Kostenlose Telefonie zwischen zwei Häusern

  • Hallo Telefon-Treff Profis,


    ich stehe vor folgendem Problem: Ich möchte in zwei benachbarten Häusern jeweils mit einem schnurlosen Telefon ausstatten (am liebsten Siemens Gigasets) und außerdem kostenlose Telefonie zwischen den Geräten erlauben. Dabei gibt es folgende Besonderheiten zu beachten:


    [list=1]
    [*] Die Telefone sollen letztendlich unterschiedliche Telefonnummer besitzen, daher zwei Telefonanschlüsse.
    [*] Es gibt keine Telefonflatrate um reguläre Telefonate kostenlos zu führen.
    [*] Es besteht ein gemeinsamer DSL Anschluss von dem aus Netzwerkkabel in beide Häuser liegen.
    [*] Die Netzspannung beträgt lediglich 110V anstelle der üblichen 220V. Das Gerät müsste also Niedrigspannung unterstützen oder es müsste ein alternatives Netzteil existieren.
    [/list=1]


    Ich habe dazu mal folgende Skizze erstellt:


    Habt ihr eine Idee wie man das kostengünstig und mit guten Endgeräten erledigen könnte? Ich hatte bereits das Gigaset C610 im Kopf schwirren und kostenlose Telefonie zwischen den Geräten via gigaset.net, aber da muss es doch auch noch eine einfachere Möglichkeit geben, oder? Der Nachteil wäre nämlich dass alle Gespräche über Deutschland geroutet werden...

  • Zumindest beim S675 IP kann man andere Telefone auch über die IP-Adresse (die Punkte durch Sterne ersetzen) anrufen. Ich denke, das wird beim C610 IP nicht anders sein.


    Evtl. könnte auch ein einziges Telefon (mit mehreren Mobilteilen) ausreichend sein. In der Basis lassen sich 6 SIP-Accounts konfigurieren und auf die Mobilteile verteilen. Geht aber nur, wenn sich beide Häuser gegenseitig vertrauen, weil man durch Nachwahl von #x (x steht für die Nummer des SIP-Accounts) auch über jeden anderen Account telefonieren kann, also auch für das Nachbarhaus Kosten verursachen kann.
    Bei dem Gigaset N510 IP PRO (Professional Serie) kann man das anscheinend auch verhindern, das müsste man aber nochmal abklären. Das Teil kann per PoE mit Strom versorgt werden.

    Viele Grüße
    Martin

  • Danke für die schnelle Antwort!


    Die professionelle Serie wird wohl den finanziellen Rahmen sprengen. Außerdem ist SIP Telefonie in dem Land nicht wirklich eine Option. Es sollen schon nach wie vor die zwei existierenden Telefonanschlüsse benutzt werden und die einfachste Möglichkeit die Telefone untereinander kommunizieren zu lassen. Der Vorschlag mit der IP Adresse klingt schonmal sehr vielversprechend!


    Wäre es nicht auch möglich ein gemeinsames DECT Netz aufzuspannen? Sprich die Endgeräte hängen im selben internen Netz und benutzen jeweils unterschiedliche Telefonanschlüsse? Gibt es sowas?

  • Wie sieht es denn mit einer alten Amex 802 von Telekom aus, die kann 2 Amtsleitungen verwalten, hat 8 analoge Nebenstellen, die man über Kabel anschliessen kann, kann aber kein Clip.
    die Anlage gibts bei ebay und da gibts auch Spannungswandler von 110V auf 220V.


    Baumschueler

  • Danke für deine Antwort, aber ich fürchte das wird mir zu kompliziert. Am besten wäre eine "Gigaset #1 and TAE #1 und Gigaset #2 and TAE #2" Lösung und dann entweder durch irgendwelche DECT oder VoIP Funktionen eine Verbindung über den gemeinsamen DSL / Netzwerkanschluss zwischen den Geräten. Es wäre alles super einfach wenn es in dem Zielland Telefonflatrates geben würde :)


    Generell bin ich für alle Vorschläge offen - es sollte nur nicht zu SIP lastig werden, denn soweit sind die in dem Land noch nicht...

  • Was noch eine Möglichkeit wäre, wäre ein DECT System, welches 2 analoge Anschlüsse unterstützt. Die Basis würde dann in einem Haus aufgestellt werden und alle Mobilteile über Funk bedienen. Falls die Reichweite nicht ausreichen sollte, bindet man einfach einen Repeater mit ein.


    Da schon ein 8-adriges Ethernetkabel zwischen den Häusern vorhanden ist, kann man darüber den zweiten analogen Anschluss im anderen Haus mit auf diese Basis aufschalten. Ethernet mit 100Mbit braucht nur 4 Adern (1,2,3,6) am Modularstecker. 4 Adern wären damit frei, analog braucht 2 - würde also klappen.


    Hier gäbe es zum Beispiel etwas passendes.


    Noch eine Möglichkeit, die mir einfällt: In jedes Haus ein Schnurlostelefon mit Skype-Support. Da können die Leitungen bleiben wie sie sind, beide Telefone werde am DSL angeschlossen und ein Skype Account darauf eingerichtet. Da Skype wenig Bandbreite benötigt, müsste das auch gut klappen.


    Beispiel hier



    Andere Möglichkeiten wird es leider keine geben. Zumindest fallen mir keine mehr ein.


    Wichtig: Die Norm für CLIP ist nicht in jedem Land gleich. Daher kann die Funktion der Rufnummernanzeige mit einem deutschen Gerät nicht überall grantiert werden.

  • Du könntest auch an DECT Basis #1 ein Handset aus Haus #2 anmelden (eine Basis verwaltet mind. 4 Handsets). In diesem Fall diente DECT Basis #1 als Vermittlungsstelle für interne Anrufe zwischen den Häusern. Wenn Du dem Handset in Haus #2 die Amtsberechtigung für Basis #1 nimmst, kann auch nix anbrennen.


    Also völlig ohne zusätzliche Hard- und Software.


    Frankie



    Edit:
    Wo soll das ganze denn sein? Fast weltweit ist m.W. schon auf 220-240V AC umgestellt, in anderen Ländern steht es bevor. Trenntrafos zur Verdopplung der Netzspannung für elektronisches Gerät ohne beträchtlichen Strombedarf sind wirklich günstig.


    Problematisch wird es erst, wenn die Netzfrequenz (in D = 50 Hz) abweicht. Dann wird's deutlich komplizierter. Aber auch diese Fälle (mit meist 60 Hz) sind eher selten geworden.

  • Wie gesagt, ohne zusätzliche Hardware, könnte man die Mobilteile jeweils gegenseitig an zwei Basen anmelden. Um dann im aneren Haus anzurufen, müsste man dann in seinem Mobilteil auf die andere Station wechseln und kann dann intern Anrufen. Ist hat fummelig, weil man immer die Stationen wechseln muss und nicht vergessen darf wieder zurückzustellen.


    Andere Lösung wäre ja irgend eine simple TK Anlage mit 2 Analogen Nebenstellen und 2 analogen Amtsanschlüssen zu besorgen. Wenn man sich nicht auf Made in Germany besteht, gibts evtl gleich was mit 110V.



    Hierzulande würde man die beiden Anschlüsse auf ISDN umstellen und ein ISDN Gigaset ranhängen


    Auch möglich: jeden Telefonanschluss durch eine Fritzbox schleifen. Wenn die Fritzen untereinander im selben Netzwerk verbunden sind, sollten die sich als gegenseitig als SIP Anbieter & Client im eigenen Netzwerk nutzen lassen, so das du intern(VOIP) Telefonieren kannst. Da das nicht über das Internet geht, sollte das unproblematisch sein.
    http://www.avm.de/de/Service/S…/KoDo-Dokumente/11833.pdf

  • Gibt es in dem seltsamen Land bzgl. Stromnetz (Südamerika/Afrika) auch ISDN-Anschlüsse?
    Das wäre dann wohl die allereinfachste Möglichkeit mit einem Anschluß und mehreren Tel.-Nr.!

  • Laß mal lieber ... ein ISDN-Anschluss = eine Rechnung. Das wäre mir zu gefährlich.


    Als Deutscher in solchem weit entfernten Ausland ist man so sicher wie in einem Haifischbecken ... und nutzungsabhängige Entgelte für mehrere Beteiligte auf einer Rechnung haben denselben Effekt, als würde man dieses Haifischbecken noch mit Piranhas besiedeln. :p


    Frankie

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