Hallo,
im Dezember 2009 schloß ich einen DSL 6000 Vertrag/easybox 802 WLAN bei Vodafone ab. In Verbindung mit diesem Telefon- und Internet DSL Vertrag wurde ein Tarif UMTS " mobile surf connect sofort" angeboten, welche u. a. evtl. Überbrückungszeiten, in denen DSL eingerichtet wird, aber noch nicht funktionieren könnte, mittels eines UMTS Sticks möglich gemacht werden sollte. Dieser UMTS Tarif konnte NUR IN VERBINDUNG mit dem "Hauptvertrag" DSL gebucht werden. Tatsächlich wurden zwei Verträge geschlossen, beide mit Unterschrift. Aber mit dem o. g. Kopplungshinweis.
Ich habe diesen Stick in 2 Jahren bis heute nie verwendet.
Nun habe ich - bedingt durch einen Hausverkauf - den Anschluß gekündigt und zwar fristgerecht nach Ablauf von zwei Jahren.
Exakter Wortlaut:
SgDuH,
aufgrund des Verkaufes meines Hauses möchte ich den Telefon- und Internetanschluß a. o. g. Adresse zum xx. xx.2011 kündigen.
Eine Mitnahme des Vertrages ist lt. Auskunft einer Ihrer Mitarbeiter nicht möglich, da am neuen Wohnort kein VF DSL zur Verfügung steht.
MfG
Von Vodafone zurück kommt eine Kündigungsbestätigung, welche sich auf den WLAN Router, also das DSL bezieht.
Ich reagiere darauf nicht weiters da ich der Auffassung bin, alles, was irgendwie mit dem VF Vertrag in Zusammenhang steht, gekündigt zu haben.
Wenige Wochen später werde ich darüber informiert, dass mein UMTS Vertrag - der ja nicht explizit gekündigt worden ist - durch den Wegfall des DSL vertrages nun modifiziert auflebt und für mich eingerichtet wird.
In den AGB von VF wird dies so formuliert:
1. Der Datentarif "VF Mobile Connect Sofort" kann nur in Verbindung mit dem "VF Zuhause DSL All-Inclusive" Paket gebucht werden.
2. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. [...] Wird nicht rechtzeitig gekündigt, verlängert sich der Vertrag automatisch um 1 Jahr.
3. Wenn der " VF Zuhause DSL All-Inclusive" nicht mehr besteht, wird der Datentarif ( VF "Mobile Connect Sofort" -siehe oben) durch den Tarif VF "Mobile Connect Starter" ersetzt.
Durch diese Modifizierung/Vertragsänderung wird der bis dahin parallel zum DSL bestehende UMTS Vertrag "Connect sofort", der KOSTENLOS war, zu einem kostenpflichtigen Vertrag "Connect Starter").
Man hat dreißig Tage Zeit dieser Aktivierung und Umwandlung zu Wiedersprechen, sofern kein VF DSL am neuen Wohnort zur Verfügung steht. Dies erfuhr ich allerdings nicht durch VF, sondern durch Internetforen. Meines Erachtens hätte der Mitteilung, dass eine Vertrags- und Tarifänderung vollzogen wird in jedem Falle ein Widerrufsbelehrung beigefügt werden müssen. Auch auch die Veränderung der Kosten durch die Tarifänderung hätte hingewiesen werden müssen.
Ich habe nicht widersprochen, da ich meiner Meinung nach vollumfänglich alle bestehenden Verträge bei VF fristgerecht gekündigt habe.
Nach Aussage eines Anwalts bei der Verbraucherberatung handelt es sich bei den bestehenden Vertragskonstrukt um einen Koppelvertrag. Also einen Hauptvertrag und einen Nebenvertrag, der nur zustande kommt, weil der Hauptvertrag besteht. Wird der Hauptvertrag gekündigt, erlischt der Nebenvertrag, der solitär gar nicht hätte bestehen können, auch.
VF lässt nun abbuchen, ich widerspreche der Lastschrift, zahle nicht und erwäge den Gang zu einem Anwalt für Vertragsrecht. Ebenso werde ich WISO/ZDF anschreiben.
Meiner Meinung nach hätte VF im Falle einer unklaren Kündigung meinerseits über die kaufmännische Sorgfaltspflicht nachfragen müssen, welche (n) Vertrag/Verträge ich kündigen möchte. Tatsächlich hat sich aber VF nur einen der vermeintlich zwei bestehenden Veträge ausgesucht und für diesen die Kündigung bestätigt. In der Hoffnung, der Kunde läßt sich so hinters Licht führen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit VF in diesem Vertragskonstrukt gemacht. Bitte melden und schildern!
Wer ist anwaltlich gegen Vodafone vorgegangen? Mit welchem Anwalt?
Gibt es bereits Urteile in diesem Fall? Lt. Internet ist dieser Vertrag gerade heftig in der Kritik, da die zwei Jahresverträge eben aktuell alle auslaufen und VF diese perfide Masche fährt.