit erzeugte Strom nach derzeitiger Rechtslage auch vorrangig ins Netz eingespeist werden. Das würde in einer windreichen Nacht bedeuten, dass die AKWs in dieser Zeit vom Netz müssten. Man kann sie aber eben nicht so leicht wieder hochfahren. Ergo: Wir hätten damit wieder zuviel Strom, der irgendwie Abnehmer finden muss. Besser wäre es, wir hätten schneller regelbare Kraftwerke, die eben schnell abgeschaltet werden können, wenn viel Wind weht.

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Zunächst: Insgesamt liegt der Anteil der AKWs am Energieverbrauch in D irgendwo bei 5 %. Würden sie eine besondere, unverzichtbare Rolle spielen, ok. Aber das ist eben nicht so.


    Die FAZ schreibt schlicht eine Halbwahrheit. Die "Grundlast" ist das, was immer gebraucht wird.


    Sei doch einfach mal so freundlich und gib deine Quellenangaben an. Und gib mal an was aus deiner Sicht die Vollwahrheit ist.



    Wenn ich mir nämlich den Primärenergieverbrauch (PEV) nach Energieträgern und Anteil erneuerbarer Energien vom Bundes Umwelt Amt anschaue stelle ich fest das deine 5% leicht daneben liegen. ;)


    Zitat

    2006 wurden in Deutschland 14 588 PJ Primärenergie verbraucht. Dabei entfielen 35,4 % auf Mineralölprodukte, 22,5 % auf Naturgase, 12,9 % auf Steinkohle und 10,8 % auf Braunkohle. Die Kernenergie sank auf 12,5 % des Primärenergiebedarfs.

  • Zitat

    Sei doch einfach mal so freundlich und gib deine Quellenangaben an.



    Zitat

    Und gib mal an was aus deiner Sicht die Vollwahrheit ist.


    Habe ich schon oben geschrieben. Die Atomkraft hat bei der Grundlast keine unersetzbare Stellung.


    Zitat

    Wenn ich mir nämlich den Primärenergieverbrauch (PEV) nach Energieträgern und Anteil erneuerbarer Energien vom Bundes Umwelt Amt anschaue stelle ich fest das deine 5% leicht daneben liegen.


    Das liegt am sogenannten Wirkungsgradprinzip. Siehe dazu:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4renergieverbrauch


    Demnach wichtet man einfach Atomenergie stärker als andere Stromquellen, obgleich das gar nicht so sehr angebracht wäre. Am "Endenergieverbrauch" in Deutschland hatte Atomkraft laut Wikipedia einen Anteil von 5,7 % im Jahr 2005. Da laut Telepolis (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28234/1.html) der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung im Jahr 2007 - auch bedingt durch die vielen zeitweise abgeschalteten Blöcke - auf noch knapp 22 % gesunken sein soll, dürfte der Anteil am Gesamtverbrauch 2007 noch niedriger gewesen sein.

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