Datensicherheit Dynamischer Volumes

  • Zitat

    Original geschrieben von Samsungracer
    ...
    Windows braucht es auch nicht unbedingt zu können, sondern der Controller muss es können. Selbst bei Onboard-Controllern ist heute Raid-5 mit 3+ Platten möglich, das ist für Windows dann vollkommen transparent.


    Windows soll davon ja auch nichts mitbekommen, im Gegenteil - das Raid ist fürs Betriebssystem eine logische Festplatte. Was dahinter passiert, ob wirklich nur eine Platte ist oder eine Storage-Array mit 25 Platten im im RAID-60 muss für das OS egal sein.
    ...


    Das gilt aber lediglich für Hardware-Raids. Das softwarebasierte und in das Betriebssystem integrierte Raid-5 von Windows übernimmt selbst die Rolle des Controllers mit einem entscheidenden Vorteil: Der Controller (Hardware) ist beliebig austauschbar.


    Der Ausfall des Raid-Controllers kann bei hardwarebasierten Systemen zu einem echten Problem werden, weil das System die Verwendung eines bestimmten Controllers voraussetzt. Fällt der aus, muss man erst umständlich für Ersatz sorgen - wenn der überhaupt noch lieferbar ist.


    Die Laufwerke eines Windows-basierten Raid-5 Systems können hingegen an einem beliebigen Cotroller betrieben werden. Notfalls könnten etwa vier Platten eines privaten Raid-5-Systems auch in jeden anderen Windows-Rechner gesteckt werden, wenn Raid-5 auf diesem System freigeschaltet ist. Das Volume wird sofort erkannt.


    Leider ist Raid-5 in vielen Windows-Versionen deaktiviert - so auch in meinen. :(


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Leider ist Raid-5 in vielen Windows-Versionen deaktiviert - so auch in meinen. :(

    Alles eine Frage der Lizenz - musst du eben upgraden ;)


    Aber ich kenne niemanden, der unter Windows ein Software-RAID-5 betreibt. Entweder setzt man dafuer auf Hardwarecontroller (kostspielig und ueber die Zeit ggf. problematisch bei Defekten) oder auf andere Betriebssysteme, die robustes RAID bieten (z.B. Solaris, ggf. auch Linux).

  • Nun ja ... wegen bestimmter erforderlicherlicher Anwendersoftware bin ich auf dem betreffenden Rechner leider auf Windows als OS festgelegt und im Wesentlichen auch zufrieden. Linux habe ich lediglich auf einem Netbook, bei dem sich die Frage eines Raid-Verbunds naturgemäß nicht stellt.


    Auf einen Hardwarecontroller mag ich mich in einem schnellebigen Markt lieber nicht festlegen. Daher wird es vorerst bei der Stückelung bleiben - streng genommen nicht mehr als eine Komforteinbuße in einem sonst funktionstüchtigen System. Bei Gelegenheit werde ich die einzelnen Laufwerke gegen ein großes tauschen - wie weiter oben vorgeschlagen wurde.


    Schade, dass die Idee der dynamischen Volumes nicht etwas geschickter umgesetzt wurde. Die Metadaten auf allen beteiligten Laufwerken zu spiegeln, wäre problemlos umzusetzen, wodurch der wesentliche Vorbehalt gegen diese Art Volumes mit einfachen Mitteln beseitigt wäre. Schade eigentlich ...


    Frankie

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das gilt aber lediglich für Hardware-Raids. Das softwarebasierte und in das Betriebssystem integrierte Raid-5 von Windows übernimmt selbst die Rolle des Controllers mit einem entscheidenden Vorteil: Der Controller (Hardware) ist beliebig austauschbar.


    Der Ausfall des Raid-Controllers kann bei hardwarebasierten Systemen zu einem echten Problem werden, weil das System die Verwendung eines bestimmten Controllers voraussetzt. Fällt der aus, muss man erst umständlich für Ersatz sorgen - wenn der überhaupt noch lieferbar ist.


    Das ist die Theorie, die Praxis sieht leider anders aus, was ich selber unter Linux bereits erleben musste.


    Man selbst bei solchen System auch immer auf Hardware bzw. Hersteller, die auch nach Jahren noch Ersatzteile liefern können und nicht auf 08/15 Hardware aus der Grabbelkiste beim Versender. Somit erledigt sich das Hardwareproblem.


    Wir bekommen bei unserem Hersteller auch noch für Server die 6 Jahre alt sind problemlos Ersatzteile bis zu kompletten Systemboards für Servermodelle, die schon längst nicht mehr produziert werden, weil mittlerweile schon der 3 . Nachfolger aktuell ist in wenigen Wochen wieder einer kommt.



    Zitat

    Aber ich kenne niemanden, der unter Windows ein Software-RAID-5 betreibt. Entweder setzt man dafuer auf Hardwarecontroller (kostspielig und ueber die Zeit ggf. problematisch bei Defekten) oder auf andere Betriebssysteme, die robustes RAID bieten (z.B. Solaris, ggf. auch Linux).


    Wer ein ordentliche RAID-System aufbaut, macht das nicht auf Software-Basis, egal ob Solaris oder Linux, sondern nur Hardware-Basiert, alleine schon wegen der Performance.
    Ja es kann Probleme geben mit der Hardware, aber das Controller kaputt gehen, ist äusserst selten - das Betriebssystemfehler aber zu Ausfällen führen sehr wahrscheinlich.


    Selbst bei den kleinsten Servern, die wir bei uns einsetzen, sind alle RAID, meist dann RAID-1 für OSs und Raid-0 für die Daten wegen der Schreibperformance auf Hardwarebasis.

  • In der Tat gehören Raid 0 und 1 schon fast zur Standardausstattung von Controllern. Bei Raid 5 sieht das schon anders aus. Hier muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Dann fehlt nicht mehr viel und ich bin beim Preis einer großen HDD.


    Hätte ich die, entfiele dadurch die Notwendigkeit, auf mehreren HDDs ein übergreifendes Dynamisches Volume anzulegen. In meinem Fall und vergleichbaren anderen dürfte das Geld in Form einer neuen HDD (mit aktuellen Spezifikationen) besser angelegt sein als in einem Hardwarecontroller zur Verschmelzung der alten Disks zu einem Volume ... denke ich jedenfalls.


    Performance habe ich persönlich im Übrigen mehr als genug. Für Office-Anwendungen ist fast jedes aktuelle System "oversized". Rechenintensive Anwendungen wie 3d-Games, HD-Videos etc. sind auf meinen Rechnern überhaupt nicht drauf. Aber damit bin ich wohl eher eine Ausnahme.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von Samsungracer
    Wer ein ordentliche RAID-System aufbaut, macht das nicht auf Software-Basis, egal ob Solaris oder Linux, sondern nur Hardware-Basiert, alleine schon wegen der Performance.

    Das mag bei euch so sein, aber anderswo schaut's schon wieder anders aus. Pauschale Aussagen sind immer falsch ;)

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Das mag bei euch so sein, aber anderswo schaut's schon wieder anders aus. Pauschale Aussagen sind immer falsch ;)


    Wenn du einen Billig oder Onboard-Kontroller eines SoHo-Mainboards nimmst, gebe ich dir Recht, bei ordentlicher Hardware = Controller mit eigener CPU ist ein Hardware-RAID immer performanter als eine Software-Lösung, weil die belastet die CPU, gerade bei RAID-5/6 nicht unerheblich mit der Berechnung von Checksummen.

  • Die heutigen Hauptprozessoren sind derart leistungsstark, dass sie rund um die Uhr Checksummen berechnen können, ohne dass der sonstige Betrieb darunter leiden würde (jedenfalls bei Office-Anwendungen).


    Bei der aktuellen Prozessorengeneration würde ich mich nicht wundern, wenn ein Software-Raid sogar schneller arbeitete, als ein Hardwarecontroller, dessen CPU ganz sicher nicht so leistungsfähig ist.


    Frankie

  • So ... nachdem mir eine Platte (1TB - etwa zur Hälfte belegt), deren Datenbestand nicht gesichert war, hardwaremäßig abgeraucht ist, steht das Thema Raid wieder auf der Tagesordnung.


    Diese Platte diente im Wesentlichen als Backupmedium und zur Aufbewahrung einiger großformatiger Dateien. Sie wird im Wesentlichen aktiviert im Rahmen der Erstellung von Backups. Sie ist im normalen HW-Profil nicht enthalten - zeitweise war sie in einem externen Gehäuse mit Ein-/Ausschalter verbaut. Im täglichen Betrieb ist sie jedenfalls nicht aktiv. Leider hatte ich ein Modell mit Konstruktionsfehler erwischt, das auch mit wenigen Betriebsstunden häufig dem Blitztod erliegt (die SMART-Werte waren bis zuletzt einwandfrei).


    Nun geht es darum, den (künftigen) Bestand dieser zwischenzeitlich ersetzten Platte vor weiteren Ausfällen zu schützen. Eine große Partition enthält eine "Acronis-Security-Zone" in einem Windows unbekannten Partitionsformat (dahinter steckt FAT32, ist für Win aus Sicherheitsgründen aber nicht erkennbar). Die Möglichkeit, den Datenbestand auf konventionellem Weg doppelt zu halten, besteht daher nicht. Diese HHD belegt den letzten SATA-Steckplatz im PC, was die Situation auch nicht gerade erleichtert.


    Auf jeden Fall soll der Datenbestand automatisiert doppelt gehalten werden, wozu sich ein Raid-Betrieb geradezu anböte ... theoretisch ...


    Was schlagt ihr vor?


    Frank



    Edit:
    Hardwareraids haben wohl das Problem, dass beim Ausfall des Controllers gleich beide Platten nicht mehr zu gebrauchen sind - im Ergebnis schaffen sie damit ein Gefahrenpotenzial (anstelle vermeintlicher Sicherheit). Oder ich müsste den Controller gleich mehrfach anschaffen - sofern wenigstens das gleiche Modell austauschbar ist.

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