Schloss kaputt (Buntbart) - Schlosser+Kenner bitte um Rat!

  • Hallo!
    Also es geht um ein recht altes Kastenschloss mit Buntbart (die originalen Schlüssel haben noch so einen "alten längeren Bart" und der Schlüssel ist insgesamt deutlich länger als ein heute üblicher Zimmertürschlüssel-passen tun diese mit gleichem Bart aber trotzdem) - die Tür ist recht massiv aus 3mm Baustahl nebst gleichem Tor+Eckstreben (insofern ist ein aufbrechen verflucht mühsam...)


    Plötzlich vor 10 Tagen -es war sehr frostig - konnte ich die Tür nicht aufschließen, es ist ne links angeschlagene Tür und wenn der Bart des Schlüssels etwa bei 1-2Uhr steht ist Ende. Ein harter nicht federnder Widerstand. Einen von den (heute üblichen wohl Zinkdruckguss)Schlüsseln hab ich schon abgebrochen (habe den Bart aber leicht wieder raus holen)...
    heute (weil ich zunächst dachte der Frost KÖNNTE damit zu tun haben) habe ich nochmal einen der alten Schlüssel genommen (weit stabiler vermutlich Stahlguß o.ä.) und habe aber nachdem sich der Bart etwa 5-10Grad verbogen hat (mit Zange) lieber aufgehört.


    Habt Ihr nen Tipp? Einen Einbruchversuch oder Manipulation kann ich natürlich nicht ausschließen... ansonsten halt ein Defekt.
    Gabs da nichtmal ne mögliche Bohrung durch welche man manipulieren könnte und diese später zuschweissen?


    Neues Kastenschloß dürfte sowieso fällig werden... aber die Tür aufbrechen würde - wie gesagt - übel!

    Irgendeinen Tod stirbst Du immer...

  • Das Problem hatte ich auch. Buntbart und nach einiger Zeit konnte man es nicht aufdrehen. Bei mir hatte das nichts mit Frost zu tun.


    Es gibt zwei temporäre Möglichkeiten (auf jeden Fall ist ein neuer Schloss fällig), beides sind jedoch unprofessionelle Tipps, aber Sachen aus eigener Erfahrung:


    - ölen (versucht mal etwas Feinöl reinzutun, oder auch etwas mehr statt weniger und dann immer versuchen, etwas mit dem Schlüssel zu drehen)


    Es kann mit dem ölen klappen. Bei mir brachte es nur temporären Erfolg. Also, 2 Tage ging es dann gut.


    - aber danach kam der Altzustand wieder, also ausgewechselt.


    Du kannst notfalls noch langsam aufbrechen, aber das würde ich dir nur zur Not empfehlen, da auch die Tür beschädigt wird.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Danke Dir!


    Ölen hab ich schon hinter mir... der Frost kann inzwischen keinesfalls Schuld sein (hatte ich lediglich gehofft).


    Nochmals zum Verständnis: Die Schliesszunge wird bis 1Uhr überhaupt nicht bewegt (Leerweg) erst wenn nun der leichte Widerstand (wenn es i.O. wäre) einsetzen sollte ist da ein völlig neuer harter Anschlag zu spüren.
    (Kein Arbeitsweg) das Kastenschloss ist ca. 40 Jahre alt und entsprechend solide.

    Irgendeinen Tod stirbst Du immer...

  • Wenn sich die Tür durch die frostigen Temperaturen verzogen hat, kann es sein, dass der Riegel des Schlosses dermaßen stark verkantet und gegen das Blech im Rahmen drückt, dass der Riegel nicht mehr zu bewegen ist.


    In diesem Fall müsstest Du so gegen die Tür drücken, dass der Riegel entlastet wird und sich wieder (ins Schloss zurück) bewegen kann.


    Gerade bei Stahltüren habe ich diese Beobachtung häufiger gemacht.


    Frank

  • Auch Dir ein Danke!


    Leider ist es definitiv nicht die Ursache...
    einmal ist es seit 2 Tagen deutlich über 0 Grad - es gab auch früher niemals Probleme durch Frost.


    Die Tür hat (ist ja auch ne handmade Konstruktion) einige mm Spiel und lässt sich innerhalb auch frei bewegen.
    DrückenZiehenHebenSenken - alles bereits ohne Erfolg.

    Irgendeinen Tod stirbst Du immer...

  • Hatte mal so ein Schloss (ca. 30 Jahre alt ;) ) gegen ein Zylinderschloss ausgetauscht bzw. austauschen müssen. Ist aber schon lange her. Das hatte sporadisch ein ähnliches Verhalten.


    Nach dem Ausbauen - glaube ich mich zu erinnern - war zu sehen dass irgendein Metallteil - ich denke Teil einer gebrochenen Feder o.ä., oder sogar ein unglücklich nämlich nach oben links statt nach unten abgesprungener Bart eines bereits früher kaputtgegangenen Schlüssels - in den 'Rückholweg' der 'Schließzunge' gefallen war das sich gelegentlich verhakt hat. Gegen diese Sperrwirkung kommt man schlecht an. Irgendwie scheint es dass die Schliesszunge beim Zurückholen gegen ein Führungsblech oder eben einen Fremdkörper anstößt (oder nach unten / oben zuviel Spiel hat und dadurch ebenfalls blockiert).


    Wie reagiert das Schloss denn, wenn man es erstmal in der Gegenrichtung , also schließend statt öffnend, betätigt? (Ist es ein Schloss das in 2 Stufen verschlossen werden kann? Selbst solche Schlösser können ja wenn die Schliesszunge weitestmöglich "ausgefahren" ist , zumindest ansatzweise noch in der 3. Stufe bewegt werden, federn dann aber zurück.) Das könnte man dazu nutzen, die Geschwindigkeit bei der Richtungsumkehr auf "Öffnen" auf gaaanz langsam zurückzufahren bzw. auf kurzer Strecke zu variieren und so auf die vertikale Ausrichtung des Schliessriegels Einfluss zu nehmen (um das Hindernis in eine neue Lage zu bringen und so zu überwinden).

  • Entwarnung!
    Danke Danke Danke! :)


    Tür ist auf (war auch dringend zumal ne Menge meines Werkzeugs dort lagert)


    Es war garnicht das Schloss selbst... am ehesten war die Lösung wohl die von Frank.


    Das Hauptor, in welches die betroffene Tür quasi schliesst hatte sich dadurch angehoben dass Jemand dies auf einem Stein in den Riegel gezogen hatte (Stein ist dabei gebrochen aber hat es einige Millimeter angehoben)


    Die Schlosszunge stand dadurch dermaßen unter Druck...
    Mittels Kuhfuss viel Schneidöl und roher Gewalt an den guten alten Stahlschlüsseln gings schliesslich auf.


    THX! :) - bin erleichtert - Thread kann zu.

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