Testbericht: Samsung I9103 Galaxy R - nur ein weiterer Ableger eines Flaggschiffs?

  • Testbericht Samsung GT-I9301 Galaxy R



    Wer den Produktverlauf bei Samsung aufmerksam verfolgt hat, dürfte bemerkt haben, dass es wohl in Mode gekommen ist, dem momentanen Flaggschiff noch kleinere Brüder unter zu schieben. Das könnte man jetzt auch beim Galaxy R denken – allerdings sollte man den „kleinen Bruder“ hier keinesfalls unterschätzen. Für manchen Nutzer mag das die deutlich bessere Wahl sein (als z. B. ein SGS II). Das Galaxy R ist – ähnlich wie das Galaxy Plus beim I9000 – ein Modell das die Stärken etwas anders verteilt hat. Dies beginnt beim Display, führt sich über den verbauten Prozessor fort bis hin zur optischen Anmutung des Geräts. Wie genau sich die beiden Modelle unterscheiden – und welche einzelnen Vor- und Nachteile sich daraus ergeben, könnt ihr mit Hilfe des anschließenden Testberichts feststellen.


    Hauptfunktionen des Galaxy R:



    • - Dual-Core 1Ghz Prozessor
    • - 4,2” SC-LCD kapazitiver Touchscreen
    • - Auflösung: 480 x 800 Pixel bei 16,7 Mio. Farben
    • - Android 2.3.5
    • - 5 Megapixel Kamera
    • - LED Leuchte
    • - Musikplayer
    • - Videoplayer
    • - Bluetooth 3.0 + HS
    • - Wifi 802.11b/g/n, Wifi direct, Wifi Hotspot, DLNA
    • - USB 2.0 MicroUSB



    Lieferumfang:



    Der Lieferumfang gestaltet sich beim Galaxy R ähnlich wie beim großen Bruder – leider bekommt der Nutzer kein Stereo-Headset mitgeliefert. Einziger Trost hierbei ist, dass das Gerät natürlich wieder über eine 3,5mm Klinkenbuchse verfügt, wodurch jedes beliebige Headset angedockt werden kann.


    • - Mobiltelefon Samsung Galaxy R (GT-I9103)
    • - Li-Ion Akku 1650 mAh
    • -¬ Ladekabel
    • - USB-Kabel
    • - Bedienungsanleitung als *.pdf Download


    Gehäuse & Verarbeitung:



    Zuerst möchte ich euch den Aufbau des Geräts etwas näher bringen: Die Front wird von dem 4,2 Zoll großen SC-LCD Display dominiert. Oberhalb des Displays ist neben dem Lautsprecher für Telefonate noch die Frontkamera sowie der Helligkeits- und der Näherungssensor zu finden. Unterhalb des Displays sitzen die für viele Android-Geräte typischen Bedienungstasten, wobei zwei von dreien auf Sensortechnik setzen. Auf der Oberseite des Galaxy R ist neben dem 3,5mm Klinkenanschluss das zweite Mikrofon zu finden, welches sich bei Videoaufnahmen zuschaltet. Auf der Unterseite sitzt das Hauptmikrofon für Telefonate, daneben ist mittig der Anschluss für das USB- und das Ladekabel zu finden. Rechts am Gerät ist die Taste zum Sperren/Aktivieren des Displays platziert – links hingegen sitzt nur die Lautstärkewippe. Mit der Rückseite kommen wir zu den ersten beiden Highlights bzw. zu den ersten deutlichen Unterschieden zwischen den beiden Modellen Galaxy R und Galaxy S II: Das Galaxy R setzt im Gegensatz zum SGS II „nur“ auf eine 5 Megapixel Kamera mit LED Leuchte. Zudem besteht ein Großteil der Rückseite aus Metall – was das Gerät deutlich hochwertiger wirken lässt als den großen Bruder.
    Womit wir auch schon bei der Verarbeitung angekommen wären: Was diesen Punkt angeht kann ich wieder absolut Null kritisieren – das Gerät besitzt zwar immer noch Elemente aus Kunststoff – der Akkudeckel aus Metall lenkt aber geschickt davon ab bzw. zieht seine Blicke komplett auf sich.


    Display:



    Mit dem Punkt „Display“ wären wir beim dritten Unterschied angekommen. Beide Geräte besitzen zwar eine ähnliche Displaygröße – allerdings eine völlig andere Technologie. Hier kommt nämlich ein SC-LCD Display zum Einsatz. Diese Displays haben den Vorteil, dass sie sich – trotz aktueller SUPER AMOLED Technologie – immer noch besser bei direkter Sonneneinstrahlung ablesen lassen. Allerdings auch wirklich nur dann – hat man einen leicht anderen Blickwinkel bzw. Helligkeitseinfall, spielt das AMOLED Display seine Stärken aus – daher ist der Vorteil eher gering. Alle, die bisher ein AMOLED Display ihr Eigen nennen konnten, werden zuerst mal die satteren Farben vermissen – denn dieser Unterschied ist schon weitaus extremer, wobei auch hier das persönliche Empfinden mit eine Rolle spielt. Was die Auflösung und die maximale Anzahl an darstellbaren Farben angeht, liegen beide Geräte auf gleicher Höhe (480 x 800 Pixel bei 16,7 Mio. Farben). Auf dem Startbildschirm erhält der Nutzer Android-Like wieder alle wichtigen Informationen direkt auf einen Blick: Netzstärke, Uhrzeit, Akkustatus, aktive Datenverbindungen und vieles mehr kann hier direkt abgelesen bzw. bearbeitet werden. Es lassen sich bis zu sieben Homescreens erstellen, die dann individuell mit Anwendungen, Shortcuts oder Widgets gefüllt werden können. Das Display besitzt wie eingangs bereits erwähnt einen Helligkeitssensor, der die Helligkeit je nach Umgebungslicht anpasst. Wem das auf den Wecker geht (der Sensor reagiert manchmal etwas extrem) kann die Helligkeit auch manuell regeln.

  • Tastatur:



    Eine wirkliche Tastatur ist auch beim GT-I9103 nicht zu finden, da das Gerät wie viele andere überwiegend auf Touchscreen-Bedienung setzt. Bei dieser Größe ist das aber auch kein Problem, da ausnahmslos alle Tasten bzw. Felder ausreichend groß dargestellt werden, sodass auch die Bedienung mit einer Hand den meisten Nutzern keine Probleme bereiten dürfte. Beim Verfassen von Nachrichten oder Mails kann der Nutzer entweder – ganz „altmodisch“ – zwischen verschiedenen Eingabemethoden über die Tastatur/das Display wählen. Oder aber man nutzt die Spracheingabe – hierzu sollte man sich allerdings in ruhiger Umgebung befinden, da die Spracheingabe sonst gestört wird, des Weiteren funktioniert diese nur mit einer aktiven Datenverbindung. Wer hier lieber den klassischen Weg wählt, kann anschließend noch zwischen diesen Eingabemethoden seinen Favoriten bestimmen:


    • QWERTZ-Tastenfeld
    • - 3x4 Tastenfeld
    • - Handschriftfeld 1
    • - Handschriftfeld 2


    Zudem steht das Programm „Swype“ noch zur Auswahl.



    Menü:


    Hier gibt es keine Unterschiede im direkten Vergleich zum SGS II – schließlich basieren beide Modelle auf dem gleichen Betriebssystem. Zu Beginn finden sich relativ wenig Programme/Shortcuts im Menü. Mit zunehmender Aktivität im Android-Market bzw. im Samsung App-Store füllt sich dies aber mehr oder weniger schnell. Aus diesem Grunde lassen sich weitere Seiten oder Ordner zum Hauptmenü hinzufügen. In diese Ordner kann man dann beispielsweise seine Lieblings-Games oder –Anwendungen packen. Selbstverständlich können die Menüeinträge im Nachhinein noch verschoben und somit neu angeordnet werden. Dies ermöglicht einen deutlich schnelleren Zugriff auf die am meisten genutzten Apps, da man sich nicht erst durch die (unter Umständen) vielen Seiten des Hauptmenüs quälen muss.

  • Die Menüeinträge ab Werk:



    Uhr - - - - - - - - - - - Kalender - - - - - - - - - - - Musik - - - - - - - -- - - - Google Maps
    Internet - - - - - - - - Kamera - - - - - - - - - - - - E-Mail - - - - - - - - - - - - Galerie
    Suche - - - - - - - - - Market - - - - - - -- - - - - - Social Hub - - - - - - - - - Music Hub
    Readers Hub - - - - Game Hub - - - - - - - - - - Eigene Dateien - - - - - - Einstellungen



    Videos - - - - - - - - - AllShare - - - - - - - - - - - - KIES Air - - - - - - - - - - - Talk
    Latitude - - - - - - - - Aufgabe - - - - - - - - - - - - Navigation - - - - - - - Sprachbefehle
    Sprachmemo - - - - Sprachsteuerung - - - - - Sprachsuche - - - - - - - Places
    Downloads - - - - - - Foto Editor - - - - - - - - - - Mini Diary - - - - - - - - Rechner



    Samsung Apps - - - - - News & Wetter - - - - - - - Task Manager - - - - - UKW-Radio
    Chat - - - - - - - - - - - - - Memo - - - - - - - - - - - - - Polaris Office - - - - - Google Mail



    Die Anordnung kann gegebenenfalls etwas variieren.

  • Kamera:



    In Sachen Kamera steht das Galaxy R dem großen Bruder etwas nach – zumindest, wenn man sich mal rein auf die Anzahl derer Megapixel konzentriert. Sie löst nämlich „nur“ mit 5 Megapixel auf (im Vergleich zu den 8 Megapixel des SGS II) – was aber nicht bedeutet, dass die Fotos schlechter sind, denn die Anzahl der Megapixel beschreibt lediglich die maximale Größe der Bilder, nicht aber die Qualität eben dieser. Das Galaxy R macht definitiv keine schlechten Bilder – im Gegenteil: Sofern ausreichend Licht vorhanden ist, stellt der Fokus sehr schnell scharf und das Ergebnis sieht exzellent aus. Sollte mal zu wenig Licht vorhanden sein, kann die integrierte LED Leuchte bei nahegelegenen Objekten aushelfen. Auch das Ausleuchten größerer Bereiche ist noch möglich, wodurch aber die Bildqualität leidet (ggf. ist diese Information aber für alle Taschenlampen-Freaks interessant ;) ).


    Die Einstellungsmöglichkeiten im Fotomodus:


    • - Wechsel zwischen den beiden Kameras (Front und Rückseite)
    • - Fotolicht: Aus, Ein, Automatisch
    • - Fokus-Modus: Autofokus, Makro
    • - Szenen-Modus: Ohne, Portrait, Landschaft, Nacht, Sport, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Text, Kerzenlicht, Gegenlicht
    • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
    • - Auslöser
    • - Galerie-Shortcut
    • - Schnellzugriffe bearbeiten
    • - Aufnahmemodus: Einzeln, Lächeln, Panorama, Action
    • - Belichtungswert: -2 bis +2
    • - Timer: Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.
    • - Effekte: Ohne, Negativ, Graustufen, Sepia
    • - Auflösung: 2560x1920, 2560x1536, 2048x1536, 2048x1232, 800x480, 640x480
    • - Weißabgleich: Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampenlicht, Fluoreszierend
    • - ISO: Auto, 100, 200, 400
    • - Messung: Mittenbetont, Spot, Matrix
    • - Sichtbarkeit im Freien: Ein / Aus
    • - Automatischer Kontrast: Ein / Aus
    • - Hilfslinien: Ein / Aus
    • - Bildqualität: Sehr fein, fein, normal
    • - GPS-Tag: Ein / Aus
    • - Speicher: Telefon / Speicherkarte
    • - Zurücksetzen



    Die Einstellungsmöglichkeiten im Videomodus:


    • - Aufnahmemodus: Normal, Begrenzung für MMS, Selbstaufnahme
    • - Fotolicht: Ein / Aus
    • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
    • - Auslöser
    • - Galerie Shortcut
    • - Schnellzugriffe bearbeiten
    • - Belichtungswert: -2 bis +2
    • - Timer: Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.
    • - Effekte: Ohne, Negativ, Graustufen, Sepia
    • - Auflösung: 1280x720, 720x480, 640x480, 320x240
    • - Weißabgleich: Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampenlicht, Fluoreszierend
    • - Sichtbarkeit im Freien: Ein / Aus
    • - Videoqualität: Sehr fein, fein, normal
    • - Hilfslinien: Ein / Aus
    • - Speicher: Telefon / Speicherkarte
    • - Zurücksetzen



    Einen Eindruck der Foto- und Videoqualität könnt ihr euch wie immer am Ende des Testberichts mit Hilfe der Beispielbilder / -videos verschaffen.



    Bedienung:



    Kommen wir zum nächsten Punkt des Berichts – der Bedienung. Diese ist nicht direkt mit der Bedienung des SGS II zu vergleichen. Grund hierfür ist neben der Materialbeschaffenheit auch das Gewicht. Zum Vergleich die Abmessungen der beiden Phones:


    Samsung Galaxy S II:


    125,3 x 66,1 x 8,5 mm bei einem Gewicht von 116 Gramm


    Samsung Galaxy R:


    125 x 66 x 9,5 mm bei einem Gewicht von 135 Gramm


    Man sieht also den Unterschied vor allem beim Gewicht recht deutlich. Dies muss jetzt nicht unbedingt für jedermann ein Nachteil darstellen, zumal ich beim Galaxy R ja als Gegenwert die höherwertige Materialanmutung habe. Man sieht also, dies ist ein Punkt an dem sich die Geister scheiden werden – der Eine setzt auf möglichst wenig Gewicht und nimmt dafür einen hohen Kunststoffanteil am Gerät in Kauf. Der Andere setzt lieber mit metallenen Bereichen Akzente und arrangiert sich mit dem schwereren Modell. Was die Bedienung aus Seiten der Software angeht, hat sich im Vergleich zum SGS II eigentlich nichts großartig verändert (wie weiter oben bereits angesprochen – gleiches Betriebssystem als Basis). Auch Android-Neulinge sollten sich ohne Probleme oder allzu großer Einlernphase im Menü des Geräts zurecht finden.



    Akku, Sprachqualität & Empfang:



    Beim Akku des Galaxy R handelt es sich um eine 1650 mAh starke Ladung. Damit besitzt es die gleichen Grundvoraussetzungen was die Laufzeit angeht, wie das SGS II. Einen Unterschied wird bei normaler Nutzung nicht zu bemerken sein. Jedoch macht sich der etwas schwächere Prozessor unter großer Last bemerkbar – nicht etwa weil die Power nicht ausreicht. Viel mehr, weil er eben weniger Strom benötigt. Außerdem macht sich hier noch ein Vorteil des Akkudeckels bemerkbar: Die Rückseite des Galaxy R erwärmt sich spürbar weniger als die des SGS II! Dies ist – zumindest für mich – ein Umstand der nicht unerwähnt bleiben sollte, da diese Tatsache beim SGS II ab und an schon einmal zu nerven beginnt. Wer die Datenverbindungen aktiviert hat und zahlreiche Dienste auf dem Gerät betreibt die sich selbstständig aktualisieren, sollte sich dennoch keine Wunder vom Akku erhoffen: Spätestens am Abend des zweiten Tages sollte das Gerät an die Steckdose – einen weiteren kompletten Tag würde es nicht überstehend (Tendenz wäre, dass das Gerät gegen Mittag den Dienst quittiert).
    Die Sprachqualität liegt auf einem ordentlichen Level. Der Gesprächspartner war klar und deutlich zu verstehen. In normalen Umgebungsverhältnissen ist die maximale Lautstärke bei Telefonaten ausreichend. Dies gilt sowohl für den vorderen Lautsprecher als auch für den rückwärtigen Lautsprecher, der aktiviert wird sobald man den Freisprechmodus während eines Telefonats anwählt.
    Auch beim Empfang habe ich nichts Negatives zu vermelden: Im E-Plus Netz hatte ich sowohl in ländlichen Bereichen als auch in Ballungszentren stets ausreichend Empfang um im Internet zu surfen bzw. Telefonate zu führen oder SMS zu verschicken. Das Minimum auf der visuellen Netzanzeige war bei 2 von 5 Balken. Zu Verbindungsabbrüchen oder Störgeräuschen während Gesprächen kam es nicht.

  • Media- und Musikplayer:



    Das Galaxy R ist selbstverständlich in der Lage, eine Vielzahl an Video- und Audioformaten wiederzugeben. Videos können zum Beispiel im MP4, DivX, XViD, WMV oder auch in h.264/h.263 Format mit hohen Details wiedergegeben werden. Wählt man im Menü den Punkt „Video“ an, listet das Gerät automatisch alle auf dem Gerät und dem externen Speicher befindlichen Videodateien auf. Diese werden allesamt mit kleinen Thumbnails als Vorschau dargestellt. Mit einem weiteren Klick startet die Wiedergabe auch schon – und zwar im Querformat. Das Hochformat kann nicht gewählt werden, was allerdings bei dieser Displaygröße auch zu vernachlässigen ist. Während der Wiedergabe kann der Nutzer die üblichen Videofunktionen durch eine Berührung des Wiedergabebildschirms aufrufen: Zurückspulen/ein Video zurück, Pause/Wiedergabe, Vorspulen/ein Video vorwärts. Auch der 5.1 Surround Sound kann hier aktiviert werden, allerdings nur wenn zuvor das Headset angeschlossen wurde. Über tiefergehende Einstellungen stehen noch folgende Möglichkeiten zur Wahl:


    • - Wiederholen: Alle, 1, aus
    • - Helligkeit (sofern die automatische Helligkeit nicht aktiv ist)
    • - Farbton: Normal, warm, kalt
    • - Sichtbarkeit im Freien: Ein / Aus


    Vor allem die hier extra anwählbaren Helligkeitsstufen und die „Sichtbarkeit im Freien“ sind hier sehr sinnvoll. So erspart man sich den Weg durch das komplette Menü. Die maximale Lautstärke und die Wiedergabequalität über den rückwärtigen Lautsprecher kann ich beruhigt als „gut“ bezeichnen. Die Lautstärke ist absolut ausreichend (auch in etwas lauterem Umfeld) und die Wiedergabequalität ist nicht mehr ganz so „flach“ wie beim SGS II. Die Wiedergabe über das mitgelieferte Headset kann ich nicht bewerten, da mir zum Testzeitpunkt keines zur Verfügung stand. Jedoch konnte ich den Test mit meinem Sennheiser CX300 durchführen: Alle Audiospuren werden sauber und klar mit ordentlich Volumen wiedergegeben. Die Aktivierung des 5.1 Surround Sound Modus nimmt etwas an Volumen heraus und verfeinert die Wiedergabe – kein Vergleich mehr zu den ersten Generationen mit diesem Modus. Damals mischte die Aktivierung sämtliche Töne und erzeugte ein eher durcheinander klingendes Orchester.



    Machen wir beim Musikplayer weiter: Auch hier sind einige Formate
    Klickt der Nutzer im Menü auf den Eintrag „Musik“ öffnet sich sogleich die Musikbibliothek. Hier können die Audiodateien nach bestimmten Kategorien geordnet werden: Alle, Wiedergabelisten, Alben, Künstler, Genre, Ordner, Komponisten, Jahre, am häufigsten wiedergegeben, kürzlich wiedergegeben, zuletzt hinzugefügt. Hier sollte also eigentlich jeder die für sich passende Sortierung finden können. Nachdem der gewünschte Titel angewählt wurde, startet die Wiedergabe im Hochformat. Mittig wird das Albumcover (sofern vorhanden) dargestellt. Darüber finden sich neben den Informationen zum Song die Lautstärkeregelung und der Button zur Aktivierung des 5.1 Surround Sound. Unterhalb sind die typischen Steuerungseinheiten des Musikplayers platziert: Zurück, Pause/Wiedergabe, Vorwärts – auch der Shuffle- und Wiederholungsmodus kann hier aktiviert werden. Über die linke Sensortaste öffnet sich ein Menü mit weiteren, allgemeinen Einstellungsmöglichkeiten:


    • - Zu Schnellliste hinzufügen
    • - über Bluetooth wiedergeben
    • - Musik senden via: AllShare, Bluetooth, ChatOn, E-Mail, Google Mail, Nachrichten, WiFi
    • - Einstellen als: Telefonklingelton, Anruferklingelton, Alarmton
    • - Zu Wiedergabeliste hinzufügen
    • - Optionen: Einstellungen, Details
  • In diesen Einstellungen sind die Möglichkeiten für die direkte Wiedergabe „versteckt“:



    Equalizer: Auto, Normal, Pop, Rock, Jazz, Dance, Klassik, Live, Benutzerdefiniert



    Sound-Effekte: Normal, Weit, Konzertsaal, Musikklarheit, Bassverstärkung, Externalisierung
    Visualisierung: Ein / Aus


    Auch hier möchte ich nochmal auf die Audio-Wiedergabe eingehen: Genau wie auch bei den Videos ist die Lautstärke und Qualität über den hinteren Lautsprecher top. Allerdings ist das Ganze via Headset noch ein Stückchen besser, da man sowohl durch den Equalizer als auch durch die Sound-Effekte einfach sehr viele Möglichkeiten hat, die Wiedergabe seinen individuellen Bedürfnissen anzupassen. Die Lautstärke ist auch hier wieder ausreichend – die oberen Stufen werde ich sicherlich nicht benötigen. Natürlich ist der Player Multitasking-fähig – auch die Steuerung über den Lockscreen ist möglich; so kann man den Player bedienen ohne die Displaysperre komplett deaktivieren zu müssen – sehr praktisch und dennoch sicher.




    Verbindungen:




    Hier steht das Galaxy R dem großen Bruder eigentlich in nichts nach. Ins mobile Internet kann man neben dem „altmodischen“ GPRS/EDGE auch via HSDPA/UMTS. Für den Datenupload ist HSUPA mit an Bord. Um in Verbindung mit anderen mobilen Endgeräte zu bleiben, unterstütz das Gerät Bluetooth 3.0 + HS. Auch die WLAN Funktionalität (inkl. WLAN-direct!) darf heut zu Tage in keinem Modell des oberen Preissegments mehr fehlen. Auch USB-Tethering samt der Anwendung als WLAN-Hotspot stellen das Galaxy R vor keine großen Herausforderungen.

  • Weitere Extras:



    Sprachbefehle, Sprachsteuerung & Fahrmodus:



    Auch hier zieht das I9103 dem SGSII gleich. Über das Widget können alle drei Funktionen direkt über den Homescreen erreicht werden. Dies hat einen großen Vorteil: Man muss nicht erst im – zwangläufig – immer voller werdenden Menü nach der Funktion suchen. Alle drei Programm-Modi können direkt angewählt werden und bieten unter anderem folgende Funktionen:


    • - Personen anrufen
    • - SMS verfassen
    • - Suche starten
    • - E-Mail verfassen
    • - Soziale Netzwerke nutzen
    • - Karte öffnen / Navigation starten
    • - Musik abspielen
    • - Websites öffnen
    • - Apps öffnen
    • - Fahrmodus aktivieren
    • - Sprachnotiz erfassen
    • - Alarm stellen & aktivieren
    • - Notiz erfassen


    Ist der Fahrmodus aktiviert, werden neu eingegangene Nachrichten direkt vorgelesen ohne dass man mit dem Auto mal rechts ran fahren muss. Einen kleinen Haken gibt es jedoch an der Sache: Der Abgleich der gesprochenen Befehle erfolgt immer noch über das Internet, sodass ohne eine aktive Datenverbindung (WLAN/UMTS) keine Sprachsteuerung möglich ist. Des Weiteren sollte man neben einer nicht allzu lauten Geräuschkulisse auch eine klare Aussprache haben. Auch wenn es sich beim I9103 um einen „kleinen“ Nachfolger des SGS II handelt, ist eine Eingabe mit Dialekt noch immer nicht möglich :D

  • Kalender:



    Auch der Kalender ist beim Galaxy R wieder mit an Bord. Beim Anlegen von neuen Terminen stehen dem Nutzer folgende Felder zur Individualisierung zur Verfügung:


    • - Titel
    • - Von … bis …
    • - Zeitzone
    • - Ganzer Tag: Ja / Nein
    • - Kalender: Eigener Kalender, googlemail Kalender, etc.
    • - Ort (mit Google Maps Unterstützung)
    • - Teilnehmer
    • - Wiederholen: Ohne, täglich, jeden Wochentag (Mo-Fr), Wöchentlich (jeden Donnerstag), alle zwei Wochen (Donnerstag), Monatlich (jeden ersten Donnerstag), Monatlich (am 10.ten Tag), Jährlich (am 10. November)
    • - Erinnerungen: pünktlich, 5 Min. vorher, 15 Min. vorher, 1 Std. vorher, 1 Tag vorher, 2 Tage vorher, 1 Woche vorher, benutzerdefiniert
    • - Beschreibung


    Außerdem kann man die Anzeigeoptionen des Kalenders noch bearbeiten. Die Standardansicht kann beispielsweise als Monat, Woche, Tag oder in Listenform dargestellt werden. Die Tagesansicht lässt sich zudem noch unterteilen in Zeitrasteransicht oder Ereignisansicht. Die weiterführenden Einstellungsmöglichkeiten könnt ihr in den Screenshots ersehen.



    Telefonbuch:



    Verfügbare Felder bei der Neuanlage von Kontakten:


    • - Vorname
    • - Familienname
    • - Telefon: Mobil, Privat, Arbeit, Fax Arbeit, Fax zuhause, Pager, Andere, b.def, Rückruf
    • - Internetanruf
    • - E-Mail: Arbeit, Privat, Mobil, Andere, b.def
    • - Instant Messenger: Google Talk, AIM, Windows Live, Yahoo!, Skype, QQ, ICQ, Jabber, b.def
    • - Gruppen: Nicht zugewiesen, Arbeitskollegen, Familie, Freunde, Eigene Kontakte
    • - Klingelton
    • - Postanschrift: Privat, Arbeit, Andere
    • - Organisation: Arbeit, Andere
    • - Memos
    • - Spitzname
    • - Webseite
    • - Geburtstag
    • - Jahrestag


    Vorinstallierte Programme & Anwendungen:


    Nachfolgende Programme befinden sich bereits ab Werk auf dem Galaxy R:


    • - Google Maps
    • - E-Mail
    • - Google Suche
    • - Android Market
    • - Social Hub
    • - Music Hub
    • - Readers Hub
    • - Game Hub
    • - AllShare
    • - KIES Air
    • - Google Talk
    • - Latitude
    • - Navigation
    • - Sprachbefehle
    • - Sprachmemo
    • - Sprachsteuerung
    • - Sprachsuche
    • - Google Places
    • - Foto Editor
    • - Mini Diary
    • - Samsung Apps
    • - News & Wetter
    • - UKW-Radio
    • - Polaris Office



    Speicherplatz auf dem Mobiltelefon:



    Dem Nutzer stehen ohne Speicherkarte ca. 5,5 GB Speicherplatz zur Verfügung, wobei 2GB davon für den Systemspeicher vorgesehen sind. 3,5GB stehen als USB-Speicher bereit. Das Gerät unterstützt MicroSD Speicherkarten mit einer Größe bis zu 32GB.



    Fazit:



    Mit dem I9103 ist es Samsung wieder einmal gelungen, ein nahezu perfektes Handy auf den Markt zu bringen – doch warum nur nahezu? Eine perfekte Symbiose mit allen positiven Merkmalen wird man wohl nie hinbekommen. Zu den positiven Eigenschaften des Galaxy R gehört neben der hochwertigeren Verarbeitung (Metall-Rückseite) auch die daraus resultierende Wertigkeit des kompletten Geräts. Auch die Qualität der verbauten Kamera ist auf einem hohen Niveau – wenngleich der Sensor „nur“ Bilder mit einer maximalen Auflösung von 5 Megapixel auf den Speicher bannt. Der große Bruder schafft hier 8 Megapixel bei etwas flacherer Bauweise. Des Weiteren sind die Abmessungen für mich noch in einem absolut akzeptablen Bereich, wobei ich das Gewicht hier mal ausschließe – denn dies ist eben doch um einiges höher als beim SGS II. Mehr negative Aspekte gibt es fast nicht – es sei denn man hat sich sehr an AMOLED Displays gewöhnt und möchte hier nicht wieder umsteigen. Denn der Unterschied kommt hier wirklich extrem zur Geltung. Falls jemand mit diesem Bericht noch keine Pro oder Contra Tendenz bilden konnte lege ich auch hier wieder die Betrachtung des Geräts vor Ort nahe. Vor allem, da hier eben die Faktoren wie Gewicht und Display eine entscheidende Rolle spielen werden.

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