Nickel-Akku ohne Memory Effekt?

  • Im wesentlichen geb ich DrSchwob recht in seinem letzten Post, was aber bisher noch keiner berücksichtigt hat ist der innere Widerstand des Akkus. Dieser ist bei LiIo viel kleiner als bei NiCd oder NiMH und ändert sich je nach Pflege im Laufe der Zeit.
    Was dieser Innenwiderstand bewirkt ist, daß bei Stromfluß auf ihm eine Spannung abfällt, so daß man im belasteten Zustand nicht die gesamte Akkuspannung zur verfügung hat. Des weiteren führt er zur Erwärmung des Akkus, was bei Kurzschlüssen folgerichtig zur Explosoin führt (insbesondere LiIo!!!).
    Bei NiCd und NiMH hängt er direkt mit dem Memory-Effekt zusammen, denn wenn der Akku nur "halb" genutzt wird kristallisiert er teilweise aus, und erhöht seinen Innenwiderstand; bei höherer Stromentnahme bricht deswegen die Spannung ein. Da die Handys ja eine definierte Entladeschlußspannung haben, gehen diese bei "der Hälfte" aus.
    Zwar ist dieser Auskristallisationseffekt bei NiMH schwächer aber doch noch da, hab ihn selbst erleben dürfen bei meinem Gigaset. Hab dann mit Profi-Geräten bei der Arbeit den Innenwiderstand bestimmt und siehe da, er hat sich ca. verdreifacht.


    LiIO Akkus haben in dem Sinne keinen Memory-Effekt. Aha, denken jetzt viele - aber : sie haben auch Nachteile, graviernde sogar; LiIO Akkus altern, so wie Butter oder Frischkäse (nur hals nicht so schnell :D).
    In ca. 3 Jahren verliert ein handelsüblicher LiIO Akku ungefähr 50% seiner Kapazität, egal ob man ihn bis dahin 30000 mal geladen hat oder 2 mal. Deshalb macht es auch keinen Sinn, beim Kauf des Handys einen Reserve LiIO mitzukaufen - nach 3 Jahren ist er genauso kaputt wie der genutzte.


    So, das war ein kleiner Auszug von dem was ich bei Siemens KLF in der Entwicklung gelernt hab . Noch Fragen ?

    c ya

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