Rentenerhöhung 1. Juli 2012

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    Die Frage die bleibt ist, was bleibt Dir später von Deiner Vorsorge, wieviel bekommst Du sicher zu Deiner Rente dazu ? ...


    Glaubt man aktuellen Berechnungen, wird die Antwort für die meisten Rentenanwärter einfach sein: Rein gar nichts!


    Sämtliche Einkünfte aus privaten Rentenversicherungen werden zunächst einmal von der Grundversorgung komplett abgezogen. Lediglich für diejenigen aus dem betroffenen Personenkreis (Geringverdiener unter 10 €/Stunde), deren private Zusatzrente im nennenswerten dreistelligen Bereich liegt, haben die Chance, das davon etwas übrig bleibt.


    Bessert die Politik hier nicht umgehend nach, besteht die Gefahr, dass sich diese Erkenntnis rasch verbreiten wird. Die Frage, die sich Sparer vor diesem Hintergrund berechtigterweise stellen, dürfte ziemlich einleuchtend sein.


    Frankie

  • frank_aus_wedau:


    Das haben aber noch nicht alle gemerkt. Der Staat betrügt die besonders jungen Leute um Ihre Vorsorge. Nehmen wir mal einen 20jährigen. Den wird heute die private Vorsorge nahe gelegt. Für 30-50 Euro verspricht man ihm 200-300 Euro mehr zu seiner Rente dazu zu bekommen, wenn er dann schön dafür anlegt.
    Wie aber die Situation in 47 Jahren aussieht kann auch heute noch keiner sagen, geschweige denn was 300 Euro überhaupt noch wert sind.


    Für junge Leute gibt es nur wenige wirkliche Möglichkeiten selbst Vorsorge zu betreiben z.B. Eigentum...

  • Hat der Geringverdiener Wohneigentum erworben (eine Anerkennung von dieser Seite), wird ihm bei der Berechnung seiner Grundversorgung (und des damit verbundenen Wohngelds) natürlich die Mietersparnis abgezogen. Man kann sich drehen und wenden ...


    Für Empfänger von Grundversorgung fehlt eine den Zusatzeinkünften zum ALG II entsprechende Regelung, wonach Einkünfte aus privaten Vorsorgeverträgen wenigstens teilweise anrechnungsfrei bleiben.


    An entsprechenden Ankündigungen der politisch Verantwortlichen und Bekundungen des Bedauerns über diese Situation mangelt es nicht ... handfeste Ansätze, diese Ankündigungen in die Realität umzusetzen, sind mir - jedenfalls bisher - nicht bekannt.


    Frankie

  • Man darf hier allerdings nicht private Altersvorsorge im allgemeinen mit staatlich geforderter Altersvorsorge vermischen. Wer monatlich 50€ auf sein Sparbuch oder eine Lebensversicherung einzahlt, was ist mit dem?

  • Wichtig ist das man im Erstfall jederzeit dann das Geld entweder ausgeben oder in ein Land mit solidem Bankgeheimnis schaffen kann.


    Ich meine wenn jetzt jemand einen Job hatte wo der 1200 Euro netto verdient hat, vielleicht laengere Zeit alleinerziehend war, deshalb nur 350 Euro gesetzliche Rente bekommen wuerde und nach dazu 250 Euro private Rente, dann sind 600 Euro insgesamt zu wenig um Lebensunterhalt und Miete zu bezahlen.


    Da haette ich schon Verstaedniss wenn er seinen Vertrag ein paar Jahre vorher kuendigt, und das Geld entweder ins sichere Ausland oder unters Kopfkissen schafft, damit er von seinem hart abgesparten Geld auch was hat, und es ihm nicht ganz der Staat wegnimmt.


    Oder eben gleich nur aufs Tagesgeldkonto sparen, wenn ein groesserer Betrag beisammen ist einen Teil in Fonds oder Aktien investieren. Wenn man dann mal 50-55 ist und absehen kann welche gesetzliche Rente man bekommt, und ob es bei staatlicher Unterstuetzung Freibetraege gibt, kann man dann auch noch eine Private Rente durch Einmalzahlung abschliessen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    Für 30-50 Euro verspricht man ihm 200-300 Euro mehr zu seiner Rente dazu zu bekommen, wenn er dann schön dafür anlegt.
    Wie aber die Situation in 47 Jahren aussieht kann auch heute noch keiner sagen, geschweige denn was 300 Euro überhaupt noch wert sind.


    Für junge Leute gibt es nur wenige wirkliche Möglichkeiten selbst Vorsorge zu betreiben z.B. Eigentum...


    Da sind wir zwei ja der gleichen Meinung.
    Nur mit Eigentum, was sicher eine gute Vorsorge ist... verschlechtert man auch sein mobilität was z.B. einen evtl Jobwechsel angeht. :mad:

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung


    Wie aber die Situation in 47 Jahren aussieht kann auch heute noch keiner sagen, geschweige denn was 300 Euro überhaupt noch wert sind.


    Niemand kann sagen wie viel 300 Euro in 47 Jahren wert sind, wenn man aber nach der Maxime lebt, dann lohnt sich überhaupt keine Vorsorge, auch nicht das Sparbuch oder Tagesgeld. Dann muss man konsquent im hier&jetzt leben und sein Geld verprassen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Wenn man jetzt aber nur wenig Geld wegsparen kann und das auch tut, dan hat man die Gefahr, das auch gesetzliche Rente und private Vorsorge nicht ausreichen - und man dann immer noch auf staatliche Unterstuetzung angewiesen ist.


    Dann hat man jeden Monat auf vielleicht 50 Euro verzichtet, aber im Alter keinen einzigen Cent mehr zum Leben.


    Private Altersvorsorge macht nur dann Sinn, wenn man sich darauf verlassen kann, das man von gesetzlicher Rente und privater Vorsorge dann auch einigermassen leben kann, und mehr davon hat als es staatliche Unterstuetzung gaebe.


    wer garantiert Dir denn, dass Du im Alter überhaupt noch was zum Leben vom Staat bekommst? Je jünger die leute heute sind, umso geringer wird später die gesetzliche Rente ausfallen. Natürlich kann Dir das bei der privaten Vorsorge auch kein Mensch garantieren, das ist richtig, aber ich sorge doch lieber vor als später mal festzustellen "oh Mist, hätt ich doch mal besser"...


    kann raix da nur zustimmen. Wenn ich so lebe, dass ich sage "ich weiß eh nicht, was die Zukunft bringt" dann muss ich konsequent heute alles auf den Kopp hauen. Am besten auch kein Auto kaufen, vielleicht ist das späteren Rentnergenerationen auch mal verboten, eins zu besitzen. Oder oder oder... gut, wer diese Einstellung haben mag, bitte. Ich könnt so nicht leben.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    ..., wenn man aber nach der Maxime lebt, dann lohnt sich überhaupt keine Vorsorge, auch nicht das Sparbuch oder Tagesgeld. Dann muss man konsquent im hier&jetzt leben und sein Geld verprassen.


    Es gerät in den Hintergrund, dass meine Worte auf die Verhältnisse potenzieller Empfänger von Grundversorgung (also weniger als 45 Beitragsjahre und /oder Stundenlohn geringer als 10 Euro) ausgerichtet sind. Bei diesem Personenkreis wird die komplette selbst angesparte Altersvorsorge bis auf einen kleines Restguthaben angerechnet - also auch die von Autares genannten Sparguthaben, so man sie nicht mit kriminellem Potenzial verschweigt. Einkünfte (Renten, Zinsen etc.) werden stets vollständig angerechnet (und dürften aufgrund einer umfassenden Meldepflicht auch kaum zu verschweigen sein).


    Für die Bezieher einer darüber liegenden und ausreichenden Altersrente gilt das natürlich nicht. Ich persönlich investiere in eine private Zusatzvorsorge und darf (aller Voraussicht nach) davon auch voll profitieren.


    Nur wird der Anteil dieser Renter demnächst in der Minderheit sein. Ein stetig steigender Teil der Rentner wird als Folge des drastisch sinkenden Rentenniveaus zum einen und fehlender Beitragsjahre zum anderen (was es früher so nicht gab) künftig in die Grundversorgung rutschen.


    Ich gehe davon aus, dass sich ein nennenswerter Teil der aktuell angesparten privaten Altersversorge (jedenfalls rein rechnerisch und aus der Sicht des Sparers) in Luft auflösen wird.


    Frankie

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