Netzausbau Telefonica (o2) 4G LTE-Netz

  • UMTS ist in der Hinsicht viel robuster als GSM, bei UMTS geht Sprachtelefonie und Rel. 99 Daten auch bei -115dBm und extremer Zellueberlappung noch.


    GSM hat eher das Problem das es ab, das es bei -100dBm kratzig wird und ab -106dBm garnichts mehr geht, man bei zu vielen Gleichkanalsendern nicht mehr telefonieren kann oder der Sender weiter als 35km weg ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von surfmobile
    Diese Diskussion ist solange müßig, wie man das Problem mit LTE an den Grenzen nicht hinbekommt.
    Auch die sonst so perfekte Telekom bietet in Kehl kein LTE an. Ohne das sehr gut funktionierende 3G, welches 22 Mbit/s down und 2,6 Mbit/s up liefert und durchaus ein DSL-ähnliches Surffeeling liefert (das bekommen Vodafone und O2 mit ihrem 3G-Netz nicht so gut hin) wäre man hier also aufgeschmissen.


    Nun ja, ich finde es schon traurig, dass man in einer 30.000 Einwohner-Großen Kreisstadt selbst bei der Telekom auf LTE verzichten muss und bin insofern sehr froh, dass es noch diese vermeintlich veraltete 3G-Technik gibt und die Telekom sie hier offensichtlich am besten von allen in Schuss hält.

    LTE 2600 wird schon irgendwie gehen.

  • Es ist nicht man es sind die deutschen Betreiber. Sie müssen sich halt mehr absprechen oder halt 800 und 2600 bauen. Andere Länder kriegen das auch hin. An Grenzen ist die Priorität halt gering.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Es ist nicht man es sind die deutschen Betreiber. Sie müssen sich halt mehr absprechen oder halt 800 und 2600 bauen. Andere Länder kriegen das auch hin. An Grenzen ist die Priorität halt gering.


    Das hat nichts mit geringer Priorität zu tun. Außerhalb Kehls auf den Feldern ringsum gibt es ja LTE und zwar von allen 3 Netzbetreibern, sogar von O2. Nur in der Stadt selbst, die nun einmal, direkt am Rhein und damit unmittelbar an der Grenze liegt, gibt es kein LTE. Und das liegt an den Vorgaben der Bundesnetzagentur, die vorschreibt, dass die deutschen Netzbetreiber jaaa nicht die ausländischen LTE-Netze stören dürfen.


    Die Franzosen stört das aber nicht daran ihr LTE bis in den Ortskern von Kehl reinzupusten. Zugleich verweigern sie mir als Kehler/Deutscher bei ihnen einen Datenvertrag abzuschließen, da ich kein französisches Bankkonto habe. Ein französisches Bankkonto bekomme ich wiederum nicht, weil ich nicht in Frankreich wohne oder arbeite. Ich habe also kein deutsches LTE wegen der strengen Vorgaben der BNetzA und kann auch das vorhandene französische LTE nicht zu den vorteilhaften Postpaid-Konditionen nutzen. (Ohne Mindestlaufzeit sogar!) SFR LTE geht hier nämlich sogar indoor mit 3 Balken, obwohl ich keineswegs in der ersten Reihe am Rhein wohne, sondern 1 km im Hinterland.
    Also wenn das mal KEINE Diskriminierung von EU-Bürgern ist, dann weiß ich auch nicht. Deutsche Netzbetreiber dürfen ihr LTE hier nicht ausbauen und französisches LTE darf ich nur zu horrenden Prepaid-Preisen nutzen. (35 € für 4 GB Prepaid statt € 10 für 10 GB Postpaid bei SFR)

  • Deutsche Bürokratie halt.
    Dürften die deutschen Netzbetreiber entgegenpusten wäre die Sache imho schnell erledigt, weil man sich gegenseitig auf niedrigere Sendeleistungen verständigen würde. Wie definiert die Bundesnetzagentur stören in dem Zusammenhang eigentlich? Wenn direkt an der Grenze die Datenrate etwas absinkt? Laut diesem https://www.4g.de/news/lte-in-grenzgebieten/ Artikel hier ist es Rundfunk, der nicht gestört werden soll. Was stört dann am moderaten 800 oder 2600 mehr als an UMTS? LTE ist afaik sogar unempfindlicher. Die Seite zeigt die internationale Frequenzvergabe einigermaßen und nahezu weltweit http://www.spectrummonitoring.com/frequencies/#.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Laut diesem https://www.4g.de/news/lte-in-grenzgebieten/ Artikel hier ist es Rundfunk, der nicht gestört werden soll. Was stört dann am moderaten 800 oder 2600 mehr als an UMTS? LTE ist afaik sogar unempfindlicher.


    Vor nicht allzu langer Zeit lief in diversen Nachbarländern noch DVB-T auf den 800 MHz Frequenzen. Das durfte in einem großen Bereich entlang der Grenze nicht gestört werden, ich glaube es waren anfangs sogar 35 Kilometer (!). Mittlerweile ist das soweit ich weiß bei fast allen Nachbarländern aus dem 800er Band verschwunden, aber die BNetzA und auch die NBs selbst kastrieren sich weiter selbst. So langsam traut man sich ja in einigen Orten mit LTE800 bis kurz vor die Grenze, aber es werden meist von den 3 Sektoren nur der eine ins Inland gerichtete angeknipst. Oft baut man auch nur LTE2600 aus. Nur E+ hatte es ja z.B. in Kehl nicht groß gejuckt, dass die Grenze nebenan lag, die haben ihr LTE1800 trotzdem aufgedreht, das konnte man selbst nahe der Hornisgrinde noch empfangen (aus Kehl!). Allerdings ballern die Franzosen da auch enorm über die Grenze, auf der B500 in der Nähe der Hornisgrinde konnte ich selbst deren LTE2600 noch empfangen... Sendestandort ca. 40-45 km Luftlinie entfernt bei Straßbourg.
    LTE ist übrigens was den Datenrateneinbruch angeht empfindlicher als UMTS. Das liegt an der unterschiedlichen Modulationsart und der höheren spektralen Effizienz, die auch eine höhere Störempfindlichkeit bedingt.

  • Danke, dann stand es mal wo falsch. Die USA haben nach Indien den Markt mit den meisten MNOs. Zum einen werden viele Frequenzen lokal vergeben. Zweitens haben Anbieter das Recht bei fehlendem Ausbau die Lizenz von Konkurrenten zu nutzen und dieser muss roamen. Bezüglich den USA-ANGABEN keine Gewähr. Gibt kaum Infos dazu. Es konsolidiert sich aber zunehmend da die großen den kleinen auch Frequenzen abkaufen.

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