Lieber SunnyStar,
das Land, das hier Urheberrechtsverstöße mit Haftstrafen von 20 bis 50 Jahren ahnden will, weil es kein dort keinen rechtsfreien Raum geben soll, gewährt gerade dem scheidenden jeminitischen Präsidenten eben solchen. Ali Salih, ehemaliger Präsident des Jemen und einer der wirklich großen Verbrecher der Neuzeit, genießt aktuell Gastfreundschaft und medizinische Versorgung in den USA - und zwar frei von jeglicher Befürchtung, dort für seine Taten jemals zur Verantwortung gezogen zu werden.
Was BenniXXX schreibt, ist daher keineswegs flach, sondern bedauerliche Realität. Und das nicht etwa als Einzelfall, sondern als Regierungsstrategie. Wenn das pseudo-rechtsstaatliche Gehabe einer solchen Regierung daher nicht im Dienste von Recht und Ordnung, sondern als Auswuchs einer Klientelpolitik gesehen wird, habe ich dafür durchaus Verständnis.
Anders wäre es, würden Verbrechen nach rechtsstaatlichen Grundsätzen stets geahndet. So ist es aber nicht. Tatsächlich werden Verbrechen in den USA genau dann verfolgt, wenn es der Regierung gerade in den Kram passt. Wenn eine solche Regierung dann mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt schreitet, löst das bei mir Köpfschütteln aus - und keineswegs den Irrglauben, rechtsstaatliche Erwägungen stünden im Vordergrund.
Frankie
Ergänzung:
Hier zwei Links zu obigem der üblichen rechtsstaatlichen Kabinettstückchen:
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