Gibt BlackBerry auf?

Das Verschwinden von BB10 Geräten bei Händlern

Hat jemand eine plausible Vermutung dazu, wieso die BB10 Geräte seit circa zwei/drei Monaten zusehends bei Händlern verschwinden? Amazon.de hat z.B. inzwischen eine mehrwöchige Lieferzeit für das Z10. Und der große Clou dabei ist, dass Blackberry scheinbar angeblich aktiv die Rücknahme ihrer Geräte betreibt - laut Aussage bei mehreren Mobilfunkbetreibern. Teilweise sind die Händler froh darüber - aber die Initiative scheint von BB selbst auszugehen?
Was tut sich dort? Was spielt sich ab?

Hmm ... sollte ich bei T-Mobile anrufen und die schauen, ob sie das Z10 zurücknehmen und mir dafür was anderes holen? Nein, mach ich natürlich nicht. Ich würde sogar noch einen *günstigen* Q10 dazu nehmen ;).

Zitat

Original geschrieben von Merlin
Hmm ... sollte ich bei T-Mobile anrufen und die schauen, ob sie das Z10 zurücknehmen und mir dafür was anderes holen? Nein, mach ich natürlich nicht. Ich würde sogar noch einen *günstigen* Q10 dazu nehmen ;).

Es geht ja auch um die bislang unverkauften. Glaube ich. Man weiß es ja doch nie, was nicht alles wider Erwarten möglich ist.

Fire Sale, was sonst? Verschrotten macht keinen Sinn.

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Original geschrieben von Timba69
Fire Sale, was sonst? Verschrotten macht keinen Sinn.

Genau. Z30 für 99,00€, Q10 für 89,00€ und ein Q5 für 59,00€ - da nähme ich alle drei ;).

Oder man will (zumindest vorläufig) eben das verhindern ... um den Ruf nicht gänzlich zu ruinieren, wenn große Händler ihren Blackberry-Bestand auslisten und verramschen würden.

Und dann? In der Wüste verbuddeln, wie ein Atari seine Videospiele?

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Oder man will (zumindest vorläufig) eben das verhindern ... um den Ruf nicht gänzlich zu ruinieren, wenn große Händler ihren Blackberry-Bestand auslisten und verramschen würden.

Mhhh, sowas in der Art könnte es vielleicht in der Tat sein. Eventuell verknüpft mit einem Aufspielen der neuen Firmwares und einem Hinwenden zum eigenen Online-Direktverkauf.
Das lief dann noch unter Thorheins schon an. Ob das mit der Abschreibung von bis zu 10.000.000 Geräten und der nicht näher erläuterten Umstellung im Verkaufsbilanzierungsgebahren vorweg genommen wurde?
Oder ob das bei diesem Quartalsbericht erst voll reinhaut? Ah, es ist spannend und meine regelmäßig verfolgte Reality-Soap

Blackberry hat für sein Sep-Nov Quartal noch mal Abschreibungen in Milliardenhöhe getätig.
vergl. http://www.heise.de/newsticker…n-Verlust-an-2071261.html
http://ca.blackberry.com/company/investors/documents.html

'Highlights':
1,9 Millionen Telefone ausgeliefert/verkauft- "recognized hardware revenue on 1,9m"
nur noch ca. 1,2 Milliarden $ Gesamtumsatz, davon ca. 40% (480 Millionen $) mit Telefonen/"devices"
5 Milliarden "loss before income taxes", davon 2,7 Milliarden Abschreibungen auf "long-lived assets" und 1,6 Milliarden "against inventory and supply commitments [...] primarily attributable to BlackBerry 10 devices"

Immerhin: "gross cash" bei 3,2 Milliarden statt 2,6 Milliarden zuvor wegen den 1 Milliarden aus den convertible bonds. Selbst "net cash" dürfte damit (Blackberry war zuvor schuldenfrei) auch 'nur' von 2,6 auf 2,2 Milliarden gesunken sein.

Eine Partnerschaft mit Foxconn soll anscheinend Geräteentwicklungskosten senken bzw. auslagern und zudem Consumerdevices (zuerst für Indonesien/Asien) hervorbringen...

Gute Zusammenfassung.
Die Geräteproduktion bei Foxconn soll BBRY's Auskunft zufolge deutlich günstiger sein als so wie sie bisher produzieren. Wobei gleicherhand Foxconn das volle Inventarrisiko trägt und BBRY den Großteil der Marge erhalten soll. Wenn ich richtig gehört habe soll sogar der Vertrieb gemeinsam aufgestellt werden? Und das erste neue 'working-tool' smartphone im April kommen.
(Ich meine, der überwiegende Verkauft von BB7 statt BB10 Smartphones in diesem Quartal spricht für sich selbst genommen schon Bände bezüglich der Realität von Zielgruppe und Ambitionen. Laut Aussage von BBRY gingen zuletzt geschätzte 80% der Berrys an Unternehmenskunden.)

Ich habe mich gegen Ende der Konferenzübertragung eingeklinkt. Das Informationsgebahren der neuen Geschäftsleitung machte einen besseren Eindruck. Nicht steif, und definitiv nicht so abtuend wie Thorsten zuvor. Die Art und Weise wie sie sprachen wirkte auf mich wie eine Gruppe von Kerlen mittig der zwanzig die gerade ihr Startup aufbringen. Keine Ahnung, wie alt der John Cheng dabei in Wirklichkeit ist. Bei der Frage um die App-Lage im Vergleich zu Android wusste er es zunächst nicht prägnant auf den Punkt zu bringen und hat einen Bogen geschlagen bis er bei einer Aussage ankam, die ihm angemessen schien.