Vorwort:
Es gab schon zur IFA in Berlin erste Anzeichen dass die E-Plus Gruppe (mit dem ZTE Skate) einen Nachfolger für das BASE Lutea herausbringen würde. So war am Medion Messestand ein ZTE Demo-Gerät ausgestellt, das in den Systeminfos den Namen BASE Lutea 2 enthüllte. Wenige Wochen später dann die offizielle Bestätigung per Pressemeldung seitens der E-Plus Gruppe. Das Gerät wurde, wie nicht anders erwartet, BASE Lutea 2 getauft und kann wahlweise für 17,-€ monatlich (inklusive Internet Flatrate M), oder aber für 240,-€ ohne Mobilfunkvertag erworben werden.
Was das Gerät angeht verspricht man ein sehr gutes Smartphone zum fairen Preis. Die E-Plus Gruppe bezeichnet das Gerät in einer Pressemeldung genauer genommen mit den Worten: "High-End-Smartphone mit starkem Preisleistungs-Verhältnis".
So kommt das BASE Lutea 2 mit einem 4,3 Zoll Display, einer Auflösung von 800x480 Pixeln und einer 800 MHz taktenden CPU daher. Was den Speicher angeht so wurden 512 ROM sowie 512 MB RAM verbaut. Unterstützt wird der Qualcomm Hauptprozessor durch einen Adreno 200 Grafikchip.
Da das BASE Lutea 2 mit und ohne Vertrag zu einem sehr günstig Preis zu bekommen ist, könnte es für den ein oder anderen preisbewussten Käufer eine interessante Alternative zu bekannten 4,3 Zoll Geräten wie dem Samsung Galaxy S2 oder dem HTC Sensation sein (welche jeweils ca. 200,-€ mehr kosten) sein. Wie sich das BASE Lutea 2 aus dem Hause ZTE gegenüber anderen Markensmartphones aber wirklich schlägt werde ich im nachfolgenden Test zusammenfassen.
Bilder & Links:
Nachfolgend ein paar Livebilder die ich von dem Gerät gemacht habe:
- Gerätebilder: Galerie mit 16 Bildern
- Kamerabilder: Galerie mit 16 Bildern
- Kurzanleitung: Download (PDF)
- Produktbeschreibung: BASE Website
Lieferumfang:
Das Gerät kommt mit einem Standard Lieferumfang daher. So findet sich in dem weißen Karton folgendes Zubehör wieder.
- BASE Lutea 2
- Li-Ionen Akku (1400mAh)
- 220v Ladegerät
- USB-Datenkabel
- 3,5 mm Stereo-Headset
- 2 GB microSD Speicherkarte
- Kurzanleitung
Gehäuse und Verarbeitung:
Das BASE Lutea 2 kommt in einem sehr großzügig dimensionierten Gehäuse mit Abmessungen von 126 x 68 x 11 mm daher. Das Gewicht des Gerätes ist mit 138 Gramm (laut Digitalwaage) für ein Smartphone dieser Größe als angemessen zu bezeichnen; bei der gebotenen Ausstattung inklusive des großen 4.3 Displays geht das Gewicht vollkommen ok.
Die Gehäuseoptik mit dem glänzenden Kunststoff kann man als in Ordnung bezeichnen. Egal ob man die schwarze Front- oder Rückseite des BASE Lutea 2 nimmt, beide sind komplett aus einfarbigem, glatten, hartem Kunststoff gefertigt. Die Verarbeitungsqualität ist ok, dem Gehäuse lässt sich trotz auswechselbarem Akku und der damit einhergehenden demontierbaren Rückwand, kein Knacken oder Knarzen entlocken. Das ganze Gehäuse wirkt insgesamt sehr stabil.
Die Front des Gerätes wird von dem großen 4.3 Zoll Display dominiert, was 10,9 Zentimeter in der Diagonalen entspricht. Unterhalb des Displays befinden sich die drei üblichen Android Hardware-Tasten wieder, die Tasten sind im Einzelnen von links nach rechts: Home-, Menü- sowie die Zurück-Taste. Rechts in der Zurück-Tasten wurde übrigens eine kleine LED integriert, die als Nachrichten- bzw. Ereignissignalisierung dient. Nicht schlecht, so sieht man direkt ob es neue E-Mails, SMS oder ähnliches gibt.
Auf der rechten Gehäuseseite findet sich im oberen Teil die Taste um das Gerät zu starten (bzw. zur Gerätesperre) sowie der micro-USB Anschluss. Auf der linken Seite des Gehäuses ist wiederum die Wipptaste zur Lautstärkenregelung verbaut worden und an der Oberseite findet sich der 3,5 mm Audioanschluss wieder.
Die Geräterückseite beherbergt die 5.0 Megapixel Kamera mit Autofocus und LED-Blitzlicht sowie die Lautsprecheröffnung. Der Akkudeckel lässt sich dank einer dafür vorgesehen Einkerbung problemlos öffnen, zum Vorschein kommen darunter der 1.400mAh starke Akku, der SIM-Kartenschacht sowie der Einschub für die microSD Karte (2GB im Lieferumfang enthalten).
Durch das komplett einfarbig in Klavierlack gehaltene Gehäuse ist das Lutea 2 leider ein echter Fingerabdruck und Staubmagnet. So hat man ständig unschöne Abdrücke auf dem Gerät und ist gezwungen es zu reinigen. Mir wäre hier eine rauere, bzw. gummierte (soft-touch) Rückseite lieber gewesen. Auf Dauer wird sich zeigen wie kratzeranfällig die glatte Oberfläche sein wird.
Touchscreen:
Der 4,3 Zoll Touchscreen, mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln, beherrscht nahezu die komplette Gerätefront. Das Display stellt maximal 65.536 Farben dar und ist selbstverständlich kapazitiv, Multitouch wird somit auch problemlos unterstützt. Das Display reagiert präzise auf die Eingabe per Finger. So lassen sich die einzelnen Menüicons oder Menüpunkte genau drücken und bedienen.
Was die Pixeldichte angeht, so ist das Base Lutea 2 auf Augenhöhe mit Geräten wie dem Samsung Galaxy S2 oder Sony Ericsson Arc. Das Anzeigeformat wird selbstverständlich durch drehen des Gerätes beeinflusst, da auch beim BASE Lutea 2 ein Lagesensor verbaut wurde. Hält man das Gerät also im Hochformat, ist der Bildschirminhalt auch im Hochformat ausgerichtet, hält man das Gerät dann im Querformat so wechselt die eingeblendete Tastatur und die Displayanzeige mitsamt ins Querformat.
Von der Farbwiedergabe, dem Kontrast und der Helligkeit kann man beim BASE Lutea 2 eigentlich nicht meckern, die gebotene Darstellung reicht unter normalen Umständen locker aus. Klar kann es was die Brillianz und Farbwiedergabewerte angeht, nicht mit einem AMOLED oder SuperAMOLED+ Display mithalten, doch für die Preisklasse geht das Display durchaus in Ordnung.
Desktops und Widgets:
Das Android Betriebssystem (Android 2.3.5 / Gingerbread) kommt mit einem mittlerweile bewährten Bedienkonzept daher. Das Gerät bietet 5 durchschaltbare Desktops (auch Homescreens genannt), die mit Shortcuts, Ordnern oder Widgets belegt werden können. Zwischen den insgesamt fünf Desktops blättert man einfach per Fingerstreich hin und her, im oberen Bereich wird dabei ein Indikator eingeblendet der anzeigt auf welchem der fünf Seiten man sich gerade befindet. Oberhalb des jeweiligen Desktops gibt es eine aufrufbare Statusleiste, unterhalb des Desktops das aufrufbare Hauptmenü. Dieses Hauptmenü beherbergt alle installierten Programme. Möchte man ein Programm auf dem Desktop platzieren, so reicht es dieses Icons auf den Desktop zu ziehen und loszulassen. Wer mag kann die einzelnen Programme auf dem Desktop in umbenennbare Unterordner platzieren. Es reicht mit dem Finger auf den Desktop zu drücken und schon kann man folgende zwischen folgenden Punkten wählen:
- Verknüpfung
- Widgets
- Ordner
- Hintergründe
Was die einzelnen, vorinstallierten Widgets angeht so gibt es z.B. folgenden Möglichkeiten: Analoguhr, Kalender, Bilderrahmen, Energiesteuerung, Musiksteuerun, ein Google-Suchfeld, und vieles mehr stehen zur Auswahl. Weitere Widgets stehen problemlos über den Android-Market zum Download bereit.
Wenn man viele Programme installiert hat, wird das Hauptmenü ziemlich schnell unübersichtlich, die Symbole hier lassen sich nämlich nicht verschieben, sondern werden immer alphabetisch angezeigt. Es empfiehlt sich also die 5 Desktops nach seinen persönlichen Bedürfnissen anzupassen damit die Übersichtlichkeit nicht leidet. Durch die einzelnen Ordner, etc. stellt dies wie gesagt kein Problem dar.
Wer mag kann die Optik des Gerätes dank der Vielseitigkeit nach belieben anpassen, das BASE Lutea 2 liefert hier verschiedene Hintergründe ab Werk mit. Wem die zur Auswahl stehenden Widgets und Hintergründe nicht reichen, der wird im Android Market fündig werden.
Auf den Gerätebildern hier im Testbericht ist übrigens der Standard-Launcher durch den GO Launcher EX ersetzt worden, welcher eine ganze Ecke besser personalisierbar ist als der Standard Launcher. Des Weiteren läuft der Desktop mit diesem auch wesentlich flüssiger, vor allem beim blättern zwischen den einzelnen Desktops ist ein deutlicher Geschwindigkeitsschub zu verzeichnen.