Mit anderen Worten:
wenn man als Kunde ständig nach den neuesten Werbegeschenken spechtet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man auch irgendwo eine Werbeeinwilligung erteilt hat. Diese ist dann so weit gefasst, dass solche SMS die im Grunde als Schnupperangebot daherkommen, mit abgedeckt sind.
Jetzt geht mir ein Licht auf. Das war schon in den 80er Jahren üblich, dass Versandhäuser (jetzt nicht unbedingt Bader, Klingel , Baur, Otto, aber kleinere) einem auch mal unaufgefordert was zugeschickt oder mit dazugepackt haben und wenn man es behalten hat sollte man zahlen. Ich weiss nicht wie sowas letztlich entschieden wurde, aber es gab und gibt tatsächlich einen Bereich wo sowas durchaus rechtens ist.
Also wenn man immer alles abgreift was kostenlos zu haben ist, (einschliesslich Werbeeinwilligungen) dann aber die Karte so selten nutzt oder den Überblick verliert, dann bekommt man auf diese Weise dezent die Quittung und es hat auch noch eine innere Logik dabei
Bei der Gelegenheit wird mir auch klarer warum Congstar Kündigungen durch Kunde in Textform akzeptiert, also per E-Mail. (Textform soll alles bezeichnen was nicht körperhafter Brief mit Unterschrift oder Einschreiben oder Fax ist).
Wenn nämlich dem einen Vertragspartner diese Erleichterung gewährt wird, kann man sie aus Äquivalenzüberlegungen dem anderen nicht versagen. Und wenn der Anbieter dem Kunden gegenüber Textform erlaubt, also großzügig ist, dann kann man es ihm nicht verdenken, dass er selber ebenfalls in Textform kündigen will - und sei es die SMS (mal großzügig davon ab, dass die nicht ewig gespeichert werden). Mir scheint, dass es in den D-Netzen gewisse gemeinsame Sitten und Gebräuche gibt
Bei meiner Callya habe ich mich bemüht die Werbeeinwilligungen restriktiv zu handhaben , und auch, nicht jeder Versuchung nachzugeben. Vielleicht ist das der Grund, warum ich bis jetzt mit Zwangsumstellungen verschont geblieben bin, sondern seitens VF Vertragstreue beobachten kann.
Bis zu einem gewissen Grad wäre es ein Zielkonflikt, alles auszuprobieren, auch: abzugreifen, und sich dann aufzuregen, wenn der Anbieter seinerseits nach dem Motto "ich will auch mal!" was "probieren" will.