Vodafone - Ausgetrickst?

  • Zitat

    Original geschrieben von Servior
    ...
    Genau das habe ich geschrieben. Es kommt einfach darauf an wer den Umstand der nicht erbringbaren Leistung zu verantworten hat.
    Da hier der Kunde umzieht ist er somit der verantwortliche.


    Das ist das Grundprinzip, welches als Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen dient.


    Die Anicht, dem werde durch die TKG-Novelle "ein Riegel vorgeschoben", kann ich so nicht teilen.


    Selbstverständlich steht es dem Gesetzgeber frei, Ausnahmen von diesem Grundsatz festzulegen. Wenn ich den hier zitierten Teil des Gesetzesvorhabens lese, setzt die beabsichtigte Ausnahmeregelung aber voraus, dass der bisherige Anbieter die geschuldete Leistung am neuen Wohnort nicht erbringen kann (worin man durch den fehlenden Ausbau in der Fläche durchaus eine Art "Mitschuld" sehen kann).


    Letztendlich dürfte durch die Neuregelung nur eine Minderheit der Kundschaft profitieren können - diese aber durchaus nicht unberechtigt. Den von eisi gepriesenen "Knüller" sehe ich in der beabsichtigten Neuregelung jedenfalls nicht.


    Frankie

  • Ich habe den DSL Vertrag gekündigt.


    Nicht den Stick extra oder im selben Schriftstück. Hatte bis zu dem Zeitpunkt auch noch keine Ahnung, dass es sich um zwei Verträge handelt.

  • Meiner Meinung nach kannst du dann das Angebot mit der Einmalzahlung ablehehnen. Das bedeutet der Vertrag läuft ganz normal weiter wie bisher. Du könntest dann nochmals versuchen beides zu kündigen und Vodafone, eventuell wieder mit einer Einmalzahlung, dazu bewegen den Vertrag vorzeitig aufzolösen.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Selbstverständlich steht es dem Gesetzgeber frei, Ausnahmen von diesem Grundsatz festzulegen. Wenn ich den hier zitierten Teil des Gesetzesvorhabens lese, setzt die beabsichtigte Ausnahmeregelung aber voraus, dass der bisherige Anbieter die geschuldete Leistung am neuen Wohnort nicht erbringen kann (worin man durch den fehlenden Ausbau in der Fläche durchaus eine Art "Mitschuld" sehen kann).


    Für mich hat sich die Situation hier so dargestellt:


    Kunde zieht um und kündigt den DSL Vertrag mit Vodafone aufgrund eines Anschlusses der im Mietpreis inbegriffen ist und somit kein weiterer benötigt wird.


    Ob Vodafone an der neuen Wohnung einen Anschluss schalten kann wurde bisher glaube ich nicht geklärt.
    Somit bleibt erst einmal zu klären ob Vodafone die Leistung nicht doch erbringen kann/will.


    Ein nicht vorhandener Anschluss ist erst einmal kein Grund von "nicht erbrachter Leistung" zu reden, denn man muss dem Provider zumindest die Chance geben den Anschluss bereitzustellen. Wenn dies vom Provider aufgrund zu hoher Kosten abgelehnt wird, dann gilt die Leistung als "nicht erbringbar".


  • Es geht doch nicht um den DSL Vertrag. Der ist ja schon gekündigt laut TE. Es geht um den Datenvertrag, der dem Kunden im Paket mit DSL verkauft wurde. Wobei die Schweinerei das Verkaufen eines Pakets, also eines Vertrags und dann bei Umzug ein Teil des Pakets zu erhöten Kosten weiterläuft.


    Ich hab mir das DSL "sofort surfen Paket" auch mal überlegt als ich umgezogen bin, weil es sich eigentlich ganz gut anhört. Man kann damit die langen Schaltzeiten von DSL Verträgen umgehen und ich bin beruflich auf DSL angewiesen. Aber aufgrund der meiner Meinung nach schwammigen Vertragsbedingungen (bin kein Jurist) hab ich dann doch wieder zurückgezogen und bin wieder bei der Telekom gelandet.


    Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Vorgehen nach einer bewussten Täuschung des Kunden, aber das ist bei Vodafone bzw. Arcor nichts besonderes. Besonders verwerflich ist auch, dass es sich um nicht unerhebliche Kosten handelt die dem Kunden entstehen.


    Sollen Sie dich DSL in allen Regionen Deutschlands ausbauen, dann können die Konzerne auf die ach so tollen Kulanzlösungen verzichten, die im Endeffekt nur fair sind...


    Ich halte auch eine dreimonatige Kündigungsfrist bei einem Umzug in ein nicht versorgtes Gebiet ein Witz. Es kann ohne Probleme genau nachvollzogen werden, wo der Anbieter DSL schalten und kann und wo nicht. Warum sollen die Kunden dann drei Monate zahlen ohne eine Leistung zu erhalten bzw. doppelt zu zahlen.


    Sorry, bin jetzt ein bischen abgeschweift. Musste auch in den letzten Jahren mehrmals umziehen und Telefonanschluss bzw. DSL war immer das größte Theater. Und was man sich da alles anhören musste von den hervorragend geschulten Hotlinern, könnte ein kleines Büchlein schreiben...

  • Zitat

    Original geschrieben von FloHech
    ...
    Ich halte auch eine dreimonatige Kündigungsfrist bei einem Umzug in ein nicht versorgtes Gebiet ein Witz. Es kann ohne Probleme genau nachvollzogen werden, wo der Anbieter DSL schalten und kann und wo nicht. Warum sollen die Kunden dann drei Monate zahlen ohne eine Leistung zu erhalten bzw. doppelt zu zahlen.
    ...


    Warum nicht? Pacta servandi sunt! Was ändert ein Umzug an diesem Grundsatz?



    Zitat

    Original geschrieben von FloHech
    ... Musste auch in den letzten Jahren mehrmals umziehen und Telefonanschluss bzw. DSL war immer das größte Theater. Und was man sich da alles anhören musste von den hervorragend geschulten Hotlinern, könnte ein kleines Büchlein schreiben...


    Niemand ist gezwungen, einen Laufzeitvetrag abzuschließen. Macht er es dennoch, trägt er prinizipiell die Verantwortung dafür, dass die Erbringung der Leistung nicht durch Umstände, die er zu vertreten hat, vereitelt wird (etwa durch Umzug in ein nicht versorgtes Gebiet). Macht er es dennoch, hat er seinem Vertragspartner grundsätzlich den dardurch entstehenden Schaden/entgehenden Gewinn zu ersetzen. Was ist daran so schwer zu verstehen?


    Das von vielen zum Ausdruck gebrachte Selbstverständnis, wechselseitige Verträge durch einseitige Erklärung vorzeitig beenden zu können, halte ich gelinde gesagt für erschreckend. Aus Kundensicht ist die beabsichtigte Neuregelung jedenfalls nicht zu beanstanden.


    Wer auch damit noch nicht einverstanden ist, darf eben keinen Laufzeitvertrag abschließen. Naturgemäß entfallen dann die laufzeitbedingten Vergünstigungen. So einfach ist das.


    Frank

  • Zitat

    Warum nicht? Pacta servandi sunt! Was ändert ein Umzug an diesem Grundsatz?


    Da hast du natürlich recht, aber wenn keine Leistung erbracht werden kann und dieses auch ohne Probleme nachvollzogen werden kann.


    Ich hatte bei meinem letzten Umzug leider nicht die Möglichkeit ein Angebot ohne Laufzeit abzuschließen. Alice wollte oder konnte nicht, Congstar war unfähig und ich wollte bzw. konnte kein halbes Jahr ohne DSL dastehen und nach dreimonatiger Wartezeit war die Telekom die einzige Möglichkeit.


    Bin Lehrer in Niederbayern (eher unfreiwillig...) und da gibt es noch sehr viele unerschlossene Gebiete (auch mittelgroße Gemeinden) und da ist man auf ein paar wenige Anbieter angewiesen, die oftmals nicht (evtl. sogar aus Kalkül) die passenden Angebote haben.


    Das ist dann auch kein Selbstverständnis (ich kündige mal und bekomme mit einem neuen Vertrag eine 200€ Geschenkkarte vom MediaMarkt), sondern einfach der Zwang einen Laufzeitvertrag abzuschließen, weils einfach nix anderes gibt. Trotzdem muss ich flexibel bleiben weil ich jedes Schuljahr eine neue Stelle zugewiesen bekomme und ich mir 100km pendeln einfach nicht leisten kann.


    Meine Vorschlag wäre einfach, jeder Anbieter sollte einen laufzeitfreien Vertrag anbieten der jederzeit gekündigt werden kann. Die Grundgebühr muss dann natürlich höher sein als bei einem Laufzeitvertrag und die Hardware sollte der Kunde dann selber kaufen und jeder ist zufrieden...


    Trotzdem haben die Kulanzlösungen bei mir irgendwie immer geklappt und da war ich auch immer sehr froh darüber :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von FloHech
    ...
    Meine Vorschlag wäre einfach, jeder Anbieter sollte einen laufzeitfreien Vertrag anbieten der jederzeit gekündigt werden kann. ...


    Ist das nicht obligatorisch? Zumindest dachte ich das bis jetzt ...



    Zitat

    Original geschrieben von FloHech
    ...
    Trotzdem haben die Kulanzlösungen bei mir irgendwie immer geklappt und da war ich auch immer sehr froh darüber :-)


    Das ist der Punkt! Kein seriöser Anbieter wird sich Argumenten wie den Deinen verschließen. Ich gehe aber davon aus, dass ganz sicher mehr als 90% der Umzugskündigungen die Handschrift selbsternannter "Schlaumeier" tragen, die einen Umzug als gelungenen Anlass sehen, den alten Anbieter mit dubiosen Argumenten loszuwerden, um dann beim nächsten Extra-Hardware "abzugreifen". Wie ich schon geschrieben hatte, kenne ich dieses Selbstverständnis aus eigener Erfahrung und bin ganz sicher, dass es den TK-Anbietern nicht besser ergeht.


    Ich denke, die bisherige Kulanzlösung war sicher gut ... aber der größte Teil der Kundschaft, die von einer völlig irrigen Interpretation der Rechtslage ausgeht, profitiert von der neuen klar umrissenen Regelung. Die ewigen und undankbaren Diskussionen um "des Kunden gutes Recht" finden damit hoffentlich ein Ende. Ich denke, dass sich diese Regelung - so sie verabschiedet werden sollte - schnell verbreiten wird.


    Frankie



    Edit:
    Und wenn man die beabsichtigte Kündigungsfrist von drei Monaten betrachtet, deckt die sich mit der Kündigungsfrist für Mietverhältnisse, so dass in aller Regel eine gleichzeitige Beendigung von Miet- und TK-Vertrag zu realisieren sein dürfte. Alles in Allem aus meiner Sicht eine sehr verbraucherfreundliche Neuregelung eines Dauerbrenners.


    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sollte im Rahmen der Novelle auch bestimmt werden, dass am neuen Wohnort ein bestehender Vertrag fortgesetzt wird. Viele TK-Anbieter hatten einen Umzug der Kundschaft bisher dazu genutzt, den Kunden in ein neues Vertragsverhältnis (mit neu beginnender MVZ) zu zwingen.

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