Ölheizung braucht Nachfolger - was nehmen?

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    Original geschrieben von Nivell
    Wärmepumpe im schlecht gedämmten Altbau kannst du vergessen. Ganz von hohen Investitionskosten abgesehen, sind die Geräte nur dann effizient, wenn sie mit niedrigen Heizwasser-Temperaturen betrieben werden. Um im Altbau mit niedrigen Temperaturen den Wärmebedarf decken zu können, muss man eine Menge an Heizflächen installieren! Da reichen jetzige Heizkörper mit Sicherheit nicht aus.


    Da hast du recht. Wir haben ein EFH aus den 1950er Jahren. Die Wärmedämmung ist nicht optimal, aber früher wurden viele, sehr großflächige Heizkörper verbaut. Die Gas-Brennwertheizung wird bei Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 48 Grad betrieben (je nach Aussentemperatur), die Rücklauftemperatur liegt dann idR um die 30-35 Grad. Ich denke das sollte, zumindest hier auch mit einer Wärmepumpe zu schaffen sein. Auf jedem Fall sind das relativ gute Vorraussetzungen für eine gute Ausnutzung des Brennwerteffekts.
    Öl-Brennwertheizungen gibt es auch. Diese sind aber etwa 1500-2000€ teurer, müssen häufiger gewartet werden und produzieren saures Kondensat was ab einer gewissen Heizungsgröße speziell entsorgt werden muss.

  • Wenn der Schornsteinfeger lediglich mit den Abgaswerten deiner Ölheizung hadert, dann kann evt. eine vernünftige Wartung der gesamten Anlage schon einiges bewirken. Hängt natürlich vom Alter der Heizung ab, inwiefern das noch eine lohnende Investition ist. Beim Wechsel von Öl auf Gas solltest du auch den alten Öltank auf deiner Rechnung beachten, der anschließend (oder besser vorher) fachgemäß entsorgt werden muss, einschließlich aller Nebenarbeiten wie Tankraumsanierung etc.

  • Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Vor allem sollte man bedenken, dass auch Micro-BHKWs recht laut sind, wenn so ein Ding im Haus steht.


    Im Keller ist das kein Problem. So laut sind die auch wieder nicht, eine alte Ölheizung ist auch nicht gerade leise.

  • Zitat

    Original geschrieben von LordExcalibur
    Im Keller ist das kein Problem. So laut sind die auch wieder nicht, eine alte Ölheizung ist auch nicht gerade leise.


    Die alte Ölheizung läuft aber auch nicht im Dauerbetrieb. Wie geschrieben, das sollte man halt nur bei der Entscheidung beachten, ist natürlich eine persönliche Empfindungssache.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Zitat

    Original geschrieben von nehvada
    Aber nur solange bis ein grösserer Teil der Befölkerung auf Pallets umgestiegen ist. Siehe Diesel- Preis, seitdem die Autos vorzugsweise als Diesel gekauft werden.


    Und wenn jetzt alle auf Gas umsteigen, steigt der Gaspreis :rolleyes:
    Der Dieselpreis wird garantiert nur marginal durch den Dieselverbrauch der Autos in Deutschland beeinflusst. Vielmehr ist entscheidend, dass Diesel in Asien/Afrika zunehmend zur Verstromung eingesetzt wird. Außerderm sind die Kappazitäten zur Dieselherstellung wohl begrenzt.


    Pellets sind ja schon seit 10 Jahren deutlich günstiger (2 kurze Ausnahmen), die Pelletöfen funktionieren. Komfortabler ist natürlich immer Gas, nur ist man hier natürlich durch Lieferungen aus dem Ausland abhängig.

  • Hallo,


    alts Alternative sollte Gas auf jeden Fall mit in die Betrachtungen einbezogen werden, weil moderne Gasheizung sehr hohe Leistungen bei niedriegem verbrauch haben.
    Pelletheizung ist eine Alternative, den Platz für den Palletbunker hast du ja egh, dort wo heute der Öltank steht.


    Erd- oder Luftwärmepumpe sollten nur nach eine intensiven Betrachtung des Hauses und seiner Wärmedämmung in Betracht gezogen werden - es ist heute problemlos möglich, ein ganzes Haus auf Basis einer Erdwärmepumpe in Kombination mit Solaranlage zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen - aber dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Ein Bekannter von mir macht das - er hat ein Plus-Energiehaus gebaut, aber eben neu gebaut.


    Ich würde dir raten, Geld in einen Energieberater zu investieren, der die auf Basis deiner vorhanden Bausubstanz beraten kann und dir auch direkt Tips für Wärmedämmung usw. mitgibt.


    Zitat

    Der Dieselpreis wird garantiert nur marginal durch den Dieselverbrauch der Autos in Deutschland beeinflusst. Vielmehr ist entscheidend, dass Diesel in Asien/Afrika zunehmend zur Verstromung eingesetzt wird.
    Außerderm sind die Kappazitäten zur Dieselherstellung wohl begrenzt.


    Pellets sind ja schon seit 10 Jahren deutlich günstiger (2 kurze Ausnahmen), die Pelletöfen funktionieren. Komfortabler ist natürlich immer Gas, nur ist man hier natürlich durch Lieferungen aus dem Ausland abhängig.


    Ja, Dieselkapazitäten sind begrenzt und Diesel wird auch noch teuerer werden, genauso wie Heizöl, was nichts anderes ist - Grund ist u.a. der deutlich gestiegende Verbrauch bei Autos und den in Zukunft massiv ansteigende Verbrauch bei Schiffen, die derzeit noch mit schwerem Heizöl fahren, was sicherlich in naher Zukunft verboten wird und die dann auch Diesel umsteigen müssen. In der Ostsee ist es bereits so, da darf kein Schiff mehr mit schweren Heizöl fahren, das wird niocht mehr lange brauche, bis es mind. Europaweit, wenn nicht sogar weltweit durchgesetzt wird.


    Pellets sind in den letzten Jahren massiv teurer geworden, es gab sogar schon eine Pellet-Kanppheit, zudem ist der Rohstoff dafür auch begrentz - die werden letztendlich aus Abfallprodukten der Holzindustrie hergestellt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Samsungracer
    Pellets sind in den letzten Jahren massiv teurer geworden, es gab sogar schon eine Pellet-Kanppheit, zudem ist der Rohstoff dafür auch begrentz - die werden letztendlich aus Abfallprodukten der Holzindustrie hergestellt.

    Im Holzmarkt konkuriert man zudem mit anderen Branchen. Man kann regelmäßig feststellen, dass zu Beginn der Heizperiode die Bauholzpreise kräftig anziehen. Daran sind zwar überwiegend die Kaminbesitzer schuld aber mit denen konkurieren die Pelettöfen schließlich auch.
    Der Rohstoff Holz ist zwar nachwachsend aber sehr langsam.... ;) und die Fläche dafür ist im dichtbesiedeltem nahen Umfeld doch sehr begrenzt. Bei weiten Transportwegen kommt dann der Spritbedarf für die Wegstrecke hinzu... und ob dort im fernen Urwald immer ökologische Forstwirtschft betrieben wird, darf man bezweifeln. Ähnlicher Unfug wird mit der Urwald-Rodung zum Ölpalmen-Anbau getrieben. :flop:

  • Re: Ölheizung braucht Nachfolger - was nehmen?


    Zitat

    Original geschrieben von daydreamer


    - In meiner Kindheit bin ich in einem Haus mit Fußbodenheizung aufgewachsen, welche durch eine Heizung mit Erdwärme erwärmt wurde. Sowas wäre in unseren Haus zwar schön, aber sicher eher unmöglich. Es ist zwar schon von 1922, aber es soll eigentlich nicht der ganze Fußboden im Haus / allen Räumen aufgerissen und ersetzt werden soll. Oder schaffen heutige Erdwärmeheizungen mehr?


    Um das Thema mal etwas locker einzukreisen:


    in meiner früheren Wohnung war der Estrich direkt auf eine Schicht gestampften Lehm ausgebracht worden. Es handelte sich somit um eine Gestampfte-Lehm-Wärmeheizung...


    Diese stellte aufgrund der ganzjährig gleichmässigen Durchschnittstemperatur des Erdreichs von 7-10 Grad ein sehr ausgeglichenes Wohnklima bereit.


    Nämlich im Sommer angenehm kühle 7-10 Grad an den Füßen auf dem Weg ins Bad und auch im Winter 7-10 Grad, wobei jedoch der Vollständigkeit halber angemerkt sei, dass sich zusätzlich ein kleiner Gas-Einzelofen im Wohnzimmer befand :p


    Gerade bei Heiztechniken die für Umwelt und Verbraucher auf lange Sicht äusserst nachteilig sind, zieht es die Herstellerseite vor, die eigentliche Energiequelle des Gesamtsystems zu verunklaren, zu verwischen indem als Begriff das vordergründig sichtbare und nicht der zugrundeliegende Energieträger in den Vordergrund gestellt wird. Damit meine ich jetzt nicht Daydreamers Anliegen, sondern mich hat der Begriff der "Erdwärme" (je nach Betriebskonfiguration und -situation eine verkappte Elektroheizung) nur daran erinnert. Zum Beispiel sind Elektroheizungen ein ziemlicher "Schmarren", (wie man während der Kältewelle z.b. anhand der Nachrichten aus Frankreich sehen konnte), doch sieht man immer wieder so irreführende Begriffe wie
    Wärmewellenheizung
    oder, besonders formschön
    Flachheizung
    oder gar
    Schornsteinlose Direktheizung :rolleyes:


    Klingt doch viel besser ich kann sagen " ich heize flach und modern, ohne Putzaufstemmen" oder "ich heize total modern, mit Wärmewellen", - wobei das "mit" besonders unsinnig ist - als wenn ich sage "ich heize mit eitel Atomstrom!"


    Vor diesem Hintergrund müsste man fast sagen, dass daydreamer in seinem Haus eine solide sparsame komfortable Gußeisenheizung hat, da die Mehrzahl seiner Heizkörper eben nun mal aus Gußeisen ist!


    Wer jemals das Gußeisen aus einem Hochofen rinnen sah, kann sofort nachvollziehen, dass hier nicht allein die Luft (unbehaglich) erwärmt wird, sondern jede Menge Strahlungswärme (= behaglich!!) frei wird ..... ;)

  • In Bezug auf die gusseisernen Heizkörper muss ich iStephan beipflichten. Nicht alles, was als moderne Neuerung daher kommt, ist auch besser. Häufig wird uns nur die Material-/Kosteneinsparung des Herstellers als Neuerung verkauft.
    Die 'modernen' geschweißten Plattenheizkörper haben bei weitem nicht die Lebensdauer der gusseisernen und müssen aufwendig vor Korrosion geschützt werden. Die Guss-Variante lässt sich übrigens jederzeit wieder aufarbeiten, wogegen Platten reine Wegwerf-Ware sind.
    Es gibt auch heute noch gusseiserne Heizkörper zu kaufen. Das mag oder kann sich aber kaum noch jemand leisten.

  • Moin!


    Vielen Dank für all' eure Antworten! :eek: :top:


    Also das Haus ist (eher) nicht isoliert. Es wurden zwar vor vielen Jahren ein paar CM dicke Platten aussen an 3 von 4 Wänden angebracht, aber ob die was bringen... :rolleyes:
    Beim Dach sind wir gerade bei es zu isolieren. :)


    Die Gußeiserenen Heizkörper sind noch an den meisten Stellen. Ein paar wurden aber auch im Laufe der Jahre ersetzt durch "moderne". ;)
    Ein Nachfolger für die Heizung wird auch gesucht, wegen der extremen Ölpreise. Tanks ganz voll machen ist ja fast nur noch bezahlbar durch einen vorherigen Lottogewinn. :rolleyes::D


    Lautstärke wäre wahrlich nicht sooo das Problem, ja, da die Heizung in einem extra Raum mit Tür im Keller sitzt. :top:


    Gas haben mehrere aus meiner Familie sich in den letzten Jahren angeschafft und zahlen alle jeweils auch nicht gerade wenig. Aber Öl- und Gaspreise hängen ja leider zusammen, wenn auch leicht zeitversetzt. :(


    Die Pelletpreise klingen echt interessant bzw. sehen krass aus, im Gegensatz zum Öl! :eek:
    Aber wieviel Tonnen braucht so ein Einfamilienhaus denn so ca. pro Jahr? Klar ist auch, dass die Preise steigen, wenn und da immer mehr Leute umsteigen, aber ich denke, so teuer wie Öl oder Gas kann es ja fast nicht so schnell werden....


    Die Erdwärmeheizung damals brauchte übrigens wirklich immer recht viel Strom. Sie hatte Tag- und Nachtzähler für Strom. Aber das ist 30 Jahre her! Heutige sind doch sicher sparsamer?!



    Danke euch!
    Gruß und so
    Leif aka Daydreamer

    Wenn der Flirt ein Spiel mit dem Feuer ist, dann ist die Hochzeit eine fahrlässige Brandstiftung!

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