Verlängerung zugeteilter RNB durch Netzbetreiber im Ortsnetz?

  • Mir wurde kürzlich bei einem Homezonewechsel durch MobilcomDebitel (Tarif Genion S) eine neue Festnetznummer zugeteilt in der Form 0yyy-20421xxx. Jetzt wollte ich im Verzeichnis der zugeteilten RNB bei der BNetzA nachsehen, von welchem Betreiber die Nummer stammt.


    Eigentlich hätte der entsprechende RNB im Verzeichnis entsprechend der 11stelligkeit wie folgt lauten müssen: 20421000;20421999. Einen solche RNB gibt es aber nicht. Es gibt jedoch 2042000;2042999, Betreiber BT.


    Frage: Gibt es mittlerweile eine Vorgehensweise, nach der die Netzbetreiber 10stellig zugeteilte RNBs selbständig zu 11stelligen verlängern? Sinnvoll wäre das, um die immer wieder mal angedachten 12stelligen Nummern in den Ortsnetzen auch langfristig zu vermeiden. Aber ich habe davon noch nichts gehört.

  • Was meinst du mit "vorgegeben"? Mittlerweile dürfen doch nur noch 11stellige Nummern ausgegeben werden (außer in 030, 040, 069, 089). Heißt das, alle Betreiber, die noch kürzere RNB haben, verlängern diese selbständig zu 11stelligen Nummern?


    In der Folge gäbe es dann ja in dem jeweiligen RNB Nummern mit unterschiedlicher Länge.


    Ich finde auch auf den Seiten der BNetzA nichts zu dieser Vorgehensweise.


    Edit: Hab's doch gefunden (Vfg. 25/2006, S. 9):

    Zitat

    Wenn die Bundesnetzagentur die Elfstelligkeit bei NZ-E festlegt, gilt diese Festlegung auch für abgeleitet zuzuteilende Rufnummern aus RNB, die vor der Festlegung originär zehnstellig zugeteilt wurden; bereits erfolgte abgeleitete Zuteilungen bleiben unberührt. Durch diese Festlegung erhöht sich die Anzahl der Teilnehmerrufnummern bei Nutzung für NZ-E für alle RNB, die vor der Festlegung zugeteilt wurden, um den Faktor zehn.

    Danke, das war mir neu. Sehr sinnvolle Regelung jedenfalls.


    Man fragt sich, warum man das gleiche Verfahren nicht bei Handynummern anwendet. Dann wären uns die ganzen 015er-Nummern erspart geblieben.

  • Das habe ich hier in unserem Ortsnetzbereich bei o2 auch beobachten können.


    Früher gab es beispielsweise den RNB 123000 - 123999. Seit der Elfstelligkeit werden diese Nummern auch verlängert. Es gibt beipielsweise Nummern mit 1237xxx und 1230xxx. Interessant hierbei ist, dass es unter diesen Nummern aber auch weiterhin kurze Bereich gibt, wie zB 123710 etc.


    Scheint so, als hätte o2 eben aufgebohrt wo es geht und es freie Bereiche noch zugelassen haben.


    Wie funktioniert das eigentlich beispielsweise bei Sipgate? Hier werden ja Rufnummern "verlängert", wenn man seinen Anschluss erweitert.


    Beispiel: Hauptrufnummer ist 1234567, wenn man jetzt noch Rufnummern zubucht, erhält man 12345671, 12345672 usw.


    Wie wird erkannt, wann die Wahl komplett ist, wenn man solche Anschlüsse anruft? Geht das dann per Timeout? Wie wird diese Wahl vermittlungstechnisch als komplett erkannt?


    Wenn man mit ISDN/analog eine Nummer anruft, wird die Verbindung ja sofort mit Wahl der letzten gültigen Ziffer hergestellt. Egal, wieviele Stellen diese Rufnummer hat. Muss man dann bei Sipgate mit einer zwangsläufigen "Auswertungspause" rechnen, wenn man die kurze Nummer wählt?


    Wieso ist es bei VoIP Verbindungen eigentlich nicht möglich, eine direkte Wahl zu realisieren, wie es bei herkömmlichen Telefonanschlüssen der Fall ist? Hier besteht ja immer die mehrsekündige Zwangspause, bevor die Verbindung aufgebaut wird. Wieso wird nicht auch hier in Echtzeit ausgewertet, wann die Wahl komplett ist?

  • Interessant, dass die BNetzA diese Verlängerung der Rufnummern nicht unterbindet. Bei den von Sipgate genutzten 0180er-Nummern haben sie dies getan.


    Bei VoIP kannst du eine direkte Wahl einleiten, indem du nach der letzten Ziffer eine Raute wählst.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux


    Bei VoIP kannst du eine direkte Wahl einleiten, indem du nach der letzten Ziffer eine Raute wählst.


    Das weiß ich. Halte das trotzdem für Steinzeit, dass bei VoIP nicht automatisch erkannt wird, wann die Wahl komplett ist.


    Frage mich, was hieran so schwierig ist.

  • Liegt vermutlich daran, dass man den Leuten das "Steinzeit"-Gefühl geben will, das alles wie beim analogen Telefon funktioniert, d.h. Hörer abnehmen, Freizeichen hören, dann wählen. Jetzt muss das von dir genutzte Endgerät ja wissen, wann die von dir gewählte Nummer komplett ist. Daher entweder Raute drücken oder auf den Timeout warten. Das Gerät kann ja nicht wissen, ob die Nummer wie gewählt existiert, bevor es diese ins Netz schickt.


    Sinnvoller wäre es, die Wahl wie beim Handy zu gestalten: Rufnummer wählen, Hörertaste drücken. Ohne Retro-Freizeichen. ;) Aber dann könnte man natürlich keine herkömmlichen Telefone anschließen.

  • Richtig. Wobei ich nicht verstehe, warum die gewählten Ziffern nicht in Echtzeit an den SIP Server geschickt werde. Dann könnte die Rufnummer ja auch in Echtzeit auf Vollständigkeit hin ausgewertet werden, was den Rufaufbau beschleunigt. Aber vermutlich unterstützt das SIP Protokoll so etwas nicht.


    Ich kann mir nicht helfen, aber die konventionelle Vermittlungstechnik hat eben doch noch viele Vorteile... ;)

  • Ist doch reine Gewöhnungssache. Oder stört dich das bei der Handytelefonie auch, dass nicht schon beim Eintippen der Rufnummer der Verbindungsaufbau erfolgt?


    Wenn man sich angewöhnt, die Nummer immer mit der Raute abzuschließen, geht der Rufaufbau bei VoIP genauso schnell wie im analogen Netz.

  • Nein, bei der Handytelefonie stört mich das nicht. Da muss ich aber auch keine Raute drücken ;).


    Ich finde einfach, dass man das bei VoIP hätte eleganter lösen müssen. Es kann doch heutzutage nicht so schwer sein, eine Wahl automatisiert als vollständig zu erkennen. Das war ja schon von 50 Jahren möglich - lach ...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!