Hallo Community :)!
Als langjähriger Leser von Spiegel und auch Spiegel Online bin ich mittlerweile der Meinung, dass nur noch das Seite 1 Mädchen die Bild vom online-Auftritt des Spiegels trennt.
Reißerische Schlagzeilen, totaler Kampagnenjournalismus (bei allen durchaus zutreffenden fragwürdigen Verhaltensweisen des Bundespräsidenten - langsam treibt die an's Lächerliche grenzende Spiegel-Kampagne meine Sympathiehaltung direkt wieder zurück in Richtung Wulff) - all das hatte ich bis dato eher mit der "Zeitung", die die großen Buchstaben führt, in Verbindung gebracht.
Ein kleiner Auszug der letzten Highlights:
Schlagzeile: "Plan für Verkehrssünderdatei: Führerschein schon bei acht Punkten weg"
Inhalt dann stark relativierend, ja, Absenkung von 18 auf 8 Punkte, aber gleichzeitig auch angepasste Punktestrafen - in meinen Augen ein rein reißerischer Aufmacher
Titel-Schlagzeile: "Wulff soll Firmen-Handy eines Freundes genutzt haben"
Inhalt: Wulff soll mehrere Monate lang ein Firmen-Handy von David Groenewold benutzt haben. Es habe dafür allerdings a) einen Vertrag gegeben, in dem b) die entgeltliche Nutzung festgeschrieben sei. Unstrittig ist auch, dass Wulff die Beiträge gezahlt habe.
Der Spiegel gibt sich aber nicht geschlagen - nein, weiter geht es mit dem Herbeischreiben eines Skandals: Dennoch wirft der Fall die Frage auf: Warum lässt sich ein Ministerpräsident von einem Unternehmer ein Handy zur Verfügung stellen?
Ich finde, Qualitätsjournalismus hat eine eindeutig andere Färbung als das mittlerweile unwürdige Spektakel des Spiegels.