Digicam und max. Pixelzahl sollte man 6MP überschreiten ?

  • Habe schon vor einigen Jahren gehört, daß es eine physikalische Grenze gibt wieviel Pixel-Sensoren auf so einen CCD-Chip drauf gehen.
    Drauf gehen tuen natürlich sehr viele denn es gibt ja auch schon jede Menge billige 14MP Kameras (bei Aldi unter 70 Euro).
    Nur wäre ja die Frage ob da nicht die optische Optimumsgrenze überschritten wird welche sicherlich mit der Wellenlänge des Lichtes zusammenhängt welche bei ca. 500nm (400...700) liegt.


    Jedefalls ist es inzwischen eine allgemeine Binsenweisheit, daß über 6MP schlechter wird, siehe z.B. hier
    http://6mpixel.org/


    Nun frag ich mich warum der Pixelwahn weiter geht. Es sind doch auch seriöse Hersteller die da mitziehen.


    Ich frage mich dies alles wegen weiterer Kamerakäufe (vor 4 Wochen hatte ich mir meine erste Digicam überhaupt gekauft, sie hat nur 3.1MP, aber ich will mich irgendwann verbessern).


    Zusatzfrage:
    -Gibts inzwischen auch größere CCD Sensoren (denke mal, daß die Pixelzahl mit der Fläche der Chips proportional wäre).
    -Gibt es was ähnliches wie eine Pixelzahl bei einem herkömmlichen Kleinbildfilm ? Die Körnung ist da ja bekanntlich von der Lichtempfindlichkeit abhängig (also je mehr ASA, desto lichtempfindl. muß jedoch mit Grobkörnung erkauft werden)
    -Also knapp gefragt...erreicht eine 6MP Digicam (bei optimalen Belichtungsverhältnissen) die Auflösung des 100ASA Kleinbildfilms ?

  • Natürlich gibt es größere Chips... Vollformat als Kleinbild, Mittelformat...


    Die Frage ist nur: Braucht man das?


    Gruß bungee1

    Das muss am Wetter liegen...

  • Re: Digicam und max. Pixelzahl sollte man 6MP überschreiten ?


    Zitat

    Original geschrieben von manwappl
    -Also knapp gefragt...erreicht eine 6MP Digicam (bei optimalen Belichtungsverhältnissen) die Auflösung des 100ASA Kleinbildfilms ?


    Kleinbild entspricht ungefähr 8-10 Megapixel (laut Herrn Wuellner von Image-Engineering.de auf einem Vortrag am Rande eine Fotomesse)




    Man kann nicht pauschalisieren da es unterschiedlich große Chips gibt; APS-C beispielsweise profitiert auch über 6 MP noch deutlich.
    Für Kompaktkameras mit den ganz kleinen Sensoren (1/2,33'') sind 6 MP theoretisch eine vernünftige Grenze, mittlerweile gibt es aber zum Glück wieder größere Sensoren in den Kompakten.

  • Ja auf dem von mir angegebenen Link zu 6MP Org sehe ich, daß es da wohl ein halbes Dutzend verschiedener Chip Größen gibt (bis 24x36mm was herkömmliches Diaformat wäre (wo 96MP scharf raufgehen)).


    Ehrlich gesagt verstehe ich auch die Kritik von 6Mpixel.or nicht. Das kann sich dann ja nur auf die kleineren Chips beziehen.


    Wenn ich bei Aldi oder Lidl reingehe und dort eine 14MP kaufe steht dann die Chipgröße in mm gleich auf dem Karton dabei ? Habe gesehen, daß in den meisten Vergleistabellen im Internet meistens nicht die Chipgröße dabei steht.


    Oder anders gefragt kann ich davon ausgehen das bei einer 14MP vom Discounter die richtige Chipgröße verbaut wird ? Die einzelne Pixelgröße sollte dann nicht kleiner als 3µm sein.


    Weiteres Problem wäre dann die im Text erwähnte chromatische Aberation. Vielleicht ist die höchstmögliche Pixelzahl ja zusätzlich von dieser Chromatischen Aberation abhängig sodaß die Linse (hochwertige Linsen werden aus vielen Glasschichten gefertigt) die maximale Quadratzentimeterdichte der Pixel bestimmt.

  • danke Bene, hatte nicht mehr gesehen, daß du vor 10 Minuten geantwortet hast.


    Möchte mein Anliegen auch nicht allzu kompliziert aufbauschen es geht mir eher darum ob ich bei 6MP Schluss machen soll.


    Scheint ja wohl doch so zu sein, daß es für jede Pixelzahl die passsende Chipgröße gibt.


    Sind denn die APS-C Chips in den Billigkameras vom Discounter verbaut (also in den 12 und 14MP Kameras von Medion, Jaytech, Aiptec usw.).

  • Die Sensorfläche bestimmt fast komplett den Preis der Kamera, innerhalb gewisser Grenzen. Innerhalb der Klasse der Kompaktkameras finden sich ausschliesslich die sehr kleinen Sensoren.


    Four-Thirds und seine Derivate und APS-C finden sich ausschliesslich in D-SLR und einigen spiegellosen Systemkameras.


    Vollformat und größer finden sich ausschliesslich bei (semi)-professionellen D-SLR und als Rückensensor für Mittelformatkameras.



    Und es ist völlig richtig, dass je größer ein Sensor wird, desto mehr Licht kann er aufnehmen, die Bilder also weniger zum Rauschen neigen, weil die Sensorelektronik das Bildsignal weniger verstärken muss.


    Weniger Rauschen ermöglicht auch schönere, weniger "zerrupfte" JPG-Dateien, und benötigt weniger digitale Rauschreduzierung, welche Bilder flach und matschig werden lässt.


    Größere Sensoren stellen weniger Ansprüche an die Qualität der Objektive, da weniger Details pro Chipfläche aufzulösen sind.


    Heutzutage gehen die seriösen Hersteller seit ca. einem Jahr rückwärts und belassen die Auflösung bei 10-12Mpixel und verbauen relativ große Sensoren (1/1,8"). Dazu kombinieren sie lichtstarke Objektive im Bereich 1:1,8-1:2,0. Diese Kombination ermöglicht schon sehr ordentliche, scharfe Aufnahmen, wenn auch nicht auf dem Niveau eines APS-C-großen Sensors mit ordentlichem Objektiv vorne dran, aber es ist eine andere Liga als die sehr kleinen (1/2,5") Sensoren mit schlechten und lichtschwachen Objektiven (schlechter als 1:2,8).


    Wie schon geschrieben multiplizieren sich die Probleme, wenn man
    a) kleinen Sensor
    b) unscharfes Objektiv
    c) lichtschwaches Objektiv
    hat.

  • Danke auch an Fahrsfahrwerkaus,
    als Laie kann ich Deine Feststellung, daß es kaum die größeren Sensoren gibt (APS-C gibt es fast nur bei D-SLR) voll bestätigen.
    Wenn ich das Wort APS-C in die ebaySuchmaske eingebe kann ich die Handvoll Kompactkameras wie die Nadel im Heuhaufen suchen.
    Auch wenn Du im Groben zu 6mpixel.com konform stehst sagst Du dennoch, daß die 1/2" und 1/1,8" auch in Richtung 10MP akzeptable Ergebnisse erzielt.


    6mpixel gibt hier jedoch restrktivere Pixelgrenzen (bezogen auf die Fläche an).


    a)35mm (24x36mm) 96MP (das wäre ja Kleinbildfilmgröße)
    b)APS-C (22x15mm) 37MP
    c)4/3" (18x13,5mm) 27MP (fourthird)
    d)2/3" (8,8x6,6mm) 6MP
    e)1/1.8" (7,2x5,3mm) 4MP
    f)1/2.5" (5,8x4,3mm)2,7MP


    Nach 6mpixel erreicht man mit dem 1/1.8" nur 4MP folglich würde man mit einem 1/2" nur ca. 3,6MP ohne Qualitätsabnahme erreichen. Die 6Mpixel gilt für den 2/3" Sensor.


    Wie es aussieht quetschen alle Anbieter zu viele Pixel auf ihre Chips und das war jetzt auch die Entscheidung für mich ein älteres Gebrauchtgerät zu kaufen.


    Ich habe mich für eine Jenoptik JD 3.1 mit gut 3MP entschieden (sowas hatte ich mir für nen Euro bei der Bucht geschossen). Naja ist eine absolute Billigkamera im billigsten Plastikgehäuse...aber insbesondere wegen des Makromodus/Nahfotografie sehr brauchbar. Trotzdem möchte ich noch eine bessere Compacte (für Landschaftsfotografie usw.) dazuhaben.

  • Nur weil jetzt 6Mpixel.org sagt, dass man nur 4Mpixel kaufen soll, wenn man einen 1/1,8"-Sensor hat, würde das für mich nicht bedeuten, mit Gewalt eine antike Kamera mit 4 MPixeln zu kaufen, sondern ich würde das eher als Warnung betrachten, dass die zu erwartenden Ergebnisse dann zwar 10 oder 12 Brutto-MPixel enthalten, aber davon nur 4 Netto-MPixel an Informationen enthalten.


    Der Vorteil von aktuellen Kompaktkameras ist einfach der eingebaute Verwacklungsschutz, höhere Verarbeitungsgeschwindigeit, netteres und größeres Display, einfachere Bedienung, moderne Speicherkarten (SDHC), kleinere und leichtere Kameras etc.


    Nur wegen 6MPixel.org würde ich keinen antiken 3MPixel-Brecher mit 2cm großem Display und 6 Sekunden Einschaltzeit kaufen, wo dann womöglich noch so ein Unfug wie SmartMedia-Karten reinkommen.

  • Sehe, daß meine kürzlich erstandene Jenoptik 3.1 (bei 3.14 MP effektiv) nur einen 1/2.7" Chip (C-MOS) hat; wenn der 1/2.5" nur für 2,7MP ausgelegt ist dann wären beim kleinere 1/2.7" ja max. eher nur 2.5MP zulässig (über 20% überzogen).


    Also war diese Kamera auch ein Fehlkauf. Naja ich wollte mir nun sowieso eine bessere Compactkamera kaufen mit 2/3" und maximal 6MP.


    O.K. gibt wie Du schon sagst viele weiteren Kriterien.


    Wichtig wäre eine manuelle Lochblendensteuerung, weil sich über die Wahl der Blende auch die Tiefenschärfe regulieren läßt.


    Auslösungszeit und Gewicht spielen bei mir ohnehin untergeordnete Rolle (ein gutes Objektiv besteht auch bei feststehenden Objektiven aus meheren Linsen, wobei die einzelnen Linsen teilweise noch aus mehreren Glasschichten bestehen). Kann mir vorstellen, daß auch hier betrogen wird und einige Hersteller einfach Plastiklinsen verbauen.


    Da trauer ich noch meiner Analogen Spiegelreflex hinterher das war noch was ordentliches.

  • Interessant das man mit soviel Eifer an die Sache rangeht um dann irgendwann den Kauf einer Jenoptik Kamera zu erwähnen....

    Das muss am Wetter liegen...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!