Der Schlecker Thread: Schlecker und Ihr Platz ist insolvent

  • Zitat

    Original geschrieben von *Hirschi*
    Die armen Schleckers. Gibts denn nicht schon ein Spendenkonto, wo man "mal eben" ein paar Milliönchen hinschieben kann? :rolleyes::D

    Ich stelle mein Konto als Spendenkonto zur Verfügung. Als Anschubfinanzierung habe ich den Inhalt deiner Konten samt zukünftiger Lohnzahlungen, Erbschaften und Rentenanwartschaften schonmal dahin verschoben. Danke! (-:=

    Je suis Charlie

  • Hast Du wirklich geglaubt, daß einer der zu den ganz großen in der Wirtschaft zählt, jemals wirklich pleite gehen kann? Hintertürchen sind heute einfach viel zu normal. Du kannst Dir sicher sein, daß da noch der eine oder andere Geldschein in eienr Schublade liegt. Die Familie hat in jedem Fall genug Geld, bis an ihr Lebensende, egal wie oft die "pleite" gehen.

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    READY.

  • Hier steht sinngemäss dass ich was ganz anderes geglaubt habe ^^


    Deswegen hab ich ja gehofft dass sich noch jemand anders äussert. Vielleicht meldet sich ein ganz wohlhabender Handytelefonierer zu Wort, der vielleicht die Schleckerfamilie bedauert für den jetzt sehr geringen Lebensstandard?


    nur 70000 Euro für 4 Familienmitglieder, Frühstück, Mittag- und Abendessen, Butler, Internat, Hauslehrer, Babysitter, und das muss noch bis Monatsende reichen bevor das neue Geld wieder da ist.

  • istefan:


    Wo ist dein Problem? Anton Schlecker ist doch finanziell ganz unten angekommen; dass das Vermögen der Kinder nicht angetastet wird ist soweit auch normal, es sei denn sie sind rechtlich an den Firmen derart beteiligt, dass sie bspw. nachschusspflichtig wären.


    Aus gutem Grund gibt es bei Rechtsformen wie der GmbH Haftungsgrenzen, sonst würde auch niemand mehr unternehmerisch tätig werden.


    Solange Schlecker keine Staatshilfen erhält ist das doch alles im Rahmen. Würde er staatlich besicherte Kredite erhalten, parallel aber sein Privatvermögen in der Schweiz verstecken, wäre das natürlich nicht in Ordnung.


    70.000 mögen für den einen exorbitant aussehen, er hat sich das jedoch über Jahrzehnte erarbeitet. Da ist Neid nicht angebracht.

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan .............
    nur 70000 Euro für 4 Familienmitglieder, Frühstück, Mittag- und Abendessen, Butler, Internat, Hauslehrer, Babysitter, und das muss noch bis Monatsende reichen bevor das neue Geld wieder da ist.

    Das Leben ist hart und ungerecht. :rolleyes:
    Man muß sich natürlich schon erheblich einschränken, wenn man monatlich mit "nur" 70000 € auskommen muß! :cool:

  • Der jetzige Anton Schlecker ist den Älteren übrigens als ein Anton Schlecker Junior bekannt. Schlecker senior hat die Metzgerei- und Warenhauskette aufgebaut; Schlecker junior hat reich eingeerbt ;)


    Aufgebaut ist da vielleicht das falsche Wort, er hat seine Konditionen gegenüber den Lieferanten hauptsächlich durch rasche Expansion und entsprechend markiges Auftreten gegenüber den Lieferanten erreicht und das ganze lief jahrelang fast schon wie ein Pyramidenspiel (Erstausstattung der Läden etc.).


    Die vielen tausende Einzeldrogerien von Einzelkaufleuten die es vor der Schlecker - Ära gab und von denen viele plattgemacht wurden, hatten auch Arbeitsplätze bereitgestellt - oft für die selbständigen Inhaber.


    Dass Anton Schlecker jr. nicht gerade auf der Brennsupp'n dahergeschwommen kam, steht auch in Wikipedia:


    Zitat

    Mit 21 Jahren arbeitete Anton Schlecker als Metzgermeister (damals jüngster Metzgermeister in Baden-Württemberg) im elterlichen Betrieb, welcher aus 17 Metzgereien und einer Fleischfabrik bestand.


    Vom Tellerwäscher in einer kleinen Klitsche zum Milliardär? Wers glaubt ... :p


    EDIT: *Hirschi*
    Danke :top: endlich legt mal jemand Ehre fürs Forum ein und zeigt Mitgefühl... man muss ja ein Herz aus Stein haben wenn einem dies Schicksal nicht nahegeht! :o :D :cool:

  • P.S.:


    Leicht OT aber passend:


    Die Ehe wurde erfunden, damit die Partner füreinander einstehen, als Solidargemeinschaft, in guten und schlechten Zeiten.


    Das Prinzip der Gütertrennung - so wird es mir bewusst - ist da sozusagen ein nachträglich eingefügtes Schlupfloch für die Besserverdienenden.


    Die FDP sollte mal hier ansetzen, denn in der Praxis bedeutet die Gütertrennung paradoxerweise, dass die Eheleute an derselben Adresse im selben Haus wohnen und aus dem selben Kühlschrank essen, aber zivilrechtlich und vor dem Fiskus so tun als hätten sie nichts miteinander zu tun.


    Und dass es die Möglichkeit gibt das GANZE Vermögen so zur Seite zu schaffen - ganz legal... sprengt wohl den ursprünglich angedachten Rahmen.


    Denn im Konkursfall dient die Gütertrennung gerade dazu, (hier) den Mann teilhaben zu lassen, also gerade die Trennung zu übewinden - höchst paradox!! Gütertrennung sollte eigentlich heissen "Gläubigerschädigende Gütergemeinschaft für den Krisenfall".


    Das ganze geht zu Lasten der Allgemeinheit und ist nichts anderes als eine Subvention für Besserverdienende , die (historisch) ein Schlupfloch mit Seitenausgang in den Hafen der Ehe eingebaut haben ... deshalb der Ruf nach der FDP.

  • Das ganze hat nichts mit Gütertrennung zu tun! Auch im Regelfall der Zugewinngemeinschaft hat jeder Ehepartner sein eigenes Vermögen, was von dem des Partners getrennt wird. Ist ja auch richtig so, warum soll ich für unternehmerisches Risiko meines Ehegatten haften?


    Wenn dir bspw. jemand einen Schaden zufügt und sein Vermögen für den Ersatz dieses Schadens nicht ausreicht, erwartest du doch (hoffentlich) auch nicht, dass seine Ehefrau, Kinder, Großeltern, beste Freunde, etc. ebenfalls mit ihrem Vermögen haften, oder? Da sind wir ganz schnell wieder bei der Sippenhaft.


    Natürlich kann man darüber streiten, ob es so im Sinne des Erfinders ist, wenn ein Unternehmer das gemeinsam genutzte Haus seiner Ehefrau überschreibt. Andererseits ist es in einer Ehe aber auch eine Frage des Anstands den Ehepartner am eigenen finanziellen Erfolg teilhaben zu lassen. Schließlich hat auch der Ehepartner einen immateriellen Anteil am Erfolg. Das ganze muss dann natürlich auch im Haftungsfall für den begünstigten Ehegatten sicher sein.

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