Haftpflichtversicherung - wo am Besten abschließen?

Zitat

Original geschrieben von hollar
Da gibt es tausende von besseren und vor allem hochqualifizierte Ratingagenturen (Morgen&Morgen, FrankeBornberg) und es gibt gute Makler.

SW mag zur Erstinformation ganz gut sein, komischerweise kommen diese zu ganz anderen Ergebnissen wie die BaFin, GDV und die oben genannten Ratingagenturen

Wenn du selbst Makler bist, kann ich den einen Hinweis ja nachvollziehen. Aber der Hinweis auf Rating-Agenturen ist ja wohl völlig daneben (vor allem in Bezug auf "Kenntnis" über das Produkt), wenn man sich überlegt, wie die sich finanzieren.
Und auf der Seite des GDV konnte ich keine Tests entdecken (als Verbandsmitglied würde ich denen auch einen husten, wenn sie ein Produkt von mir als "nicht empfehlenswert" abstempeln). Und dass die BaFin sich mit dem Vergleichen von Versicherungsprodukten beschäftigt, wäre mir auch neu.

Es bleibt also übrig ein Makler, der provisionsorientiert arbeiten muss gegenüber einer unabhängig von einzelnen Unternehmen finanzierten Stiftung ohne Werbekunden. Ok, möge jeder selbst einschätzen, wo die "Sachkenntnis" eine größere Rolle spielt.

Zitat

Original geschrieben von chrnk
Wenn du selbst Makler bist, kann ich den einen Hinweis ja nachvollziehen. Aber der Hinweis auf Rating-Agenturen ist ja wohl völlig daneben (vor allem in Bezug auf "Kenntnis" über das Produkt), wenn man sich überlegt, wie die sich finanzieren

Wie finanzieren sich den die Rating-Agenturen? Morgen und Morgen über den Verkauf ihrer Software an Makler, damit unabhängig von Unternehmen. Franke&Bornberg durch verkauf ihrer Vergleichtools an Makler, damit ebenso unabhängig von Versicherungsunternehmen.
Und warum sollte F&B keine Kenntnisse von Produkten haben? Weil Juristen und Fachexperten jeden Satz der Bedingungen durchgehen und diese überprüfen und so ziemlich die härtesten Kriterien haben? Weil div. Test in Focus Money usw auf diesen beruhen? Oder weil Morgen und Morgen Rechenkerne nachbaut und damit die Prämien vergleichbar macht, oder die Kennzahlen von Unternehmen aus den Geschäftsberichten zieht und ein Rating daraus erstellt?

Ich hab früher Anfragen von Stiftung Warentest betreut und weiß das hier sehr oft fachlich falsche Anfragen kamen (und zwar gravierende), das selbst der GDV warnt bei bestimmten Tests teilzunehmen (da fachlich komplett falsch). Sorry du hast absolut keine Ahnung davon!

Die Ausgangsfrage war folgende: Welche Quellen kann man alternativ zur Finanztest zum Tarif-Vergleich verwenden für die Privathaftpflicht-Versicherung?

Ich stelle fest: Du hast uns folgende vorgeschlagen:

BaFin
GDV (Branchenverband)
Makler
Morgen&Morgen
FrankeBornberg

Gehen wir sie durch:
Die BaFin vergleicht keine Versicherungsprodukte, sondern warnt vor rechtswidrigen Produkten und maroden Firmen. -> keine hinreichende Quelle
Der GDV ist ein Branchenverband, finanziert von Versicherungsunternehmen, der keine Vergleichstests durchführt, sondern eher (wie du sagtest) ihre Mitglieder vor der Teilnahme daran warnt -> keine hinreichende Quelle
Makler sind eine Möglichkeit, sich zu informieren. Sie arbeiten allerdings sehr häufig provisionsbasiert und würden mir in den meisten Fällen keine Produkte anbieten, für die sie keine Provision bekommen (wie ist es bei dir?). -> die wenigen "freien" Makler mit Pauschal-Vergütung sind tatsächlich eine Quelle für Informationen
Morgen&Morgen bieten Maklern eine Vergleichssoftware an. Das Provisionsproblem bleibt bestehen. Die Vergleichstests sind für mich als Endverbraucher nicht verfügbar. -> keine hinreichende Quelle für mich als Endverbraucher
FrankeBornberg bieten keine Vergleichstests für Privathaftpflicht-Versicherungen an. -> keine Quelle

Ich habe also die Möglichkeit zu einem (meist provisionsorientierten) Makler zu gehen oder die Finanztest zu lesen.

Wenn du einer der freien Makler bist, die eine Pauschale verlangen und nicht auf Provisionen achten, mach doch hier an dieser Stelle mal Werbung für dich.

P.S. Ich habe mal einen Beitrag über Pennystocks in Frankfurt und London gemacht. Und da war Focus-Money ganz vorne mit dabei, Kaufempfehlungen für Unternehmen zu geben, die nur auf dem Papier existierten. Ich kann vor dieser Zeitschrift nur warnen. Aber das nur am Rande.

Zitat

Original geschrieben von chrnk
Die Ausgangsfrage war folgende: Welche Quellen kann man alternativ zur Finanztest zum Tarif-Vergleich verwenden für die Privathaftpflicht-Versicherung?

Falsch, die Grundaussage war, das man nicht immer auf Stiftung Warentest zugreifen sollte bzw. dem nicht all zu viel Gewicht geben soll:

Zitat

Und bitte legt nicht immer soviel Wert auf die Tests von Warentest!

Ich lese hier nichts von PHV.

Ein Provisionsbasierter Makler ist aber in der Haftung wenn ein schlechtes Produkt/Unternehmen verkauft wird. Er verkauft im Auftrag des Kunden und sollte daher schauen das dem Kunde kein Mist verkauft wird. Das Argument trifft eher auf einen Mehrfachagent bzw. Ausschließlichkeitsvertreter zu. Ein Makler muss immer im Best-Advice handeln, im Sinne des Kunden. Ob dies in der Praxis so umgesetzt wird, ist ein anderer Fall. Aber hier sollte nun mal alles im Beratungsprotokoll niedergeschrieben werden. Hier kommen wir schon zur nächsten Problematik, wenn der Kunde direkt abschließt. Der Kunde ist nun selber verantwortlich für die "Haftung".

Ich war noch nie Makler, sondern habe direkt in einem Unternehmen gearbeitet, deshalb ist es mir im Grunde egal.

die haftung der makler kann man in der pfeife rauchen. solange ein kunde nicht komplett sondern nur zum teil übers ohr gehauen wird, ist der makler so gut wie unantastbar.
ein makler ist absolut keine garantie, dass man das "beste" produkt am markt bekommt.

Zitat

Original geschrieben von stanglwirt
die haftung der makler kann man in der pfeife rauchen. solange ein kunde nicht komplett sondern nur zum teil übers ohr gehauen wird, ist der makler so gut wie unantastbar.
ein makler ist absolut keine garantie, dass man das "beste" produkt am markt bekommt.

Wie kommst du da drauf?