Unterschiedliche Ortsvorwahlen bei gleicher Nutzungsadresse Mobilfunk u. Festnetz ?

Es gibt ja teilweise mehrere Vorwahlen für einen Ort, wenn etwa aus früheren Eingemeindungen jetzige Ortsteile früher eigene Vorwahlen hatten (oder die Vorwahl des Nachbarorts). Bei der E+ Festnetznummer wurde hier auch teilweise berichtet, dass eine Vorwahl vergeben wurde, die für den Ort existiert, an der konkreten Adresse aber eigentlich eine andere Vorwahl gilt.

Kann dies so ein Fall sein?

Vielleicht mal eine Vorwahlsuche mit Angabe des Stadtteils/Ortsteils machen.

Hallo,

kann meheren Gründe haben:

- Früher waren die Vorwahlen für Ortsnetze in der Struktur der Vermittlungsstellen begründet. Die Zeiten sind aber längst vorbei, da längst nicht mehr jedes Ortsnetz eine eigene Vermittlungsstelle hat, sondern nur noch Anschlusskonzentratoren die Anschlüsse auf Glasfaserleitungen bündeln und an den nächsten Vermittlungsrechner weiterleiten.

Somit bearbeitet ein Vermittlungsrechner unterschiedliche Vorwahlbereiche, somit sind Vorwahlen heute nur noch virtuelle Vorgaben als Altlast der Vergangenheit und weils übersichtlicher ist.

- VF hat mit Sicherheit eine andere Netzstruktur im Festnetz als die Telekom, kann ein weitere Grund haben.

- LTE sind eh nur VoIP-Anschlüsse, die an bundesweit eine Handvoll Vermittlungsrechner hängen und somit da eh eine komplett andere Netzstruktur hinter steht.

- Wahrscheinlich hat VF keine Rufnummerblöcke in dem Vorwahlbereich oder evtl. keine freien Rufnummer und nimmt deswegen eine als dem Nachbarortsnetz.

- Hier bei mir in der Stadt gibt es nicht mal eigene Vorwahlen, der eine Ortsteil hat die Vorwahl der nächstem Grossstadt und der andere Ortsteil die der benachbarten Kleinstadt.

Einfach das Nachbarortsnetz zu nehmen wäre aber nicht zulässig, da die BNetzA ja einen Ortsbezug für die Festnetznummer verlangt. FraDi hatte ja auch geschrieben, dass es die korrekte Vorwahl ist, wenn man eine Abfrage des Ortes macht.

Von daher ist mein Tipp immer noch die Eingemeindung als Ursache.

Bsp: Adresse liegt in Köln, korrekte Vorwahl somit 0221, Adresse liegt zudem im Gebiet der ehemaligen selbständigen Stadt Porz (Rhein) mit der Vorwahl 02203. Wenn Vodafone jetzt bei der Adressabfrage schludert, geben sie einem die 0221 für den mobilen Anschluss, der zugehörige Festnetzanschluss hat die 02203.

Vorteil für den Netzbetreiber, der dies planmäßig betreibt: Er braucht keinen RNB in dem "historischen" Vorwahlbereich. Trifft wohl auf VF nicht zu, die haben überall Nummern, aber auf SNT, die die E+-Nummern rausgeben.

Wie ist das denn in deiner Stadt zustandegekommen? Auch durch kommunale Neugliederung?

Das mit den Anschlusskonzentratoren klingt interessant. Wird das flächendeckend eingesetzt oder ist das eher was für kleine OVSt auf dem Land? Habe Anfang der 90er das letzte Mal eine Vermittlungsstelle von innen gesehen, da gab es noch überwiegend Drehwähler und als Besonderheit die ersten elektronischen OVSt.

Hallo,

Zitat

Original geschrieben von phonefux
Das mit den Anschlusskonzentratoren klingt interessant. Wird das flächendeckend eingesetzt oder ist das eher was für kleine OVSt auf dem Land? Habe Anfang der 90er das letzte Mal eine Vermittlungsstelle von innen gesehen, da gab es noch überwiegend Drehwähler und als Besonderheit die ersten elektronischen OVSt.

Anschlusskonzetratoren wurden schon zu der Zeit gemacht, als ich noch bei der Telekom gearbeitet habe und das ist mittlerweile rund 16 Jahre her.
Wird hatten bei uns im damals damals 35 Vermittlungsstellen mit 10 Vorwahlbereichen, übriggeblieben sind nach der Digitalisierung davon 3 Vermittlungsstellen, der Rest sind nur Konzentratoren gewesen, an jedem Standort, wo vorher eine analoge Vermittlungsstelle war.

So ein Anschlusskonzetrator ist nix interessantes, da gehen vorne die analogen und digitalen Telefonleitungen rein, drin ist ein Multiplexer und hinten kommt ne Glasfaserleitung mit x MBit/s raus.

Klassischer Fall. Laut Wikipedia 1971 eingemeindet, Vorwahl ist die vom Nachbarort Frielendorf. Dort hat Vodafone aber auch zwei RNB, so dass sie eigentlich auch so eine Nummer zuteilen könnten:

Zitat

5684;Frielendorf;345000;345999;1000;D009;VODAFONE;24.05.2006;02.06.2006;;
5684;Frielendorf;391000;391999;1000;D009;VODAFONE;18.12.2008;25.12.2008;;

Mit einer Adrese in Frielendorf sollte es klappen, wenn die sich ansonsten stur stellen.

Das Argument mit dem Sendemast ist jedenfalls daneben, schließlich verlangt die BNetzA ausdrücklich den Ortsbezug bezüglich der Adresse.

Hallo,

Zitat

Original geschrieben von phonefux
Das Argument mit dem Sendemast ist jedenfalls daneben, schließlich verlangt die BNetzA ausdrücklich den Ortsbezug bezüglich der Adresse.

Das ist ja auch nicht ohne Grund so, denke nur mal an Notrufe - die sollen eindeutig zuordbar sein, alleine schon um bei Notrufen die richtige Notrufzentrale anzuwählen - das macht zwar das Netz, abhängig von der Zelle, woraus der Anruf kommt, aber trotzdem.

Ich würde auch auf die richtige Vorwahl bestehen.

Komisch ist es trotzdem, da es verbindliche Karten gibt, in denen Hausnummerngenau der Vorwahlbereich festgelegt ist. Das hat mit Gemeindegrenzen nichts zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Vorgehen von VF mit geltenden Vorschriften einhergeht.

Wenn Du Wert auf die gewohnte Vorwahl legst, würde ich beim Anbieter, nachrangig bei der BNetzA nachhaken. Wenn Du es so belässt, kann es passieren dass die Nummer wieder entzogen wird wenn der Fehler bekannt wird.

jo

Ist aber viel einfacher, den Ort in eine Vorwahldatenbank zu hauen als sich mühevoll durch so gedruckte Karten durchzuwühlen. Muss man sich hinterher für die lästigen Kunden nur ne bescheuerte Ausrede ("Es kommt darauf an, wo der Funkmast steht.") ausdenken.

Interessanterweise wird diese Vorgehensweise auch erst seit kurzem gehäuft berichtet (E+ Festnetz to go und hier bei VF LTE). Die bisherigen Homezone-Lösungen bei o2, T-Mob, VF wurden offenbar immer korrekt bearbeitet.