Schiffsunglück Costa Concordia

JST123

In deiner Welt nicht. Bei anderen langt das bei weitem nicht für gescheiten Schmuck, ich kenne genügend Kreuzfahrer da geht der Betrag schon für eine Uhr drauf. Und was gutes Gepäck kostet, kannst Du bei Google recherchieren.

Ein vielsagendes Detail ist den Profis auf boatdesign.net gleich zu Beginn aufgefallen

Die Navigationslichter am Signalmast sind rot über rot.

Diese Erklärung habe ich gefunden:

"Red over red is the international light signal for a vessel not under command."

Schettino war da schon nicht mehr Herr der Lage, warum auch immer ...

Zitat

Original geschrieben von mostwanted
JST123

In deiner Welt nicht. Bei anderen langt das bei weitem nicht für gescheiten Schmuck, ich kenne genügend Kreuzfahrer da geht der Betrag schon für eine Uhr drauf. Und was gutes Gepäck kostet, kannst Du bei Google recherchieren.

die fahren aber nicht mit Costa...

Die sind mit MSC gefahren, davor TUI "Mein Schiff". Weiss aber nicht ob da so Unterschiede gibt, ich halte mich fern von Kreuzfahrtschiffen und Fähren.

Zitat

Original geschrieben von saintsimon
Ein vielsagendes Detail ist den Profis auf boatdesign.net gleich zu Beginn aufgefallen
...
Die Navigationslichter am Signalmast sind rot über rot.

Diese Erklärung habe ich gefunden:
...

Ich hätte eine andere anzubieten:

Weil den Berichten zufolge die Stromversorgung des Schiffs ausgefallen ist und es auf dem Bild auch so ausschaut, gehe ich davon aus, dass die Beleuchtung des Szenarios auf dem Bild im Wesentlichen über starke Scheinwerfer erfolgte.

In diesem Fall könnten sich diese Lichtstrahlen in den Reflektoren der Schiffsbeleuchtung spiegeln, so dass es sich nicht zwingend um ein vom Schiff ausgegebenes Signal handeln muss. Für mich wäre das sogar die wahrscheinlichste Lösung.

Frankie

Edit:
"Not under command" muss sich auch nicht zwingend auf den Käpitän beziehen. Im Falle der Verinderung des Käpitäns kann das Kommando durch andere Schiffsoffiziere ausgeübt werden.

Die Personen im AUFZUG tun mir leid... Diese absolute Hilflosigkeit muss wohl wirklich kein schönes Ende sein! Nach und nach stromt mehr Wasser rein und die konnten NICHTS machen. Da baucht man doch kein Stephen King mehr zum gruseln?

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Ich hätte eine andere anzubieten:

Weil den Berichten zufolge die Stromversorgung des Schiffs ausgefallen ist und es auf dem Bild auch so ausschaut, gehe ich davon aus, dass die Beleuchtung des Szenarios auf dem Bild im Wesentlichen über starke Scheinwerfer erfolgte....

Das Bild gibts auch in Groß:
http://media.zenfs.com/en_us/N…d3d01040f6a7067006879.jpg

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Weil den Berichten zufolge die Stromversorgung des Schiffs ausgefallen ist und es auf dem Bild auch so ausschaut, gehe ich davon aus, dass die Beleuchtung des Szenarios auf dem Bild im Wesentlichen über starke Scheinwerfer erfolgte.

In diesem Fall könnten sich diese Lichtstrahlen in den Reflektoren der Schiffsbeleuchtung spiegeln, so dass es sich nicht zwingend um ein vom Schiff ausgegebenes Signal handeln muss. Für mich wäre das sogar die wahrscheinlichste Lösung.

Diese lösung klappt nicht. Wenn man genau hinsieht, sind zwar die Kabinenfenster seitlich dunkel, beleuchtet ist aber oben das Deck, der Bereich der Rettungsboote, und vorne am Aufbau einzelne Bereiche. Die Beleuchtung ist dabei überall an den kanten der Aufbauten scharf abgegrenzt. Diese Abgrenzung zeigt ganz deutlich: Das Licht kommt nicht von außen, von einem anderen Schiff sondern von diesem Schiff selbst. ein Externer Scheinwerfer (oder mehrere) kann ein Schiff nicht so selektiv ausleuchten. Da wäre auch die Seitenwand beleuchtet etc.
Es handelt sich hier also um eine Schiffseigene Beleuchtung, vermutlich eine Notbeleuchtung die von einer eigenen Stromversorgung gespeist wird. Vermutlich von Batterien. daß alles so hell erschient, liegt an der Fotografie. Es wurde mit hoher Lichtempfindlichkeit und langer belichtung Fotografiert, da wirken auch schwache Lampen wie starke Scheinwerfer. Für eine Notbeleuchtung spricht auch, daß speziell die Bereiche beleuchtet sind, die für Notfälle besonders wichtig sind, wie der Bereich der Rettungsboote.
Nochmal: Externe Scheinwerfer von Booten etc könnten ein Schiff nicht so selektiv gezielt beleuchten. Man würde Lichkegel von Scheinwerfer überall sehen.
Also sind auch die Lampen oben noch aktiv. Was auch Sinn macht, denn bei einem Stromausfall an Bord, der immer mal vorkommen kann, darf nicht gleich die Positionsbeleuchtung ausfallen. Diese ist also sicher ebenfalls durch eine Notstromversorgung gespeist.
Ob die Notstromversorgung automatisch dafür sorgt, daß das Signal "not under Commad" gesetzt wird, kann ich nicht sagen. Eher aber nicht, weil ein Stromausfall nicht zwangsläufig Kommandoausfall bedeutet. Um genaueres zu sagen, müsste man aber wissen, wer das entsprechende Signal dann gesetzt hat.

Es ist lange her, dass ich diverse Scheine zum Führen von Wasserfahrzeugen gemacht habe. Allerdings sagt mir eine gewisse Erfahrung, dass ein auf Grund gelaufenes Schiff mit zwei roten Rundumlichtern nicht richtig beleuchtet ist. Es handelt sich schließlich nicht um ein kopf- und führerlos umhertreibendes Etwas, sondern um ein ortsfestes Hindernis für die Schiffahrt.

Möglicherweise existiert aber ein Automatismus, dass beim Befehl "Alle Mann von Bord" diese Beleuchtung als Standard gesetzt wird (was nun nicht abwegig wäre). Der Annahme, man könne aus diesen Lichtern auf den Aufenthaltsort des Käpitäns schließen, kann ich mich nach wie vor aber nicht anschließen.

Frankie

Edit:
Die Beleuchtung scheint doch korrekt zu sein.

Grundsatz für ein auf Grund gelaufenes Schiff:

rot
rot
weiß

als Rundumlichter, wobei das weiße Signal das Hindernis als ortsfest kennzeichnet.

Als weißes Rundumlicht können auch die Ankerlichter dienen. Das ist bei dem auf dem Foto abgebildeten "Paris bei Nacht"-Szenario zwar nicht einfach auszumachen, aber der vor dem Signalmast befindliche helle weiße Punkt müsste ein Ankerlicht sein.

Hat so ein Kreuzfrahrschiff kein Sonar? :confused: