WLAN zu benachbartem Haus erweitern, welche Hardware?

  • Wie machen wenn Hindernis dazwischen


    So ich kapere mal den Thread (damit ich nicht wieder zurechtgewiesen werden muß, daß ich leichtfertig eigene Threads aufmache).


    Beim Bekannten ist folgendes Problem.
    2 landw. Wohnhäuser sind 120m auseinander. Dazwischen befindet sich Schuppen (der Sichtkontakt verhindert).
    Zunächst schwebte mir vor Netzwerkkabel im Boden verlegt zu nehmen (wegen vieler Probleme z.B. Potentialausgleich käme nur Glasfaser in Frage).


    Nun fällt auch diese Möglichkeit flach weil dann bei einer Nacht und Nebelaktion ein öffentlicher Weg untergraben werden müßte.


    Bleibt also nur noch Wlan.


    Gäbe es denn eine Art Relaisstation die im dazwischenliegenden Schuppen untergebracht werden könnte. Vom Schuppen könnten dann 2 Yagi-RichtAntennen auf jedes Haus gerichtet werden (etwa 2x60m).


    Für so ne Übertragung wären dann ja wohl 4 Yagi-Antennen eine Relaisstation (und evtl. Repeater in den Empfangshäusern notwendig).


    Meine Frage:
    Ließe sich sowas mit Standardteilen zusammenstellen ?

  • Ich verstehe nicht, warum Du mit dem Thema keinen eigenen Thread aufmachen darfst :confused:


    Für Dein Problem gibt es das wireless distribution system - kurz WDS.
    Bei Deinen Entfernungen musst Du jedoch Störungen oder wetterbedingte Verbindungsabbrüche einkalkulieren.
    Grundsätzlich gilt:
    WDS ist nicht durchgängig standardisiert, weshalb man nur Geräte eines Herstellers verwenden sollte.
    Niedrigere Frequenzen breiten sich besser aus als höhere. Soll heißen, dass 2,4GHz für Dich besser sind als die weniger überlasteten 5GHz. Vorraussetzung ist natürlich, dass die 2,4GHz in Deinem Einsatzumfeld noch frei ist. (Störung durch Fremdsender)
    Es gibt da verschiedene wetterfeste Technik


    Yagi-Antennen sind nicht zwingend teure Fachmarktprodukte ;)
    Es gibt eine Reihe Bauanleitungen, bei denen mit wenig Draht sehr gute Ergebnisse erziehlt werden. Bei Heise gab's mal einen Bauvorschlag aus ner Pringles-Rolle mit Pins - kein Witz, funktioniert tatsächlich gut :cool:
    Ich würde Dir aber eher zu einer DoppelQuad-Antenne raten, da sie robuster und einfacher in der Richtwirkung ist.

  • http://www.brennpunkt-srl.de/ da gibt´s gute Erläuterungen und auch Material. Viele preiswerte Vorschläge. Ich hab mit dem Bi-Quad vor CD erstaunliche Reichweitenverbesserung erreicht. Vielleicht findest Du auch Passendes dort.

    Web 2.0, Industry 3.0 / 4.0 alles Schrott ich hab jetzt Auto 5.0
    Ford Mustang feif lidähh eecht goil :D

  • Da hier 4 Antennen gebraucht werden, dachte ich eigentlich nicht ans Kaufen.
    Eine DoppelQuad (oder auch BiQuad genannt) ist nichts weiter als zwei Quadrate aus gespanntem Draht. :cool: Wenn mann vernickelten Draht nimmt, braucht man auch kein Gehäuse ;)
    Ich habe den Draht einfach mit Isolierdübeln an der Hauswand befestigt.
    Wichtig ist nur, dass man sich genau an die vorgegebene Geometrie hält.

  • in der letzte "chip" 12/2011 war ein guter artikel (34.profi-tip: netzwerk per richtfunk)
    Antennen-Set für 180,00Euro von varia.org ....nennt sicht M5-25
    ein Set aus zwei Parabol-WLAN-Antennen mit integrierter, über die die Weboberfläche konfigurierbarer Sende- und Empfangseinheit....


    unter idealen Bedingungen sind Distanzen von bis zu 30 Kilometer möglich. Das Ergebnis war: ohne besondere Hilfsmittel konnte über eine Freifeldstrecke von etwa 6 Kilometern eine stabile 70 MBit/s-Funkverbindung aufgebaut werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von jsl
    unter idealen Bedingungen sind Distanzen von bis zu 30 Kilometer möglich.

    schön, was es alles gibt ;)
    Hier ging es aber um einfache 60m ohne Mars-Orbital-Relais-Station :D

  • Zitat

    Original geschrieben von jsl in der letzte "chip" 12/2011 war ein guter artikel (34.profi-tip: netzwerk per richtfunk) Antennen-Set für 180,00Euro von varia.org ....nennt sicht M5-25... unter idealen Bedingungen sind Distanzen von bis zu 30 Kilometer möglich. Das Ergebnis war: ohne besondere Hilfsmittel konnte über eine Freifeldstrecke von etwa 6 Kilometern eine stabile 70 MBit/s-Funkverbindung aufgebaut werden.


    Hatte ich auch gelesen. Super Hardware!


    Ich hänge mich hier mal dran:
    Gibt es irgendeine Möglichkeit, 2km Luftline in einer Stadt mit Internet zu überbrücken? Denn dann könnte ich mich privat mit an das Büro- Internet anklemmen. Freie Sicht gibt es nicht (Häuser dazwischen).


    Gibt es dafür irgendeine Funk- Lösung?

  • Ohne Sichtverbindung ist das bei den üblichen Frequenzen des Wlan (2,4GHz/ 5GHz) unmöglich.
    Die Ausbreitung der Funkwellen ist fast wie bei Licht - Die Frequenz ist ja auch nicht weit davon entfernt ;)
    Wenn es nicht gelingt, über eine 'Relaisstation' (wie die Scheune am Anfang des Threads) ein WDS aufzubauen, geht es so leider nicht :(


    Es gibt Lösungen im Bereich anderer Frequenzen, mit denen das bei Industrieanlagen gemacht wird.
    Wären wir nicht in Deutschland, könnte man ein mesh-Netz aufbauen, das um jede Ecke herum käme. :mad:

  • Ja so habe ich mir es auch gedacht, daß es mit <10cm langen Wellen nicht geht. Bei meinem Problem mit dem Schuppen und den Büschen in 60m Entfernung hätte ich ja noch die Hoffung, daß man den Schuppen mit der Yagi-Antenne beschießt und die Wellen an den Kannten abbrechen sodaß vielleicht 1Promille noch hinter den Schuppen ankommen. Aber wenn das absolut woanders ist und da x Mauern zwischen sind...
    Interessant wäre ob man eine Verbindung aufbauen kann wenn die Reflexion an einer stelle ausreicht um das Ziel zu erreichen. Vielleicht kann man mit ner Yagi eine Isolierglasscheibe vom gegenüberliegenden Haus beschießen und durch eimalige Reflexion ein Ziel erreichen wo man eine Empfangsyagi plazieren kann.
    Isolierglasscheibe hätte ja wegen der hauchdünnen Silberbeschichtung Reflexionswirkung.
    Naja sowas wird man ohnehin nur in 1% der Fälle hinkriegen - wenn sowas überhaupt funktioniert.

  • Die Idee eines bereits vorhandenen Reflektors wurde schon vielfach ausprobiert. Selbst die Ionosphäre wurde hierfür schon bemüht. Zumeist scheitert es an der Zuverlässigkeit. Wenn in Deinem Beispiel der Nachbar das Fenster öffnet, ist Schluss mit Internet ;)
    Zudem ist die Sendeleistung gesetzlich beschränkt, so dass Dein Projekt 'Yagi-Strahler' gegen geltende Bestimmungen in Deutschland verstößt.


    Auch ich halte es für eine kritschen Ansatz, durch Leistungserhöhung das Ziel erreichen zu wollen. Mal abgesehen von der steigenden Strahlenbelastung, ist es wie im Kindergarten... jeder versucht den anderen zu übertönen, um noch gehört zu werden - alle schreien nur noch und keiner versteht was :mad:
    Das Problem haben wir heute bereits mit den vielen (DSL-) Wlan-Routern in Wohngebieten. Es gibt gar nicht soviel Kanäle, wie Router.


    Könnte man die Router der Nachbarn mit einbeziehen, hätten wir keine solchen Probleme. Da wir aber in Deutschland leben, ist das wegen der Störerhaftung eine riskante Unternehmung. Modelle wie 'Freifunk' funktionieren in anderen Ländern problemlos und auch die Entwicklung von Mesh-Netzen wird nicht in Deutschland stattfinden, da unsinnige Gängel-Gesetze der Musik-Lobby dies verbieten.

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