Telekom verklagt Drillisch, und beendet Zusammenarbeit

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Bei Heise werden konkretere Zahlen genannt. Demnach handelt es sich um 30.000 Verträge und 1,3 Mio. € Provision. ...


    Von den Dimensionen her könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass hier eine außerordentliche Kündigung ziemlich grobes Besteck war, wenn dann auch noch Bestandskunden darunter leiden sollten. ...


    Wobei der Provisionsumfang ja lange nicht gleich dem Schaden Ist. Ich frage mich ohnehin, wie der Schaden bemessen werden soll:


    Als Scheinkunde dürfte ich im Durchschnitt pro Woche etwa 3 Gespräche geführt haben. Ab wann ist man kein Scheinkunde mehr? Wo ist die Grenze?


    Der Umstand, dass meine Karte im weiteren Verlauf (nach Deaktivierung) nicht mehr genutzt wurde, kann man schwerlich dem Vermittler dieses Scheingeschäfts anlasten. Den Wandel vom Schein- zum Nicht-Geschäft hat in meinen Augen T-Mobile allein zu verantworten. Zudem hatte ich nicht einmal mein Restguthaben (aus regelmäßigen Aufladungen) auszahlen lassen. Für die verbleibenden geschätzt etwa 11 bis 12 Euro war mir der erforderliche Papierkrieg einfach zu blöde. Bis zum heutigen Tage halte ich das Ganze für eine Masche, einen missliebigen Vetragspartner im Vertrieb einfach "plattzumachen". Die wenigsten dürften das erforderliche Paket mit Unterlagen auf die Reise nach Bonn geschickt haben.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wobei der Provisionsumfang ja lange nicht gleich dem Schaden Ist.


    Wenn Drillisch für das Abrufen einer Provision bestimmte Kriterien zugesichert und diese tatsächlich nicht erfüllt hat, wurde die Provision zu unrecht ausbezahlt. Natürlich ist dann ein Schaden in genau dieser Höhe entstanden.


    Und leg' Dich doch nicht gleich auf "Scheinkunden" fest. Nur weil es bei Dir so war, muss es nicht heißen, dass es im Fall Drillisch genauso ist. Derzeit ist darüber noch nichts genaueres bekannt.


    Nichtnutzer gibt es bei jedem Anbieter, das alleine reicht noch lange nicht aus, dermaßen gegen einen Serviceprovider/Vertriebspartner vorzugehen. Und wenn sich die Telekom nicht 100%ig sicher wäre, hätte man vielleicht (!) eine Strafanzeige erstattet, sicherlich aber nicht eine solche (forsche) Pressemitteilung herausgegeben.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau


    Als Scheinkunde dürfte ich im Durchschnitt pro Woche etwa 3 Gespräche geführt haben. Ab wann ist man kein Scheinkunde mehr? Wo ist die Grenze?


    Hhm, 3 Gespräche/Woche X 30000, das dürften die beiden Brüder kaum allein geschafft haben? :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Schanzer
    meine Frau ist bei Simply und bekommt schon andauern angebote den Tarif (Netz) zu wwechseln, schon länger.


    Vom Netzwechsel wird nichts erwähnt, wäre dann aber o2 und das kommt nicht in Frage.


    Ja, ein Freund von mir hat auch davon berichtet; Simply hat schließlich sogar angerufen, um zum Wechsel zu überreden; das scheint denen echt wichtig gewesen zu sein...


    Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Ich befürchte, das da schon die Köpfe rauchen in der Abteilung "kreative Maßnahmen, um dem Kunden eine neue Karte unterzuschieben" - so wie ich Drillisch kenne .... :D


    Die "kreative Maßnahme", bzw. das Argument, sind kostenlose Interngespräche bei Simply-o2 (statt der 3 ct/min bei Simply-D1).

    D.h. Simply versucht schon seit geraumer Zeit, Kunden vom D1- in das o2-Netz zu schaufeln.


    Ob die Telekom (auch) deshalb sauer ist?



    oxiphon

  • Diese ganze Diskussionen und Spekulationen hier sind doch lächerlich.


    Fakt ist doch, dass die DT einen Vertrag mit Drillisch hat(te), den Inhalt im Detail kennt hier mit Sicherheit niemand. Aber Drillisch muss massiv und nachweislich dagegen verstoßen haben ansonsten würde die DT nicht an die Öffentlichkeit damit gehen und den Vertrag fristlos kündigen sondern das ganze erstmal intern untersuchen.


    Unter Scheinverträgen wird man keine Schubladenverträge verstehen, sondern die Registrierung von SIM Karten auf nicht gültige Identitäten oder auf Identitäten von Personen die davon gar nichts wissen (Daten irgendwo gekauft). Aber das geht jetz auch in die Spekulationsrichtung und ich lass es gut sein..

  • Mir tut es um die Kunden leid. Aber der Laden hat wirklich nichts anderes verdient.


    Vor ca. 2 Jahren hatte ich für einen Freund eine Sim Karte (geworben wurde mit Prepaid ) erworben, ich musste dem Verein ca. 10 - 20 € hinterher werfen damit diese "Prepaidkarte" dann auch deaktiviert wurde.


    Es sind nach meiner Meinung sowieso immer wieder die glecihen, die mit solchen Geschäftszweigen/bzw. Geschäftsgebaren auf Kundenfang gehen.


    Vielleicht bekommen alle die, die von Drillisch geschädigt wurden sind, ein Asyl bei der Telekom Xtra Karte- so bleibt dem "armen Kunden" wenigstens eine Portierung seiner Rufnummer erspart.

  • Zitat

    Original geschrieben von Benjamin911
    Vielleicht bekommen alle die, die von Drillisch geschädigt wurden sind, ein Asyl bei der Telekom Xtra Karte- so bleibt dem "armen Kunden" wenigstens eine Portierung seiner Rufnummer erspart.


    Wer will denn sowas?

    Vor dem Fragen - bei https://www.prepaid-wiki.de nachschlagen!

    Kontaktformular
    Nutzer von: Nokia 8 Sirocco | ginlo + Threema| GMX ProMail| C24 + AmEx + DKB + Sparkasse | Fax: simple-fax.de |Internet: Vodafone Smart XL 90 GB für rechnerisch 14,66 €/Monat | Mobilfunk: CallYa Digital(35 GB LTE im Vodafone-Netz
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  • Da die Verträge zwischen Drillisch und den Kunden geschlossen wurden, D1 sich aber ausklinkt, ist es für Drillisch natürlich das naheliegendste, möglichst mit dem gesamten betroffenen Kundenstamm in ein anderes Netz umzuziehen. Drillisch hat doch gar keine Veranlassung, Verträge freiwillig auf T-Mobile zu übertragen ... so deppert kann Drillisch gar nicht sein.


    Allenfalls wäre über ein Recht auf außerordentliche Kündigung nachzudenken, wenn der Kunde mit dem neuen Netz nicht einverstanden ist und Drillisch die Abwicklung über D1 verbindlich zugesagt hat. Zunächst einmal sähe ich aber kein Problem, wenn Drillisch seinen Verpflichtungen gegenüber den Kunden nachkommt und zur Verwirklichung dessen (intern) nur ein anderes Netz nutzt - es sei denn, in den Veträgen ist eine Abwicklung im D1-Netz fest verankert. Hierzu müsste man die min den Kunden abgeschlossenen Verträge kennen.


    Vertragsgegenstand sind Mobilfunkdienstleistungen, insbesondere Telefonie und Internetzugang. Werden die geschuldeten Leistungen ordnungsgemäß zum vereinbarten Entgelt erbracht, sähe ich in einem Netzwechsel nicht grundsätzlich einen Mangel.


    Vielmehr hoffe ich sogar, dass der deutsche Markt für ausländische (EU)-Anbieter geöffnet wird, die hier Karten aus ihren Netzen anbieten, mit denen man im jeweils besten Netz roamen kann. Denkt man die Marktöffnungsstrategie der EU konsequent weiter, müssten wir diesen Schritt zu bezahlbaren Preisen noch erleben dürfen.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Drillisch hat doch gar keine Veranlassung, Verträge freiwillig auf T-Mobile zu übertragen ... so deppert kann Drillisch gar nicht sein.


    "Deppert" ist Drillisch keinesfalls - haben nur die kleinere, finanzschwächere Rechtsabteilung :p
    Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung... die Märkte nehmen das vorweg... die Aktie erholt sich weiter...

    Zitat


    [ao. Kündigung] kein Problem, wenn Drillisch seinen Verpflichtungen gegenüber den Kunden nachkommt und zur Verwirklichung dessen (intern) nur ein anderes Netz nutzt - es sei denn, in den Veträgen ist eine Abwicklung im D1-Netz fest verankert.


    Ist es nicht. (meine bescheidene Meinung).

    Zitat


    Vertragsgegenstand sind Mobilfunkdienstleistungen, insbesondere Telefonie und Internetzugang. Werden die geschuldeten Leistungen (..) erbracht, sähe ich in einem Netzwechsel nicht grundsätzlich einen Mangel.
    Frankie


    Das wäre der Idealzustand: dass Drillisch sich aus der Affaire / der Umklammerung geschmeidig herauswinden kann und der Wettbewerb als solcher gewinnt. - und vielleicht kommt ja Call-by-Call im Mobilfunk?


    EDIT: Die Drillisch-Aktie erholt sich weiter und liegt inzwischen wieder im Normalbereich . Der heutige Tageshöchstkurs liegt momentan bei 6,149 und liegt damit über dem Eröffnungskurs vom 9. August, wo er bei 6,13 € lag.


    Siehe auch Süddeutsche Zeitung: Telekom - Rivalen bleiben Drillisch treu Es gibt eben nicht nur Telekom-gefällige Medien wie Focus und Telt**** ;)


    EDIT2: Die ARD liest hier mit:


    Zitat

    Die Reaktion auf die Anzeige der Telekom wegen angeblichen Provisionsbetrugs sei überzogen gewesen, meinten die Analysten der HSBC. Zudem verwiesen sie auf Aussagen des Drillisch-Managements, wonach der Streitwert der Provisionszahlungen bei lediglich 1,5 Millionen Euro liege. Die HSBC-Experten senkten zwar ihr Kursziel für die Aktie von neun auf sieben Euro, bestätigten aber ihre Einstufung "Overweight". (...) In einschlägigen Internetforen wird derweil die Auseinandersetzung zwischen der Telekom und Drillisch heiß diskutiert. Einige User verteidigen die Telekom. "Das Geschäftsgebaren von Simply fand ich schon immer etwas unseriös", meint ein User. Andere Nutzer sehen eher Drillisch im Recht.

    Hervorhebung von mir


    Danke ARD, für das Wahrnehmen der "anderen Nutzer" die nicht nur "einige" sondern "viele" sind und mit den HSBC-Analysen in Übereinstimmung sind!

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Allenfalls wäre über ein Recht auf außerordentliche Kündigung nachzudenken, wenn der Kunde mit dem neuen Netz nicht einverstanden ist und Drillisch die Abwicklung über D1 verbindlich zugesagt hat.

    Es spielt keine Rolle, ob es verbindlich "zugesagt" wurde. Es war Fakt und Vertragsgegenstand, wird es nun geändert, gibt es selbstredend ein Kündigungsrecht.



    Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    EDIT: Die Drillisch-Aktie erholt sich weiter und liegt inzwischen wieder im Normalbereich. Der heutige Tageshöchstkurs liegt momentan bei 6,149 und liegt damit über dem Eröffnungskurs vom 9. August, wo er bei 6,13 € lag.

    Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, stimmts?


    Der Kurs vor Bekanntwerden dieses Betrugs lag bei ca. 8,40 €, bspw. noch vor gut 2 Tagen. Wenn er nun aktuell bei 6,05 € liegt, dann sind wir weit weit weit, wirklich weit, entfernt von einer Erholung, einem Lichtblick oder gar "Normalbereich". Aber es spricht für sich (nein, nicht für dich), mit welchen Methoden du hier argumentierst. :rolleyes:



    Spätestens seit Victor Vox hat auch der Letzte gemerkt, wes Geistes Kind die Choulidis-Sippe ist. Bedenklich, dass es trotzdem weiterhin Fanboys gibt.

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