Wiederholt falsche Rechnungen - außerordentliche Kündigung?

  • Hi,


    ich nutze seit etwas mehr als einem Jahr einen T-Home Entertain Anschluss der Telekom. Leider habe ich in der gesamten Zeit mehr falsche Rechnungen erhalten, als richtige. Seit inzwischen fast 4 Monaten erhalte ich nur noch fehlerhafte Rechnungen, auf denen sowohl die Grundgebühr für VDSL 25, als auch für VDSL 50 abgerechnet wird. Das ist natürlich Unsinn, da nur eine von beiden Grundgebühren anfallen darf (tatsächlich nutze ich VDSL 50).


    Trotz inzwischen 3 Beschwerden und Widersprüchen gegen die 3 letzten Rechnungen wurde mir bis heute der fehlerhafte Betrag nicht erstattet und die Rechnungen kommen weiterhin mit dem Fehler.


    Ich bin es inzwischen ziemlich leid, jeden Monat die Rechnung penibel prüfen und mich anschließend wieder und wieder an die Telekom wenden zu müssen. Gern würde ich der Telekom daher eine Frist setzen und außerorderntlich kündigen, sofern dies nicht unverzüglich behoben wird.


    Nun sind die Voraussetzungen von außerordentlichen Kündigungen ja gesetzlich nur sehr schwammig formuliert ("Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses bis zur vereinbarten Beendigung oder bis zum Ablauf einer Kündigungsfrist nicht zugemutet werden kann.").


    Ich wollte mich daher erkundigen, ob jemand bereits Erfahrungen mit einer Kündigung vor einem solchen Hintergrund gemacht hat?


    Beste Grüße,
    Bexman

  • Wenn ich jetzt klug scheiße, frage ich erstmal, warum deine Frage wohl im Bereich "Mobilfunk" gestellt wurde und nicht im Bereich "Festnetz/DSL"?


    Zum Thema "außerordentliche Kündigung" gibt es im TT aber juristisch versiertere Mitglieder als mich, weshalb ich es tatsächlich auch bei dieser Klugscheissereie belasse... ;)

  • Ach stimmt, die Rubrik gibt es ja auch noch. Wobei es für den Sachverhalt wohl letztlich egal ist, ob es um Mobilfunk oder Festnetz geht. Ob ein Anbieter fehlerhafte Rechnungen für Mobilfunkdienstleistungen oder Festnetz / DSL stellt macht m.E. keinen Unterschied.


    Ich muss sogar zugeben, dass ich selbst juristisch nicht unversiert bin. Wie ich schon schrieb, ist aber die Beurteilung anhand des Gesetzes ziemlich vage. Insofern würde ich mich über Erfahrungen sehr freuen.


    Gruß,
    Bexman

  • Hallo,


    die außerordentliche Kündigung ist das eine, ein brauchbare Alternative ist das andere.


    Besser wäre eine endgültige Problemlösung :-)


    Hast Du schon mal die Reklamationsstelle von BigT in Bonn (erreichbar zu Bürozeiten unter 0228-181-0) erreicht?


    Übermittle denen nach Absprache Dein Problem per Brief der Fax (e-mail nur, wenn Du eine persönliche e-mail Adresse Deines Ansprechpartners genannt bekommst), notiere Dir alle Namen, Abteilungen/Standorte, direkte Durchwahlen und habe 3-6 Monate Geduld.


    Sollte das Problem in 6 Monaten immer noch bestehen, dann komme doch nochmal direkt auf mich zu (per e-mail)

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    ... und habe 3-6 Monate Geduld.


    Sollte das Problem in 6 Monaten immer noch bestehen, dann komme doch nochmal direkt auf mich zu (per e-mail)


    Ist das nicht ein bisschen sehr lange ? Es sollte dochwohl keine 3 Monate dauern sowas aus der Welt zu schaffen... :confused:

  • Hallo Fradi,


    ja das ist lange. Aber dank "Save for Service" und einem barbarischen Kostendruck stapeln sich solche Spezialprobleme auf irgendeinem Schreibtisch.


    Seufz.


    Natürlich kann man das auf inoffziellen Schleichpfaden austreten, aber das hilft ja der Menge der Problemkunden nichts. Erst wenn der reguläre Beschwerde-Druck anwächst, wird sich was tun...

  • Hallo und vielen Dank schonmal für den Hinweis mit der Reklamationsstelle in Bonn.


    Ich warte nochmal eine Woche ab, ob irgendwann doch noch die versprochene Antwort auf meine (wiederholten) Reklamationen bei mir ankommt.


    Inzwischen bin ich leider wirklich ziemlich genervt von dem Laden, da die Geschichte seit Beantragung eigentlich eine einzige Odyssee war. Auch wenn es etwas OT ist, hier nur ein kursorischer Überblick:


    - Bestellt im Dezember 09, theoretisch möglicher Anschalttermin (aufgrund der Kündigungsfristen vom vorherigen Anbieter (Alice DSL)) Ende Januar.
    - Tatsächlicher Anschalttermin erst im März 2010, Bereitsstellung nur von Call & Surf 3000 (statt Entertain 16000) zum Preis von EUR 34,95 (deutlich höheres Entgelt für geringere Leistung als beim Voranbieter).
    - Auf wiederholte Nachfrage, wann denn Entertain geschaltet würde kam nach 3 Wochen der Hinweis, Entertain 16000 sei gar nicht realisierbar.
    - Keine Reaktion auf diverse Bitten von mir, entweder den Vertrag zu erfüllen (und Entertain zu schalten - egal auf welchem technischen Wege) oder die sofortige Kündigung zu akzeptieren.
    - Erst Ende April 2010 reagierte die Kundenbetreuung auf einen gepfefferten offenen Brief in ihrem Supportforum und stellte mir eine telefonische Ansprechpartnerin zur Verfügung, mit der ich mögliche Lösungen diskutierte. Ende Mai dann endlich Schaltung von Entertain.
    - Nach der Schaltung von Entertain zunächst fehlerhafte Berechnungen und völlig undurchsichtige Rechnungen, die erst nach ausführlichen Erläuterungen erstattet wurden.
    - Im Frühjahr 2011 Umstellung auf VDSL 50. In der Folge völlig falsche Rechnungen im März / April 2011 (Berechnung von Positionen der vergangenen Monate), die erst nachdem ich der Kundenbetreuung eine ausführliche Excel-Tabelle zur Verfügung stellte, als fehlerhaft akzeptiert wurde.
    - Seit Mai 2011 ist jede Rechnung fehlerhaft, da VDSL 25 und VDSL 50 immer doppelt berechnet werden.


    Sorry für die Geschichte, aber inzwischen ist meine Leidensfähigkeit ziemlich strapaziert. Insofern hoffe ich auch noch auf eine vernünftige Lösung, diese traue ich meinem Vertragspartner aber nach den Erfahrungen nicht mehr - jedenfalls nicht dauerhaft - zu. Der nächste Streitpunkt deutet sich bereits an, da die Telekom offensichtlich der Auffassung ist (wurde in verschiedenen Gesprächen mit der Hotline deutlich), der Vertrag bestünde erst seit Ende Mai 2009. Damit zeichnet sich bereits ab, dass die Telekom die Verzögerungen und die Zeit, in der sie mir einfach ein falsches Produkt schaltete nicht zur Mindestvertragslaufzeit zählen möchte.


    Ich weiß inzwischen nicht mehr, worüber ich mich mehr wundern soll: Dass ein so großes und bekanntes Unternehmen so unprofessionell agiert, oder dass ein so unprofessionell agierendes Unternehmen so groß und bekannt ist.


    Gruß,
    Bexman

  • Hallo,


    Deine Leidensgeschichte ist kein Einzelfall.


    In der Startphase von Entertain ging einiges schief und es soll (so hört man) nur ganz wenige Personen geben, welche die verunglückten Fälle, physikalisch bereinigen können.


    Existiert der Ansprechpartner, der die Einschaltung schließlich hinbekommen hat, noch?

  • Den Namen der Ansprechpartnerin habe ich noch, ob Sie noch für die Telekom arbeitet weiß ich nicht, zuletzt hatten wir Ende 2010 Kontakt. Ihr muss ich zugute halten, dass Sie sich wirklich sehr bemüht hat und die Zeit von Mitte 2010 bis Anfang 2011 auch - nachdem alle anfänglichen Probleme gelöst waren - reibungslos lief. Gelöst wurde das Problem letztlich durch die Aufschaltung von VDSL, da die ADSL Leitung nicht hinreichend Bandbreite bot.


    Im Ergebnis würde ich ja sogar bei der Telekom bleiben, allerdings ärgert es mich enorm, dass ich ständig wegen offensichtlicher Fehler Rechnungen kontrollieren, Briefe, Faxe und E-Mails schreiben muss und sich bei der Gegenseite wenig tut. Selbst wenn man mir irgendwann die offensichtlich rechtsgrundlos berechneten Beträge erstatten sollte, ersetzt mir leider keiner den enormen zeitlichen und nervlichen Aufwand. Würde ich die bisher augewendete Zeit mit einem normalen Stundenlohn abrechnen können, nutzte ich den Anschluss wahrscheinlich bis zum Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kostenfrei. Das kann es doch bei einem sogenannten Premium Anbieter, als der sich die Telekom präsentieren möchte, nicht sein.


    Gruß,
    Bexman

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