Netzausbau Telefonica (o2) 4G LTE-Netz

Zitat von Anja Terchova

Zumindest in Deggendorf, um Wernberg und um Wiesau lief es so.

Okay, also zumindest konnte ich bisher im o2 LTE Netzausbau nicht wirklich ein bestimmtes Schema oder Muster erkennen, wie oder nach welcher Strategie ausgebaut wird. Das scheint eher total willkürlich zu sein. Einzige Erklärung ist vielleicht, das Hauptverkehrswege bevorzugt werden oder eine ausreichende Anbindung zu realisieren ist, wobei ich auch da bis jetzt andere Beispiele kenne.
Ich glaube das wurde hier auch schon mal so besagt und selbst marcometer ist da nichts bekannt, oder liege ich da falsch?

Zitat von Mobilfunker86

Okay, also zumindest konnte ich bisher im o2 LTE Netzausbau nicht wirklich ein bestimmtes Schema oder Muster erkennen, wie oder nach welcher Strategie ausgebaut wird. Das scheint eher total willkürlich zu sein. Einzige Erklärung ist vielleicht, das Hauptverkehrswege bevorzugt werden oder eine ausreichende Anbindung zu realisieren ist, wobei ich auch da bis jetzt andere Beispiele kenne.
Ich glaube das wurde hier auch schon mal so besagt und selbst marcometer ist da nichts bekannt, oder liege ich da falsch?

Doch, es ist ein klares Muster zu erkennen, nachdem o2 nun ausbaut.
Zunächst muss man auch sagen, dass o2 das allgemein sehr geschickt angestellt hat, denn die LTE Technik ist nun ausgereift (Hardware für die NB billig zu beziehen - Netzausrüstung), zudem sind die Finanzierungskosten derzeit günstig wie nie. So baut o2 viel günstiger aus als seinerzeit Telekom oder VF. Spät, aber besser als nie. Man hat damals erstmal nur "planmäßig" schnell die Städte versorgt, weil es sein musste.

Um dann begann die erste große Ausbauwelle vor 2 Jahren. Hier wurden nur Fernzugstrecken (ICE, IC), Autobahnen und Bundesstraßen hinzugefügt. Der Hauptfokus lag auf den Verkehrswegen. Später kam die Städte Verdichtung und deren Speckgürtel hinzu (Umland). Während dann von diesen aus es immer weiter ins Flache Land raus ging mit Band 20. Aktuell gehts mit Band 1 in den Städten zur Nachverdichtung weiter, UMTS wird langsam gekillt, der Cutoff verschwindet und man will wohl die Leute nun endgültig ins LTE Netz ziehen. Man erkennt auf Cellmapper sehr gut wohin die Reise geht.

Stadtkern Band 7, 1 oder 3, 20
Stadtteile 1 oder 3, 20 (Hotspots mit 7)
Speckgürtel, Kleinstädte 3, 20
Land 20

Band 20 wird somit über alles drüber gezogen, ob Stadt, Land, Umland und dient der Basisversorgung (GSM 900 wird somit auch langsam überflüssig), Die Stadt mit Band 1 (LTE2100, UMTS wird ebenso überflüssig) oder Band 3 durchgehend versorgt. Hotspots mit vielen Menschen sowie der Stadtkern Band 7. Der Speckgürtel und Kleinstädte, Gemeinden 3 (LTE 1800) und das Land wegen der Reichweite dann 20 (LTE 800).

Ich erkenne hier tatsächlich ein grundlegendes Muster.

Danke, du hast sehr gut und ausführlich erklärt mit welchen Technologien, meine Frage bezog sich aber eher auf, ob es bestimmte Muster gibt, ob o2 da ausbaut oder nicht, also nach bestimmten Kriterien urteilt.
Beispiel: Warum baut o2 LTE in einem 700 Einwohner Dorf aus, aber nicht in einer Stadt wie Bad Wörishofen?
Oder warum wird nicht LTE gleich an einer bereits per Richtfunk angebundenen (Auch GSM Station) ausgerollt, anstatt das man eine GSMonly Station erst mit Glasfaser anbindet.

Das bereits mit UMTS versorgte Orte erst später dran kommen finde ich auch richtig, so lang die Versorgung gut und die Auslastung in Ordnung ist.

Beurteilen die nach Kundenzahlen? Zumindest nicht danach wie die Telekom, wie rentabel oder weniger.

Zitat von Mobilfunker86

Danke, du hast sehr gut und ausführlich erklärt mit welchen Technologien, meine Frage bezog sich aber eher auf, ob es bestimmte Muster gibt, ob o2 da ausbaut oder nicht, also nach bestimmten Kriterien urteilt.
Beispiel: Warum baut o2 LTE in einem 700 Einwohner Dorf aus, aber nicht in einer Stadt wie Bad Wörishofen?
Oder warum wird nicht LTE gleich an einer bereits per Richtfunk angebundenen (Auch GSM Station) ausgerollt, anstatt das man eine GSMonly Station erst mit Glasfaser anbindet.

Das bereits mit UMTS versorgte Orte erst später dran kommen finde ich auch richtig, so lang die Versorgung gut und die Auslastung in Ordnung ist.

Beurteilen die nach Kundenzahlen? Zumindest nicht danach wie die Telekom, wie rentabel oder weniger.

Man stelle sich das wie ein paar Kekskrümmel vor, die man auf dem Teller verteilt. Lässt man diesen nun einige Tage liegen, breitet sich der Schimmel um den Krümmel rundförmig aus und wächst immer weiter 360Grad raus aus dem Kern in alle Richtungen. Irgendwann ist das Geflecht so groß, dass es flächendeckend ist. So ungefähr bauen die aus...

Ob der Schimmel einen bald erreicht, erkennt man vermutlich daran, ob die Nachbargemeinden schon LTE versorgt sind. Wenn dem so ist, dauert es vermutlich nicht mehr lange. Ist dem nicht so, muss man wohl einige Zeit länger warten bis der Schimmel näher kommt. Es sei denn, man packt einen Kekskrümmel direkt in den Ort, weil dort tatsächlich Bedarf ist (Einwohner über 10.000-30.000 oder aber gewisse Hotspots da sind wie Stadien, Einkaufzentrum, Autobahn, Fernzug). So ähnlich muss man das Muster sich vorstellen...

Zu dem Beispiel: "Beispiel: Warum baut o2 LTE in einem 700 Einwohner Dorf aus, aber nicht in einer Stadt wie Bad Wörishofen?"

Was hat das 700 Einwohner Dorf denn zu bieten? Liegt es an einer Autobahn, Zugstrecke? Wie weit strahlt er ab? Band 20? Es wird schon irgendeinen Grund haben, warum genau da LTE platziert wurde. Dazu könnte man anhand einer PLZ evtl. Mutmaßungen treffen.

Ich würde mir das nicht so schematisch vorstellen.
Allzu oft geht es eher nach dem Prinzip
1. TEF: "Kippe einige Hundert bis 1.000 Standorte, die umbaubereit sind, in einen großen Topf"
2. Ausführende Einheiten: "Nimm eine Kelle aus dem Topf"

Manchmal werden welche miteinander verknüpft, so das eine Kelle einen solchen Mini-Cluster erwischt.... viel zu oft aber nicht.

Was umbaubereit ist, da gibt es zwar eine gewisse Priorisierung, aber auch da würde ich nicht zu viel rein interpretieren, außer so ganz grobe Einteilungen wie "Ballungsgebiet vs. Nicht-Ballungsgebiet", "ICE-Strecke", "Autobahn".

[h=2]"Langsamer Netzausbau: Telefónica Deutschland drohen Bußgelder[/h] Der Mobilfunkanbieter kann die Auflagen der Bundesnetzagentur wohl nicht fristgemäß einhalten. Telefónica kommt beim Netzausbau nur schleppend voran. ..."

https://www.handelsblatt.com/t…-bussgelder/24275646.html

Das war doch absehbar...

So groß wird die Strafe so oder so nicht . Die beste Strafe wäre tef zu einem noch schnelleren Ausbau zu zwingen

Ich denke mal wenn Telefonica könnte,würden sie wohl noch schneller bauen...

Zitat

„Wir sind zuversichtlich, die Versorgungsauflagen zu erfüllen“, erklärt

e Telefónica D

eutschland auf eine Anfrage des Handelsblatts. „Dafür treiben wir den LTE-Ausbau vor allem in der Fläche aktuell massiv voran und werden diesen in den kommenden Monaten weiter beschleunigen.“ Das Unternehmen versorge nach eigener Berechnung „über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit LTE“.

Die mobile Breitbandversorgung liege bei rund 95 Prozent, wobei darin auch der ältere Mobilfunkstandard 3G eingeschlossen ist.

Laut eigener Aussage liegen sie also schon bei 90% Bevölkerungsabdeckung. Letzten Sommer waren es 80% wenn ich mich richtig erinnere. Allerdings ist wohl trotzdem klar, dass weder Telefonica noch Vodafone das Ziel erfüllen werden, da dafür wohl mindestens 24.000 Standorte LTE haben müssten. Bei GSM kommen sie ja auch "nur" auf 99,5% (Telefonica) und 99% (Vodafone) und das bei 27.000 bzw. 25.000 Standorten.
Das ganze ist bei den geringen Strafen aber eine simple Rechnung. Lieber die Strafe bezahlen, die unter einer Million € liegt, als womöglich Geld aufnehmen müssen für noch schnelleren Ausbau.