Für einen mittelfristigen Investor ist es meines Erachtens interessant, Nokia-Aktien (insbesondere an marktschwachen Tagen) vorsichtig zu sammeln bzw. besonnen und diszipliniert Positionen aufzubauen. Man darf dabei halt nicht überhastet und vorschnell verbilligen, sondern sich immer Möglichkeiten durch einen entsprechenden Geldmarktpuffer erhalten. Und sogar zwischenzeitliche Stopp Loss - Absicherungen sind beim Positionsaufbau keine Schande. Als Ergänzung kann man bei Bedarf zusätzlich klassische Stillhaltergeschäfte tätigen (Short Call - um für die Bestandspositionen Prämien für die Zeit des Wartens zu generieren und Short Puts - um einerseits auch Prämien aber insbesondere um darüber weitere 'prämienvergünstigte' Nachkäufe zu organisieren).
Dagegen weiter auf Puts zu setzen und/oder die Aktie aggressiv zu shorten, halte ich für nicht mehr so optimal. Gut, kurzfristig mag man hier noch stellenweise den einen oder anderen Euro verdienen, aber die Dynamik nach unten dürfte in der gegenwärtigen Phase immer stärker nachlassen, zumal man sich an die Hiobsbotschaften mittlerweile gewöhnt hat und man zunehmends ob der Negativnachrichten abgestumpfter wird. Letztlich macht das 'Hin&Her' meistens (am Ende) die Taschen leer. Diejenigen, die immer mit ihren (kurzfristigen) derivativen Gewinnen prahlen, vergessen in der Gesamtrechnung häufig die Transaktionskosten und die gegenzurechnenden Verlustpositionen, vom Tradingaufwand ganz zu schweigen
Das Chance nach Oben mit klassischen Instrumenten zu nutzen, halte ich für mittelfristig perspektivisch interessanter als jetzt noch auf die letzten aufgeregten Kursrückgänge mit wildester Spekulation zu setzen.