Was ist mit einem eurer Atomkraftwerke los? [Atomkraft-Discussion inside]

  • klar macht mir das sorgen, auch genausoviel wie dir, ich will das schließlich sogar studieren und genau wissen, was da alles hintersteckt !
    aber du bist endlich mal jemand, der sich auskennt undmit dem sachlich diskutieren kann !


    aber mir machen auch terroristen sorgen, die nen anschlag auf nen Wasserstfftanker machen.


    oder militante atomkraftgegner.




    aber nichtsdestotrotz, worum es eigentlich hier ging : Atomkraftwerke sind zur Zeit nicht wegdenkbar, da es keine Energiegewinnungsart gibt, die die Grundlast decken kann !

  • Also offensichtlich bringst Du die Gefahrenpotenziale etwas durcheinander.


    Klar kann auch ein Tankschiff im hafen, oder ein Transportzug irgendwo explodieren etc.
    Aber was ist dann?
    Klar sind die Hauser ind er Ungebung platt, und es gibt bestimmt auch genug Tote. Aber ist das nicht bei Erdgas etc auch so? Trotzdem wird das auch durch die gegend gekarrt.
    Und was ist wenn ein AKW explodiert. Darauf bist Du gar nicht eingegangen. Da ist nicht nur die unmittelbare Umgebung platt, und anstelle von 1000 Toten gibt es ein paar Millionen davon.


    Willst du überhaupt Strom haben. Wiviele Häuser sind schon wegen einem Kurzschluss in Brand geraten?
    Wieviele Menschen sind schon wegen Autounfällen gestorben. Wieoft hat es in großen Tankanlagen unglücke gegeben.
    Willst Du das jetzt alles verbieten. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Das ist klar. Man muß aber überlegen was genau passiert wenn....
    Und da ist eben das Problem nach einer AKW Explosion, die es genauso geben kann wie eine Wasserstoff-Gasexplosion, wesentlich größer. Man kann nicht einfach die Häuser wieder aufbauen. Die Umgebaung in mehreren tausend Kilometer Umkreis ist für jahrhunderte unbewohnbar. Im weiten Umkreis von Tschernobyl kann man sich auch heute noch nur kurzzeitig mit Schutzanzug aufhalten.


    Du schiebst hier eine reele und sehr große Gefahr zur Seite, und baust eine andere, die einfach wesentlich geringer ist zu einem Monster auf. Das Problem ist eben nicht der Knall, und auch nicht die unmittelbaren Explosionsfolgen, sondern die Radioaktive Strahlung die so gefährlich ist. Und dazu braucht das AKW noch nichtmal zu explodieren. Ein kleines undichtes Ventil genügt.
    Ohne die Strahlung wäre Atomkraft eine feine Sache. Leider gibt es die Strahlung. Und da bin ich gerne bereit die Gefahr für die Hafenumgebung in Kauf zu nehmen, um die Gefahr für den Rest von Europa zu reduzieren.
    Im übrigen, wenn ein Schiff im Hafen explodieren sollte reicht das kaum weiter als 500 Meter. So nahe beim Hafen wohnt niemand. Auch beim Absturz der Hindenburg war nur die unmittelbare Umgebung betroffen. In so einem Fall kommt es zwar zu einer rasanten Verbrennung, aber das Gas haut schnell nach oben ab. Die Häuser in der Umgenung bleiben normalerweise unversehrt.


    Dazu auch ein kleiner Versuch, den ein Bekannter von mir, mal in einem Chemie-Labor gemacht hat.
    Ein kleiner Luftballon wurde mit Wasserstoff gefüllt und angezündet. Bumm, ein Knall und weg war er. Das Puplikum war wegen der Heftigkeit der Explosion recht erschrocken.
    Danach wurde ein deutlich größerer Ballon gefüllt. Als wieder einer mit dem Feuerzeug ran ist, sind die Leute in den ersten Reihen in deckung genagen, aber - nix wars. Anstatt einer Explosion hat es nur eine Verbrennung gegeben.
    Wenn die Wasserstoffmenge groß genug ist, gibt es keine Explosion mehr, sondern nur eine schnelle Verbrennung, weil der Sauerstoff nicht schnell genug in das Gas eindringen kann.


    Daher ist das Gefahrenpotenzial beim Wasserstoff nicht großer als bei Erdgas. Eher noch geringer, weil es bei der Verbrennung bleibt. Es entstehen keine giftigen oder schädlichen Reste etc.
    Ein gesunkener, oder leckgeschlagener Öltanker verseucht riesige Gebite. Ein gesungenes oder leckgeschlagenes Wasserstoffschiff macht nicht viel, weil sich das Gas verflüchtigt. Eine geringe Menge Wasserstofgas ist sowiso in der Luft.


    Laß Dir das mal durch den Kopf gehen. Die Gefahr ist deutlich geringer als bei Radioaktivität. Du schmeißt da ständig mit der Angst vor Explosionen um Dich, Aber die wesentlich gefährlichere (weil weitreichendere und länger dauernde, und nicht sofort bemerkbare) Strahlung stört Dich nicht.


    Klar wenn es das AKW Stade nicht mehr gibt, wird die Stadt untergehen. Aber wesentlich fixer. Weil dann nach ein paar Stunden alle an Strahlnekrankheit eingegangen sind.


    Das war meine form der Ironie.


    Edit: Was die Grundlast angeht. Mit der von mir vorgeschlagenen Technik kann man die Grundlast voll decken. Weil es erstens in der Wüste jeden tag Sonne gibt, und wenn es denn mal ein paar Tage keine geben sollte, kann man auf die Reserven in Wasserstofftanks zurückgreifen, bis wieder Sonne da ist.

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  • warum bringe ich die gefahrenpotentiale durcheinander, der eine sieht die gefahr so größer, der andere so.
    wasserstoff, der überall explodieren/verbrennen kann ist halt in meinen augen gefährlicher als eine Atomexplosion in einem begrenzten radius. bedenke auch die mengen an Wasserstoff die du transportieren willst.


    du bist auch nicht auf mein problem mit der speicherung elektrischer engergie eingegangen. jetzt komm nicht damit, das du wasserstoff irgendwo lagern willst. aus sonnenkolletoren/windrädern strom zu erzeugen um daraus wasserstoff zu synthetisieren und daraus dann wiederum strom zu erzeugen ist absolut in effektiv !!


    aber wenn du immer den vergleich zum erdgas bringst...machen wir es doch einfach so, wie mit erdgas,man muss es ja nicht nutzen. ich nutze also weiterhin atomstrom und du strom aus wasserstoff.


    so, zu mehr hab ich jetzt keine lust ... komme gerade erst aus der disko und muss morgen wieder arbeiten !

  • Zitat

    Original geschrieben von Mr.Kane
    wasserstoff, der überall explodieren/verbrennen kann ist halt in meinen augen gefährlicher als eine Atomexplosion in einem begrenzten radius.


    Da solltest Du aber mal in Dein Chemiebuch schau'n denn das was Du da geschrieben hast ist grober Quatsch :(


    Wasserstoff ist leichter als Luft und genau deshalb sind Explosionen dieses Gases im Vergleich zu anderen Gasen (z.B. Erdgas) harmlos :D


    Wenn Du geschichtlich etwas auf der Platte hast sagen Dir sicher die Name n"Hindenburg" und "Lakehorst" etwas... Dort ist in den 30er Jahren des letzen Jarhundersts ein mit Wasserstoff gefüllter Zeppelin explodiert. In Anbetracht der grossen Menge Gas und der vielen Menschen die dort am Landeplatz und im Luftschiff selbst waren sind vergleichsweise wenige zu schaden gekommen :)


    Warum? Weil Wasserstoff explodiert / explosionsartig abgebrannt ist! :p


    Mit der Hilfe von Google.de lassen sich übrigens auch Bilder dieses Ereignisses finden. Dort sieht man sehr schön, wie die Explosion sich nach oben verlagert - weg vom Boden und damit auch weg von den Zuschauern... :eek:

  • Zum Thema Sicherheit von Wasserstoff kam im Zusammenhang mit der Brennstoffzelle für Autos neulich ein interessanter Bericht:


    2 Autos, eines mit herkömmlichem Benzin-Motor, eines mit Wasserstofftank, wurden in Brand gesetzt (die Tanks wurden gezündet).
    Interessantes Ergebnis: Das Benzin Auto stand nach knapp 2 Minuten lichterloh in Flammen und brannte komplett aus.
    Beim Wasserstoffauto hingegen gab es zwar eine imposante Feuersäule aus dem Tank, die steil nach oben brannte. Aber relativ schnell war der Tank leer und das Auto wurde kaum in Mitleidenschaft gezogen.
    Denn, anders als viele vermuten, verbrennt Wasserstoff zwar explosionsartig, er explodiert aber nicht in dem Sinne, dass es eine gewaltige Explosion gibt. Auch bei der Hindenburg war es 'nur' eine Verbrennung, keine Explosion. Damals kam zusätzlich noch die Hülle dazu, die mit allerlei Chemie vollgepumpt war (Lacke, Beschichtungen, etc.) und so maßgeblich zur Verbrennung beitrug.


    Ich weiß, ist alles etwas seltsam formuliert und chemisch gesehen ist jede Explosion eine Verbrennung...


    So long...

  • Zitat

    [...] und wenn das atomkraftwerk aus stade weg ist, wird diese stadt halt langsam untergehen, weil viele arbeitslos werden, ....

    Mal unabhängig von der Energiediskussion: das ist ja (auch wenn Du es vielleicht ironisch gemeint hast) mal überhaupt kein Argument. Es ist der normale Lauf der Dinge - wenn ein größerer Arbeitgeber egal in welcher Stadt dicht macht, werden halt viele Menschen arbeitslos, inkl. Arbeitnehmer in der "Infrastruktur". Das ist im Kapitalismus und in der Globalisierung nu mal so. So - cry me a river!


    Frag mal die Menschen im Ruhrpott - da haben seit den 50ern zich Kohlebergwerke und Stahlwerke die Tore dicht gemacht. Und wenn in Rüsselsheim Opel eine neue Werk-Straße errichtet (gerade so geschehen), arbeiten da seit neustem eben nur noch 6000 Leute, die mehr Autos am Tag produzieren als die 10-12.000 Beschäftigten vor noch 10 Jahren. Well, too bad!
    Natürlich ergeben sich daraus zum Teil immense Probleme für eine Stadt oder Region (MobilCom wäre wohl auch ein Beipiel, diverse Werftanlagen weitere) - aber deshalb erhalte ich nicht auf Teufel komm raus was-auch-immer für eine Industrie etc.


    Wenn es irgendwann mal so weit ist und das AKW in Stade seine Tore schließt, wird sich die Stadt/Region eben was neues einfallen lassen müssen - wie zig andere Städt/Regionen mit anderen ehemaligen größeren Arbeitgebern eben auch. Und wenn sie schlau sind, kümmern sie sich rechtzeitig darum etwas neues anzusiedeln anstatt rumzuheulen, wenn es wann-auch-immer so sein weit ist. :)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von Mr.Kane
    wasserstoff, der überall explodieren/verbrennen kann ist halt in meinen augen gefährlicher als eine Atomexplosion in einem begrenzten radius. bedenke auch die mengen an Wasserstoff die du transportieren willst.


    Autsch.
    Ich denke damit hast du Dich selbst disqualifiziert.
    Die Atomexplosion findet eben nicht nur im Bereich der eigentlichen Explosion statt. Das Problem sind eben die dabei in die Luft geschleuderten Radioaktiven Partikel, die dann ganz Europa!! verseuchen. Soviel zum begrenzten Radius.
    Wie gefährlich die Wasserstoffexplosion ist, hast Du ja schon in 3 Postings über meinem lesen können.


    Ich habe einen kleinen Verdacht:
    Kann es sein, daß Du die Gefährlichkeit des Wasserstoff von der Wasserstoffbombe herleitest?
    Dazu muß ich nur sagen, bei der Wasserstoffbombe findet keine Verbrennung im herkömmlichen Sinn statt. Sondern eine Kernfusion. Dazu werden die Atome des schweren Wasserstoffs (normaler Wasserstoff taugt dafür nicht) durch extremen Druck und Hitze zu Heliumkernen verschmolzen.
    Bei einer normalen Wasserstoffverbrennung findet eine solche Kernreaktion nicht statt. Die dabei entstehenden Temperaturen sind zu gering, außerdem hätte man in den Tanks eben keinen schweren sondern normalen Wasserstoff, und der ist für eine Fusion nicht brauchbar.


    Damit sehe ich einer Explosion eines Wasserstofftanks oder einem Terroranschlag in einer solchen Anlage recht gelassen entgegen. Jedenfalls gelassener als einem Anschlag oder einer Explosion in einem AKW.


    Wie in meinem ersten Posting schon erwähnt, ist die Umwandlung von Wasser in Wasserstoff mithilfe von Strom den man mit Aufwindkraftwerken erzeugt durchaus effektiv. Der Wirkungsgrad liegt weit höher als bei der Nutzung der Kernkraft. Die Kosten sind minimal, im vergelich zum bau und Betrieb eines AKW. Schadstoffe fallen nicht an. Die Arbeitspläte für die Du gerne mal eben ganz Europa opferst, bleiben erhalten, weil man zwar keine Arbeiter mehr für das AKW aber dafür welche für die Wasserstoffkraftwerke braucht. Da keine Radioaktivität entsteht, ist die Sicherheit deutlich größer. Selbst wenn ein Wasserstofftank mal explodirt, da passiert nicht so viel, wie du jetzt lesen konntest. Und speichern kann man Wasserstoff auch sehr gut. Ich persöhnlich hätte lieber einen Wasserstofftank vor der Tür als ein AKW. Am liebsten natürlich gar nix, wegen der Aussicht :). Aber man muß sowas ja auch nicht in Wohngebiete pflanzen, wie sieht denn sowas aus?


    Ich hoffe Du äußerst dich nochmal. Aber wenn Du wirklich glaubst, daß eine Atomexplosion im begrenzten Radius stattfindet, dann hoffe ich daß Du noch lange Zeit hast, bis Du zu Studieren anfängst.

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  • Danke an alle freundlichen mitglieder des forums die mich über so einige ißstände in meinem Gehirn aufgeklärt haben. tja bundeswehr hat irgendwie doch argen schaden in meinem grauen oberstübchen davon getragen.


    atomexplosion - begrenzter radius : ja ich habe den fallout vergessen :rolleyes:


    ich kenne die hindenburg und weiß was eine kernfusion ist.
    ich wußte allerdings nicht, das wasserstoff so schnell und "klein" verbrennt wie chevygnon schrieb. sehr interessant, man lernt halt nie aus.
    so und nun geh ich wieder in meine kleine zelle und werde nicht studieren gehen, wenn das brainstorm nicht passt.
    irgendwie hab ichs ja mal wieder geahnt was ich mit einem posting in diesem thread anfange, aber ich konnte es einfach nicht lassen.
    ich werde mich nun fortan aus solchen diskussionen raushalten weil ich ja eh nur geistigen müll verzapfe !
    ich werde übrigens immer noch kein linker atomkraftgegner oder grüner, ich bleib einfach so mittigrechts wie ich jetzt schon bin, lasse euch in ruhe.


    achso .. dusa ... ich werde dir keinen river herschreien ... ich wander einfach in spätestens 10 jahren aus ... mir ist es doch persönlich egal, wenn hier die industrie weggeht ... ich geh ja auch ... war halt ein scheiß scheinargument !

  • Grins, du must ja nicht gleich Militant werden. Und studieren darfst du auch, was du willst. :)
    Aber vielleicht gelingt es Dir, das Thema Atomkraft in Zukunft kritischer zu sehen, und auch Alternativen zu akzeptieren. Klar ist die von mir vorgeschlagene Technik nicht sofort möglich. Die Anlagen müssen aj erst gebaut werden, und die nötigen Verträge geschlossen werden, die Mitarbeiter geschult werden... etc.
    Aber wenn der Wille da ist, dann sollte sowas in 10 jahren zu verwirklichen sein. Das Problem ist eben nur, daß der Wille dazu fehlt, und den meißten auch das wissen, daß sowas überhaupt möglich ist.

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