Krankenwageneinsatz nach Sturz auf den Kopf - Wer zahlt?

Zitat

Original geschrieben von TMausHB
Jau. Danke der Nachfrage! :top:
Noch Kopfschmerzen, aber keine Übelkeit. Sie ist ziemlich müde und nimmt Geschmack ziemlich intensiv wahr, aber das legt sich bestimmt die nächsten Tage wieder.

Wer weiß, aber das wäre ja wahrscheinlich auch keine Katastrophe. Die Lebensmittelvorlieben würden sich bestimmt verfeinern, vielleicht sogar verändern, aber man wünscht man sich ja eigentlich immer bessere Sinne.

Zitat

Original geschrieben von TMausHB
Es standen auf jeden Fall auf einmal 3 Leute hier bei uns im Wohnzimmer.

In den meisten Orten fährt der Notarzt ja in einem PKW getrennt von dem Rettungswagen (Typ Kleintransporter). Bei Lebensgefahr oder schweren Verletzungen wird der Notart natürlich gleich mit alarmiert und auf den Weg geschickt, bei vor Ort von der Rettungswagenbesatzung nicht nötigem Bedarf per Funk auch wieder abbestellt. Bei einem Sturz vom Rad ohne äußere Verletzungen und anschließender Weiter- oder Heimfahrt besteht ja eher keine Lebensgefahr oder sonstiger, akuter Notarztbedarf. Aber man weiß ja nie genau, wie der Angerufene das aufgefasst hat und vielleicht waren ja auch zwei Fahrzeuge vor Ort.

Jedenfalls gute, auch geschmackliche Verbesserung! (-:=

Zitat

Original geschrieben von Uelmuek
Tippe mal auf einen Rettungswagen mit Praktikant.

Notarzt (nicht zu verwechseln mit dem ärztlichen Notdienst, das sind meist Ärzte in Not) ist unwahrscheinlich.

Man man man,

was für ein Unsinn :flop:

Naja, subseven. Das beruht durchaus auf Erfahrungswerten.
Und nicht nur mit 1-2 Fällen. Das sind fast repräsentative Werte
in meiner Umgebung!

Beispiele gefällig?
- 12jähriger erkrankt an Windpocken, ÄND (ärztlicher Notdienst) verschreibt Salbe gegen Juckreiz
und verweist an das Krankenhaus (Windpocken mit 12 Jahren ist spät, dadurch schlimmere
Auswirkungen). Daraufhin bestellt er einen RTW zum Transport. RTW-Personal kommt in voller
Infektionsschutzmontur zum Patienten um ihn abzuholen. Daraufhin der Arzt ganz erstaunt:
"Was machen Sie denn für einen Aufriss? Das ist doch kaum ansteckend." RTW-Besatzung: "Naja,
durchaus ist das ansteckend...". Arzt: "Also, nur die Flüssigkeit in den Bläschen, die wollen sie ja
auch nicht ausschlürfen, oder?!"

Weiteres Beispiel?

ÄND bestellt Krankentransport (ergo, nichts eiliges, Hinweis: Pat. soll in die Notaufnahme).
Bei Ankunft ist der ÄND schon weg und hat immerhin Papiere beim Patienten gelassen.

Einweisungsdiagnose: "V.a. gedeckt-rupturiertes Bauchaortenaneurysma"...

Das sind zwar krasse Beispiele, aber in dem Bereich, in dem ich arbeite, ist meine Aussage vielleicht überspitzt, der Tenor ist trotzdem korrekt.

Zum Thema:
- Gut reagiert, absolut gerechtfertigter Einsatz. Die Empfindlichkeiten sollten aber in spätestens 2 Tagen verschwunden sein, sonst würde ich raten, sich nochmal bei einem Arzt/im KH vorzustellen.

Blöde Kommentare von Leuten, die nicht vom Fach sind, es besser wissen und einen Notruf für übertrieben halten, gibt es leider überall.

Ich persönlich rufe lieber einmal zuviel als einmal zu wenig an. Die Kosten werden von der Krankenkasse getragen und gut is...

Zitat

Original geschrieben von TMausHB
Es standen auf jeden Fall auf einmal 3 Leute hier bei uns im Wohnzimmer.

Schön zu hören, dass es deiner Freundin wieder besser geht. Zum Thema Personalstärke habe ich noch einen ergänzenden Link gefunden (Bitte nach unten scrollen).

Als Oma ihren Herzinfarkt hatte, waren die mit fünf Leuten da - ist denn soviel Personal notwendig ?

Du darfst das nicht nur auf die Autos reduzieren, sondern musst das System im Großen sehen. Das übliche Verfahren bzw. das verbreiteste dürfte das "Roundevouz"-System sein. Hierbei treffen sich RTW und NEF an der Einsatzstelle, wobei das NEF nur alarmiert wird, wenn es beim Notruf gerechtfertigte Annahme dazu gibt bzw. wenn das vom Anrufenden so geschildert wird (liegt auch in dem Ermessen des Disponenten auf der Leitstelle). Es gibt in jedem Kreis mehr RTW's (KTW's) als NEF's, da diese seltener benötigt werden (es sind ja nicht immer gleich sehr schwere Verletzungen gegeben). Da ist es günstiger, nur einen RTW fahren zu lassen, als direkt 'nen NAW zu beordern weil man keine anderen Fahrzeuge hat (bzw. jedes dieser Fahrzeuge 'nen Notarzt mitführt - das eine deutliche Maximierung der Personalkosten zur Folge hätte).
Zudem können Notärzte i. d. R. nicht nur einen Verletzten betreuen, sondern ggf. auf Mehrere (wobei das dann vom Grad der Verletzungen abhängig ist).

Weil der Sprit (+Fahrer + Abnutzung) Billiger ist, als 2 Ärzte vorzuhalten.