Miete für Sendemast (D1, Deutsche Funkturm GmbH)

  • Hi zusammen,


    Ich finds ja unglaublich. Dieselbe Community die ständig sinkende Preise fordert inkl. Interconnect, der in solche Mietkosten sicherlich einfliessen wird, fordert hier fuer Einzelpersonen ( sprich die Vermieter) den Netzbetreibern nicht den erforderlichen Spielraum zu geben.


    Euch ist schon die Preisentwicklung der letzten Jahre klar und das solche Mietkosten fuer ca. 20000 Masten und Mietvertraege dann auf die Millionen Kunden umgelegt werden muessen - somit ihr auchbetroffen seit?. letztlich muss das Gesamtsystem funtionieren.


    Gruesse
    MP

  • Das eine hat mit dem anderen doch nur höchst indirekt zu tun. Oder senken die Ausrüster die Preise, weil die Kunden nicht mehr soviel pro Minute zahlen? Oder werden die Gehälter der Manager gesenkt? Natürlich nicht. Solange nach wie vor mit Mobilfunk Geld verdient wird gibt's überhaupt keinen Grund den Gewinn der anderen durch eigene Verluste zu erhöhen. Oder wird Apple nun die Preise senken oder auch nur die Bezahlung der chinesischen Lohnsklaven erhöhen, nur weil sie von Samsung eine Milliarde erhalten werden. Natürlich nicht, der monströse Gewinn wird einfach nur um noch eine Milliarde wachsen. Vernünftigerweise zahlt niemand mehr, als er muss, niemand schlägt auf seine Mobilfunkrechnung 5% Zufriedenheitsabgabe drauf und andererseits gibt sich auch kein Mobilfunkanbieter mit 95% des eigentlich einzuziehenden Betrages zufrieden. Einen einzelnen, noch dazu privaten Mitverdiener zu Bescheidenheit aufzufordern wird weder das allgemeine Preisniveau und erst recht nicht die eigene Rechnung auch nur um ein My vermindern. Und selbst, falls mich seine geschickten Pachtverhandlungen umgerechnet einen vollen, ganzen Cent kosten würden, dann ist das eben so und nicht weiter tragisch.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von MenloPark
    Hi zusammen,
    Ich finds ja unglaublich. Dieselbe Community die ständig sinkende Preise fordert inkl. Interconnect, der in solche Mietkosten sicherlich einfliessen wird, fordert hier fuer Einzelpersonen ( sprich die Vermieter) den Netzbetreibern nicht den erforderlichen Spielraum zu geben.


    Dann liest du aber nur das, was du lesen willst. Hier gibt es jede Menge Nutzer im Telefon-Treff, die anstatt sinkender Preise lieber einen besseren Netzausbau hätte.

  • wenn man sich in einem der d-netze aufhält ist der netzausbau doch schon ok.


    natürlich geht besser immer aber es hat schon ein recht akzeptables Niveau erreicht.

  • In den Grosstaedten sind natuerlich alle Netze perfekt, aber in kleineren Staedten ist man davon noch weit entfernt. Da kan es bei jedem Betreiber klemmen, auch bei den D Netzen. Vorallem bei UMTS.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    In den Grosstaedten sind natuerlich alle Netze perfekt


    So ein Quatsch. Seit fast einem Jahr ringe ich mit der Telekom um eine Lösung eines laut Versorgungskarte perfekt mit HSPA versorgten Gebiets, wo selbst GSM großteils nicht oder nur schlecht geht. Liegt im Innenstadtbereich einer 300.000-Einwohnerstadt. Die Telekom hat nachgemessen und bestätigt, dass sie schlecht bzw gar nicht versorgen, ändern wird sich aber nichts :flop:

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • @ Betamax: geb dir recht, war mit der "community" auch meinerseits unglücklich formuliert. Sind natürlich bei weitem nicht alle. Allerdings kann man anhand des Interesses der Threads zu "günstigen neuen Tarifen" schon ableiten, was die Masse interessiert


    @ drueckerdruecker: dann hast du das Prinzip nicht verstanden. Natürlich werden die Gehälter nicht gesenkt. Aber der Spielraum fuer Tarifsenkungen wird natürlich kleiner, oder aber der Netzausbau wird nicht weiter forciert. etc. denn die Marge ( ebitda, free cashflow) muss in Summe stimmen. Und da ist natürlich eins der Instrumente und Steuerungsmöglichkeiten die Kosten pro Standort. Und da gehoert zu einem sehr grossen Teil halt auch die Miete dazu. Schau dir doch mal O2, oder Vodafone an...


    Gruesse
    Mp

  • Zitat

    Original geschrieben von MenloPark
    @ drueckerdruecker: dann hast du das Prinzip nicht verstanden. Natürlich werden die Gehälter nicht gesenkt. Aber der Spielraum fuer Tarifsenkungen wird natürlich kleiner, oder aber der Netzausbau wird nicht weiter forciert. etc. denn die Marge ( ebitda, free cashflow) muss in Summe stimmen. Und da ist natürlich eins der Instrumente und Steuerungsmöglichkeiten die Kosten pro Standort. Und da gehoert zu einem sehr grossen Teil halt auch die Miete dazu. Schau dir doch mal O2, oder Vodafone an...

    Wer kann schon beurteilen, ob ich das anzuwendende Prinzip verstanden habe. Tarife im Mobilfunk werden jedenfalls nicht gesenkt, weil es die Kosten gesunken sind, denn das wird dann einzig und ausschließlich als heiß erwehnter Zusatzgewinn verbucht. Tarife werden gesenkt, um gegenüber der Konkurrenz besser dazustehen oder, weil die Konkurrenz aus ebenjenem Grund die Preise schon gesenkt hat. Selbst, falls die Mieten für die Senderflächen einen "sehr großen Teil" der Standortkosten - es gibt da ja auch noch ganz erhebliche Kosten für Bau, Technik, Einrichtung und Wartung - ausmachen sollten können die insgesamt keinen so großen Kostenanteil darstellen.


    Die hier genannten 250 Euro pro Monat summieren sich zu 3000 Euro pro Jahr. O2 gibt zum Beispiel aktuell knapp 18.000 2G-Mobilfunkstationen und die 11.000 3G-Stationen werden sich doch wohl fast ausschließlich mit denen auf einem Mast befinden. Viele Türme werden von mehreren Netzanbietern gemeinsam genutzt, lassen wir's mal 50.000 ingesamt sein. Das wären dann 150 Millionen Euro Pacht pro Jahr. Von überschlagsmäßig 20 Milliarden Jahresumsatz im hiesigen Mobilfunk macht das ein knappes Prozent aus - nicht zu vernachlässigen, aber auch nicht immens. Könnte man die Pachten um 20% drücken würde alle Betreiber zusammen 30 Millionen sparen. Aber von einer Senkung um 20% oder überhaupt könnte man sowieso nur bei erheblichem Angebotsüberhang träumen, wogegen sowohl Verfügbarkeit, als auch Um- und Aufbaukosten sprechen.


    Zu guter letzt würde ich doch niemals einer beteiligten Privatperson zur Mäßigung oder gar Akzeptanz von abgesenkter Bezahlung raten, um höchst indirekt, ungewiss und niedrig eigene Rechnungseinsparungen zu erhoffen. Verbesserungen im Gedanken- und Rechnungsgebäude sind natürlich so oder so willkommen. (-:=

    Je suis Charlie

  • Warum sollte der TE als Samariter auftreten?
    Vielleicht ist er mit seinem (möglicherweise anderen Netz) sehr zufrieden. Warum sollte er an andere Netzteilnehmer denken?


    Ich würde das nicht tun, ich würde an seiner Stelle am liebsten die komplette Zahlungsbereitschaft der Telekom abschöpfen. UNd selbst wenn dann die Tarife wirklich teurer werden sollten, ist nicht davon auszugehen, dass die Tarife um 250 Euro im Monat teurer werden, oder? Also macht er immer noch Gewinn.


    Das ist ein bisschen so, wie bei einem Autounfall. Sollte man Schmerzensgeld beantragen? Dadurch steigen die Prämien, sicherlich, aber die steigen sicherlich nicht so sehr, als das das Schmerzensgeld aufgezerrt wird.


    Grundsätzlich ist man sich immer selbst der nächste, und damit meine ich nicht nur uns Menschen, sondern auch Firmen. Es geht nunmal eigentlich immer ums Geld bzw. um den Nutzen, der daraus entsteht.

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