frage bzgl. Riester Rente und Kosten

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Quatsch.
    Nur weil *man* sich nicht entscheiden kann, verzichtet *man* durch diese 0.5% mal schnell auf 5-6000€? Super Sache ...
    Bei höheren Einzahlungen >100€ sind sogar leicht 10.000€ Verlust möglich.
    Selbst wenn *man* bei einem Vertrag 1000€ höhere Kosten hätte, macht man immer noch 4000€ gut. Wer das nicht erkennt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

    Warum Quatsch. Es geht 'nur' um den Garantiezinssatz. Wenn ich daran glaube nur den zu bekommen, dann wäre es absolut widersinnig bei 2,25% einen Vertrag abzuschliessen. Über die 2,25% kommen aktuell sogar einige Banksparpläne -mal ganz zu schweigen davon, wenn sich die Zinsen nach oben entwickeln während der Jahrzehnte der Beitragszahlung...
    Und mit einem jetzt abgeschlossenen Banksparplan hätte ich auch die Option in z.B. 10 Jahren noch einen Produktwechsel in eine Rentenversicherungs zu machen- weil mir der Garantiezins von dann vielleicht 3% zusagt.
    Alle Riestervarianten haben ihre Vor- und Nachteile...

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Warum Quatsch. Es geht 'nur' um den Garantiezinssatz.


    Genau. Es geht darum, dass der Zinssatz, der mindestens gewährt wird um ein halbes Prozent sinkt. Du glaubst doch nicht im Ernst daran, dass im Gegenzug die Überschussanteile um 0,5% steigen, oder doch?


    Also sinkt deine Effektivverzinsung um eben jene 0,5%.


    Und das macht im Schnitt (30 Jahre, 50€) rd. 5000€ Einbusse aus. Dafür gibt es Zinsrechner, auch im Netz.


    Sollte der Garantiezinssatz tatsächlich mal wieder steigen, kannst du den vermeintlich "schlechten" immer noch beitragsfrei stellen und einen neuen abschließen ... musst halt ausrechnen, ob sich das Mehr an Zinsen mit den neuen Kosten rechnet.


    Aber darauf zu spekulieren, dass es *irgendwann mal* höhere Zinsen geben könnten und deshalb *jetzt* nichts abschließen ist, meiner Meinung nach, noch viel weniger als suboptimal.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Genau. Es geht darum, dass der Zinssatz, der mindestens gewährt wird um ein halbes Prozent sinkt. Du glaubst doch nicht im Ernst daran, dass im Gegenzug die Überschussanteile um 0,5% steigen, oder doch?


    Also sinkt deine Effektivverzinsung um eben jene 0,5%.

    Der Überschussanteil wird sicher nicht umgekehrt proportional zur Garantiezinssenkung steigen. Solange aber überhaupt Überschüsse oberhalb jener Größenordnung erwirtschaftet werden müsste er das jedoch; zumindest aber tendenziell. Daß das nicht der Fall ist zeigt eigentlich schon den nicht kundenorientierten Aufbau solcher Versicherungslösungen.


    Ich denke aber, daß es sowieso nicht darum ging, daß eine Garantiezinssenkung egal sei. Vielmehr wird gemeint gewesen sein, daß man auch bei anstehender Garantiezinssenkung nicht lieber Hals über Kopf das nächstbeste unterschreiben sollte. Garantiezins ist nicht der Stein der Weisen, auch wenn einem die Versicherungskonzerne und ihre Vertreter einem das kurz vorm "Wüstenrottag" weißmachen wollen, um fast mühelos auf die schnelle Unterschriften und Provisionen einzusacken. Wenn einem das Thema bisher unwichtig war sollte man sich diese Gelassenheit nicht auf einmal in Panik ummünzen (lassen).


    Eine schlechte Entscheidung kann leicht weit teurer werden als eine verzögerte.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Ich denke aber, daß es sowieso nicht darum ging, daß eine Garantiezinssenkung egal sei. Vielmehr wird gemeint gewesen sein, daß man auch bei anstehender Garantiezinssenkung nicht lieber Hals über Kopf das nächstbeste unterschreiben sollte.

    Das war/ist meine Intention. Da der Threadersteller sich selbst in Zeitnot sieht und ob der anfallenden Kosten "erschrocken" ist, erscheint es mir für ihn sinnvoller sich in aller Ruhe (neu) zu informieren und nicht in letzter Minute beim 'kleineren Übel' zu unterschreiben.


    Und wenn unbedingt die Förderung mitgenommen werden soll, dann wäre ein Banksparplan eine Möglichkeit schon mal anzufangen und ggf. in 1, 2 oder x Jahren mit meist geringen Kosten in eine andere Sparform zu wechseln. Die Sparplan anbietenden Banken haben das natürlich auch nicht gern, aber es geht...

  • er kann ja dieses Jahr abschliessen mit einem Mindestbetrag nur des Vertrages wegen, wenn er den Sorge hat diesen 0,5% Bonus zu verlieren. Im Zweifel kann er diesen Vertrag nach dem grossen nachdenken im Jan wieder beitragsfrei stellen.

  • Zitat

    Wenn einem das Thema bisher unwichtig war sollte man sich diese Gelassenheit nicht auf einmal in Panik ummünzen (lassen).


    Eine schlechte Entscheidung kann leicht weit teurer werden als eine verzögerte.


    Word!


    Merlin: es sinkt der garantierte Zins, aber die Überschußbeteiligung bleibt doch. Wenn ich nicht völlig n :gpaul: habe, dann ist doch diese für den Sparanteil maßgeblich. Der Garantiezins spielt doch nur dann eine Rolle, wenn keine Überschüsse erwirtschaftet werden oder bin ich jetzt völlig schief gewickelt? :confused:

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • so hatte ich das eigentlich auch in erinnerung.


    wenn die gesellschaft mit deinem geld 5% erwirtschaftet, gibts 5% egal mit welchem garantiezins.


    wenn die gesellschaft 1,5% erwirtschaftet, bekommt der mit garantiezins 1,75% hald 1,75% und der mit 2,25% dann hald 2,25%.


    aber selbst die 2,25% sind IMHO schon so niedrig, dass der garantiezins in dem bereich wohl sowieso keine rolle spielen wird - ausser es passiert noch mehr unheil in der finanzwelt. kann man natürlich nicht ausschließen aber würde ich persönlich bei ~30-40 jahren laufzeit nicht davon ausgehen und jetzt deswegen in panik verfallen.


    panik war ende 2004 angesagt als man noch steuerfreie verträge abschließen konnte. da waren selbst schlechte produkte noch vorteilhaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    wenn die gesellschaft mit deinem geld 5% erwirtschaftet, gibts 5% egal mit welchem garantiezins.
    wenn die gesellschaft 1,5% erwirtschaftet, bekommt der mit garantiezins 1,75% hald 1,75% und der mit 2,25% dann hald 2,25%.

    Und wo sollte dann im 'Minderertragsfall' die Differenz zum Garantiezins herkommen, wenn sonst immer alle 'Erträge' an die Versicherten ausgeschüttet würden? ;)
    Der Spaß heißt nicht ohne Grund "Überschussbeteiligung". Der Versicherer bekommt/zweigt immer seinen Teil ab. Für Lebensversicherungen ist die komplizierte Situation/Berechnung in der Wikipedia andeutungsweise zu erkennen.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    panik war ende 2004 angesagt als man noch steuerfreie verträge abschließen konnte. da waren selbst schlechte produkte noch vorteilhaft.


    Etwas OT, aber ich hab einen schlechten Vertrag aus 2004 und einen guten aus 2011. Macht mich aktuell auch nicht glücklicher :cool:

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Und wo sollte dann im 'Minderertragsfall' die Differenz zum Garantiezins herkommen, wenn sonst immer alle 'Erträge' an die Versicherten ausgeschüttet würden? ;)


    in dem szenario, dass eine lebensversicherung weniger einnimmt als sie für jeden vertrag auszahlen muss, stehen ihr die entsprechenden instrumente wie jedes andere unternehmen zur verfügung.
    sie darf verluste machen, rücklagen bilden, sich geld leihen und irgendwann kann sie sogar pleite gehen.

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