Kündigung seitens Discounter

Zitat

Original geschrieben von mostwanted
Doch, Simyo. Beide können ohne Frist kündigen.

Ich versuch's mal anders: Wenn du Montags nicht zur Arbeit gehst, weil du versehentlich denkst, es ist Sonntag, liegt in dieser Nichterbringung deiner Arbeitsleistung keine Kündigung. Wenn du aus deiner Wohnung ausziehst und die Miete nicht mehr bezahlst, weil dir dein Vermieter versehentlich die Kündigung in den Briefkasten geworfen hat statt deinem Nachbarn, liegt in deinem Auszug und der Nichtzahlung keine Kündigung deinerseits. Wenn Simyo die Karte deaktiviert, weil sie versehentlich annehmen, der Vertrag sei bereits durch den Kunden gekündigt, liegt in dem puren Abschalten genausowenig eine Willensäußerung, dass man einen bestehenden Vertrag kündigen will.

Ich bin mir sicher das Simyo in dem Fall fristlos gekündigt hat. Sauber ist das auf keinen Fall, aber wir kennen die Hintergründe nicht.

Zitat

Original geschrieben von phonefux
Wenn Simyo die Karte deaktiviert, weil sie versehentlich annehmen, der Vertrag sei bereits durch den Kunden gekündigt, liegt in dem puren Abschalten genausowenig eine Willensäußerung, dass man einen bestehenden Vertrag kündigen will.

Wieso denkst du, dass Simyo davon ausgeht, dass der Kunde bereits gekündigt hat? Im Übrigen kann man auch Willenserklärungen durch konkludentes Verhalten abgeben. Juristisch kann daher in der Deaktivierung einer Sim-Karte durchaus eine Kündigung durch Simyo zu sehen sein.

Aufgrund der Schilderung im Ausgangsthread (Kontakttelefonnummer bei Guthabenauszahlung für andere SIM-Karte angegeben). Außerdem hat die Hotline dem TE doch mitgeteilt, dass die Deaktivierung fehlerhaft war. Grundsätzlich ist natürlich eine konkludente Kündigung möglich. Aber wieso sollte Simyo jemandem kündigen wollen, der für einen Dritten eine Guthabenauszahlung beantragt?

An sich ja. Passt nur nicht ganz, weil dort von Kalendermonaten die Rede ist, die Datenflat aber jederzeit beginnen kann und 30 Tage dauert. Sinn des § 621 BGB ist, dass immer zum Ende eines Vergütungszeitraums gekündigt werden soll. Man müsste ihn für deinen Fall dann so auslegen, dass eine Kündigung jeweils zum Ablauf der 30 Tage möglich ist. Jedenfalls dürfen sie m.E. nicht mitten in diesem Zeitraum kündigen. Kompliziert wird es dann, wenn mehrere Flats über unterschiedliche Zeiträume laufen.

Da wäre eine Regelung in den AGB zu den Kündigungsfristen durchaus sinnvoll gewesen (§ 621 BGB ist vollständig abdingbar). Aber man ging wohl davon aus, dass der Anbieter ohnehin nicht ordentlich kündigen wird, sondern wenn dann außerordentlich oder nach dem Ende des Aktivitätszeitfensters, was beides in den AGB gesondert geregelt ist.

Was war den der Grund für die Kündigung? Gabs da Probleme?

Genau, ich dachte da an Betrug als Grund für die Reaktion. Schildere das doch Tine_simyo hier im Forum, Sie kümmert sich bestimmt darum.