ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Gallium
Es kann sogar noch schlimmer kommen: Mit dem Anschluss weiterer Teilnehmer an Deiner Vermittlung wird die verfügbare Geschwindigkeit immer geringer. Bei DSL ist die Geschwindigkeitsangabe immer mit 'bis zu' angegeben.
Das liegt an der alten Technik der 2-Draht-Leitung, die ursprünglich für analoges Telefon gedacht war und keine garantierten technischen Parameter liefern kann.
Die Telekom schaltete die Anschlüsse zumeist mit der verfügbaren Geschwindigkeit (die man häufig auch nur bezahlen muss). Arcor dagegen schloss immer 6000er Verträge ab, obwohl sie genau wussten, dass das technisch gar nicht geht.:mad:
Ich würde an Deiner Stelle auf's Fliegen-fressen verzichten und liebe gleich den Kabelanschluss legen lassen. Der saure Apfel wird Dir versüßt werden durch die Tatsache, dass Kabelanschlüsse tatsächlich die angegebene Geschwindigkeit zuverlässig liefern. Dabei spielen auch Entfernungen (fast) keine Rolle mehr.
Für den Abschluß eines Kabel-Neuanschlusses gibt's übrigens derzeit 'ne satte Provision von ca 150,- plus 50,- Startguthaben, die Dir den Parallelbetrieb ein wenig 'subventioniert'
Das kann ich jetzt mal so nicht stehen lassen...
Da werden mehrere paar Stiefel irgendwie miteinander vermischt.
Richtig ist
- je mehr DSL-Anschlüsse an einem DSLAM angeschlossen ist, desto mehr Leute müssen sich die Bandbreite teilen, die die 'Standleitung' anbietet, mit der der DSLAM ans 'Internet' angeschlossen ist.
genauso richtig ist
- je mehr Kabel-Internet-Kunden an einer Kopfstation angeschlossen sind, desto mehr Teilnehmer müssen sich die Bandbreite teilen, die die 'Standleitung' anbietet, mit der die Kopfstation ans 'Internet' angeschlossen ist.
Jetzt geht's dann um die 'letzte' Meile. Bei DSL geht ein einfaches 2-Draht-Kupferkabel für JEDEN Anschluß vom DSLAM aus in die Wohnung. Je nach Entfernung sind da bei ~8km 384kBit/s möglich - je kürzer die Leitung ist desto mehr Bandbreite geht über die zwei Kupferkabel - das Spiel läßt sich bei wenigen hundert meter Kabel bis 50 oder sogar 100MBit/s treiben (VDSL2-Technik). Wenn diese Rate über dein Kabel einmal zuverlässig läuft, wird sich an der Übertragungskapazität deiner 'letzten Meile' i.d.R. nicht mehr viel ändern (gut theoretisch können sich auch Leitungen im Kabelbündel gegenseitig beeinflussen - aber hier muß die Telekom einfach ein paar Regeln beachten, welche Anschlüsse sie im selben Bündel schaltet).
Bei Kabel sieht die letzte Meile so aus: EIN Koax-Kabel geht von der Kabel Kopfstation zu allen Teilnehmern in deinem Wohnviertel. ALLE die an diesem Kabel hängen und Kabel-Internet gebucht haben übertragen ihre Daten über denselben Draht! Klar hat das Koax-Kabel bedeutend mehr Kapazitäten als eine 2-draht-Telefonleitung, allerdings gehört ja nicht der ganze 'Platz' im Kabel der Internetverbindung, sondern Großteile davon gehen für
- analoge TV-Signale
und
- digitale TV-Signale
drauf. Für die Internetverbindung sind nur eine handvoll (evtl. sogar nur 1 - 2) TV-Kanäle reserviert. Ein TV-Kanal kann ungefähr 50 bis 100MBit/s Bandbreite für Internetverbindungen bereitstellen. Diese Bandbreite wird i.d.R. stark überbucht - d.h. wenn drei Leute in deinem Haus einen 32MBit-Vertrag haben, reserviert dein Kabelnetzbetreiber nicht einen TV-Kanal für euer Haus, sondern (schätzung)läßt vieleicht 20 oder 30 Kunden über einen TV-Kanal laufen(/schätzung) und geht davon aus, daß nie zuviele Kunden gleichzeitig die volle Bandbreite fordern.
GERADE bei Internet über TV-Kabel kann sich also die Situation leicht massiv verschlechtern, wenn viele Kunden in deiner Umgebung das als Internetzugang nutzen, und auch gerade viel Bandbreite benötigen (z.B. abends).
Internet über TV-Kabel ist eben ein sogenanntes "Shared Media"...