Rentenerhöhung 1. Juli 2012

  • Nun ja ... happielive gibt exakt das wieder, was von einem großen Teil der Bevölkerung genau so gesehen und "auf der Straße" als Stein des Weisen gehandelt wird.


    Dass führende Kräfte der Staatsführung dem nicht entgegentreten, liegt daran, dass diese öffentliche Diskussion dort nicht ankommt. Das Ohr näher am Volk zu haben (was ja einer der Gründe für den Umzug von Bonn nach Berlin war) könnte solchen Strömungen entgegenwirken. Wenn ich mich "unters Volk mische" erlebe ich jedenfalls mit Ernst geführte Diskussionen, bei denen vernunftbegabte Menschen nur mit dem Kopf schütteln.


    Von daher finde ich es gar nicht so falsch, auch hier damit konfrontiert zu werden, wie es in der Realität ausschaut. Solchen Thread zu schließen, ist zwar bequem - für wichtiger hielte ich aber, solchen "Massenmeinungen" argumentativ entgegenzutreten. Würgt man solche Diskussion ab, "brodelt" es unterschwellig weiter.


    Bei der "Euro/Griechenlandkrise" ist es ebenso. Im Volk wird heftig diskutiert, und zwar auf einem Niveau, das ich schon fast für gefährlich halte. Günstig wäre es in all solchen Fällen, wenn die Bevölkerung von der Bundesregierung mit nachvollziehbaren Informationen versorgt werden würde. Einer flächendeckenden Dummschwätzerei tatenlos zuzusehen und lediglich mit dem Hammer draufzutippen, wenn es hochkommt, ist der größte Fehler unserer jetzigen Bundesregierung.


    Viele verstehen einfach nicht, was warum notwendig ist ... weil aber alle mitreden wollen, kommt genau das heraus, was wir hier erleben. Aufklärung täte Not - und nicht der Ruf nach einem Schloss.


    Frankie

  • Zitat

    was soll man dazu noch sagen, mir fehlen die Worte, ich kann gar nicht sprechen vor Wut, da werden sich wieder mal Stimmen gekauft, hab ich was verpasst von wegen Probleme in der Altersver- und vorsorge?!


    Du hast ganz sicher etwas verpasst. Nämlich wie die Rentenerhöhungen festgesetzt werden. Schau dir den Mechanismus an und meld dich dann noch einmal. Danke.


    Kleiner Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenanpassungsformel

  • Der TE will hier nur provozieren und hat von der Materie überhaupt keine Ahnung. Traurig sowas.


    Allein schon die Tatsache, dass sich einige Menschen 40 oder 45 Jahre lang abgebuckelt haben um dann mit 800 Euro Rente abgespeist zu werden sollte dem TE im Boden versinken lassen. Dass solche Rentner jetzt 20 Euro mehr bekommen ist ein Witz, zumal viele Rentner nichts davon haben, da sie eh auf Unterstützung von Staat angewiesen sind.

  • eine Entlastung von 0,3 % bei den Beitragszahlern ist genauso ein Witz. ;)


    Außerdem halte ich ganz ganz wenig davon, hier alt gegen jung ausspielen zu wollen. Beide Seiten können nischt für die Situation, sondern müssen mit dem leben, was der Staat ihnen vorgibt. Ich kann viele Rentner verstehen, die echte Probleme haben. Ich erlebe aber auch viel viel mehr Rentner, denen es richtig, und damit meine ich richtig gut geht. Ich gönn es ihnen. Aber die Jammerei und Meckerei höre ich eher von denen, denen es richtig gut geht. Problematisch ist eben, dass spätere Rentnergenerationen wahrscheinlich nicht mal mehr das Niveau von heute bekommen, was für mehr und mehr Leute nicht zum leben reicht. Und wer es im Alter richtig gut haben will, der wird es vom Staat ganz sicher nicht bekommen. Und aktuell kann ich auch die jüngeren sehr gut verstehen, die einerseits wissen, dass vom Staat im Alter nicht viel zu erwarten ist, die andererseits aber auch Sorge haben, ob sie in der Lage sein werden, selber vorzusorgen. Jede generation hat ihre eigenen Herausforderungen, alt wie jung, auf beiden Seiten kann ich das verstehen. Wir sollten uns aber hüten, mit dem Finger auf "die Alten" oder "die Jungen" zu zeigen.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Einem Rentner geht es heute nur gut, wenn er sich selbst diesen Standard geschaffen hat, z.B. ein Haus abgeschafft und über die Jahre bezahlt oder anderweitig Rücklagen besitzt. Dieses hat er sich aber selber erarbeitet...
    Ein Rentner der heute ein gutes Auskommen hat, hatte aber in seinem Leben auch ein gutes Einkommen und eben auch einen gewissen Lebensstandard gehabt. Warum auch nicht.


    Meine eigene Mutter kann als Frau mit 4 Kindern 35 Berufjahre nachweisen, davon viele Jahre in leutenden Positionen mit sehr gutem Einkommen, Ihre Rente heute: 880 Euro.
    Dabei sei zu bemerken, das davin allein 270 Euro Krankenversicherung angehen, zumal sie auf die halbe Pension (Beamter) meines Vaters auch noch KV zahlen muss.
    Hätten sich meine Eltern in ihrem Leben keine Rücklagen geschaffen stünden die Heute ganz schön dumm da....

  • der Rentner von gestern und heute hat dennoch eine um ein vielfaches höhere Rente als der Rentner von morgen und übermorgen. Wenn ich irgendwann mal 880 Euro gesetzliche Rente bekomme, dann mache ich mehr als 1 Kreuz, ich glaube da nicht mehr dran, erst Recht nicht, Generationen nach mir, die heute erst ins Berufsleben eintreten. Und es geht heute mehr Rentnern gut als es später so sein wird. Natürlich haben die, denen es so richtig gut geht, im Arbeitsleben schon die Weichen gestellt. Aber sie konnten sowohl im Arbeitsleben als auch danach auf andere Voraussetzungen bauen, als das die nächsten Generationen werden tun können. Absenkung Rentenniveau, Versteuerung der Rente, längere Lebensarbeitszeit, Kranken- und Pflegeversicherung auf gesetzl. Rente und und und...


    Natürlich gibt es auch heute schon viele Rentner, denen es nicht gut geht, die an der Armutsgrenze leben. Das will ich gar nicht wegdiskutieren. Und ich gönne ihnen auch die Erhöhung der Renten. Aber ich kann auch sehr gut junge Leute verstehen, die sich Sorgen um ihre Zukunft machen und dann hören, dass am anderen Ende der Generationenpyramide mehr Geld ausgegeben wird.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Erik und die anderen


    ein wenig fachwissen koennte schon nicht schaden, bevor man nur dummes zeug von sich gibt.
    davon gibts leider viel zu viele in diesem forum.

  • Genau das finde ich auch, Subseven. Ich weiß zwar nicht genau, was du meinst, aber anderen mangelndes Fachwissen zu unterstellen ohne selbst überhaupt irgend etwas zu sagen, das find ich persönlich schon mal top! :rolleyes::D


    Edit:
    und um mal etwas Öl ins Feuer zu giessen bzgl der Leute, die annehmen, dass die jetzigen Rentner so hart dran sind: wer hat eigentlich die ganzen Staatsschulden, die die künftigen 2-5 Generationen abtragen dürfen, aufgehäuft? Die jetzigen Rentner oder die jetzigen 20-30jährigen? Wer da mal drüber nachdenkt, der wird den etwaigen Unmut der jüngeren Generationen vllt nachvollziehen können...

  • Laß mal die Kirche im Dorf. Die Staatsschulden haben weder die Rentner noch die Jüngeren aufgehäuft, das waren nunmal die Politiker, die vor allem wiedergewählt werden wollen und Wahlgeschenke verteilen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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