Haftpflichtversicherung - wo am Besten abschließen?

  • Hat einer Erfahrung mit Asstel (so, dass was wichtig ist und mir passen würde ist der Asstel Plus und kostet ca. 50€ pro Jahr)?

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Zitat

    Original geschrieben von Sliders
    2) Zweiter Aspekt: Versicherung wird sich das auch ganz genau anschauen, oder wird einer glauben, dass die mal so paar millionen rausrücken werden. Da werden die auch die Schuldfrage genauer anschauen.

    Genau, das ist die Aufgabe einer Versicherung: Schaden vom Versicherten abzuhalten. Entweder in Form einer Geldleistung per Schadensersatz, Schmerzensgeld o.ä. (wenn die Sache klar ist) oder in Form von Rechtsstreitigkeiten per Anwaltskosten, Gerichtsgebühren o.ä. (wenn die Sache unklar bzw. unberechtigt ist).


    Zitat

    3) Dritter Aspekt: wie oft kommt es in Deutschland vor, dass jemand Millionen Euro Schadensersatz erhält? Wenn man die Zeitung liest, dann sieht man ja eigentlich nur Zahlungen max. in Höhe von 500.000 € und das war es dann auch.

    Vieles liest du in Zeitungen nicht. Du wärst aber verwundert, welche extrem Summen bei einem Schadensfall so im Raum stehen und wer da so alles die "Hand aufhält". Geschädigter, Arbeitgeber, Krankenkasse, Rentenversicherung, um nur einmal die großen Positionen zu nennen.


    Zitat

    4) Was vielleicht auch zu erwähnen wäre: auch ohne Haftpflichtversicherung denke ich nicht, dass einer lebenslang zum Sklaven wird (also lebenslang Geld an die Opfer zahlen muss). Oder einer belehrt mich mit einem Praxis-Fall das Gegenteil.

    Belehren wird dich hier eher keiner, denn letztendlich ist es dein Bier, was du machst. Dafür wird wohl keiner in datenschutzrechtliche Problembereiche treten und detailliert etwas erzählen. Aber um dein Denken zu erweitern: Sofern der Sklave solvent genug ist, dann wird er im Falle eines Falles durchaus lebenslang zahlen. Sofern er es nicht ist, wird er eben lebenslang unter der Pfändungsgrenze leben.



  • @ Sliders:


    Ich habe mir im letzten Jahr auch eine neue Haftpflicht gesucht - und bin genau auf den gleichen Anbieter gestoßen.
    Degenia bietet ein recht umfangreiches Versicherungspaket (eben inkl. Forderungsausfall, Schlüsselverlust, Gefälligkeits-Schäden, Allmählichkeit), welches man selbst bei den bekannten Günstig-Versicherern (WGV, HUK24, etc.) durch teure Zusatzpakete absichern muß.


    Ich persönlich habe mich für degenia-classic entschieden (aktuell 68€/Jahr); 10 Mio. Versicherungssumme, einige Kappungsgrenzen niedriger als bei der Premium-Variante.


    Klar kriegt man auch ne Single-Haftpflicht für 30 Euro pro Jahr - aber Du suchst ja ne Fam.-Haftpflicht, und dort ist Degenia für mich klarer Preis-/Leistungs-Sieger.

  • Was mich bei digenia gestört hat, ist das da steht: Die degenia Versicherungsdienst AG ist kein Versicherungsunternehmen, sondern ein Backoffice für Versicherer und gehört zu den großen Versicherungsdienstleistern der Branche.


    Was konkret bedeutet das? Sind die KEIN versicherungsunternehmen wie Ergo, etc?


    Und: wieso haben verschiedene Webseiten verschiedene Preise? zB Degenia Premium SB: der eine zeigt 57€ an, der andere 62€, etc. Woran liegt das denn?

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Die Degenia ist im Grunde genommen ein "Makler". Dieser hat Verträge mit den Versicherungsunternehmen und handelt große Rabatte aus. Sprich du wirst in ein Risiko eingestuft und bezahlst die Prämie X. In dieser Gruppe zahlen alle diese Prämie. Es handelt sich hierbei um sog. Gruppentarife.


    Nachteil, wenn die Firma pleite geht, was definitiv schneller gehen kann als ein eigentliches Unternehmen, können theoretisch die Versicherungen gekündigt oder die Prämien angehoben werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Metzger80
    - Deliktunfähige Kinder: bis 20.000€ (bei Verletzung der Aufsichtspflicht)


    Das ist Verarsche, die bringt nur was wenn sie bei Nicht-Verletzung der Aufsichtspflicht zahlt. Beim Großteil der durch Kinder verursachten Schäden ist die Aufsichtspflicht nicht verletzt, zB zerkratzte Autos auf dem Parkplatz vorm Haus. Kinder müssen nicht permanent beaufsichtigt werden.


    Und bei der Ausfalldeckung muss man erstmal auf eigene Kosten einen mangels Masse nicht vollstreckbaren Titel erwirken. Auf Zuruf zahlen die nicht. Und dann ist noch die Frage, ob die Prozesskosten erstattet werden...

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Sliders, in der Finanztest wurden die Versicherungen alle getestet. Da Du ja (wenn ich das richtig lese) Bedenken hast ob die im Schadensfall auch zahlen, schau Dir den Test mal an. Ein Punkt ist nämlich die Bewertung der Versicherungsbedingungen und die entscheiden im Falle eines Streites dann ob es in bestimmten Situationen einen Ausweg für den Versicherer gibt. "Teure" Versicherungen schließen kaum was aus, auch grobe Fahrlässigkeiten. Die Problematik mit den deliktunfähigen Kindern ist dort auch erklärt. Ansonsten kannst Du Dich sicher kostenlos oder für wenig Geld in der Verbraucherzentrale beraten lassen.


    Ich verstehe aber wirklich nicht, wo insgesamt das Problem ist und hoffe dass es bald EU-weit eine Pflicht für Privathaftpflichtversicherungen gibt - wäre schon sehr bitter nach einem Unfall wirklich an der Armutsgrenze rumzukratzen weil der (nicht reiche) Schädiger aus verschiedenen Gründen Versicherern kritisch gegenüber dasteht. Impf-Pflicht kann man direkt mit einführen...


    Test-Übersicht + Liste der Ergebnisse

  • Wenn du beim Leistungsvergleich auf "beantragen" gehst, siehst du bei der Degenia Premium- und Classicvariante:


    Würde die 9,00 EUR/Jahr Zuschlag für die Premium-Variante bezahlen da:


    - Versicherungssumme: 10 Mio. € -> 15 Mio. €
    - keine Selbstbeteiligung
    - Gefälligkeitsschäden: bis 5.000€ -> bis 10.000€ (nicht in jeder Police mitversichert)
    - Deliktunfähige Kinder: bis 5.000€ -> bis 20.000€ (bei Verletzung der Aufsichtspflicht)
    - Ausfalldeckung: mitabsichert ab 2.500€ Schadenssumme -> mitversichert ohne Mindestschadensumme (i.d.R. nicht mitversichert)
    - Schlüsselverlust: bis 15.000€ (50€ SB) -> bis 30.000€ (50€ SB) (sehr hohe Summe, natürlich keine eigenen Schlüssel)
    - Gemietete, geliehene Sachen: bis 1.000€ -> bis 5.000€ (i.d.R. nicht mitversichert)


    Zum Thema "deliktunfähige Kinder": "Eltern haften nicht für unter 7jährige (Verkehr nicht bis unter 10 Jahre), wenn sie ihrer Aufsichtspflicht nachkommen. Diese Schäden können Sie hier versichern.



    Ein Risiko sehe ich hier gar nicht. Die Abwicklung läuft über den Vermittler Degenia - Versicherer ist die Gothar.

    Vodafone Smart L+
    Mein Base & Genion S Card (jeweils GGfrei)

  • Zitat

    Original geschrieben von Metzger80
    ...Die Abwicklung läuft über den Vermittler Degenia - Versicherer ist die Gothar.

    Die Gothaer Vers. hat überall vor Ort eigenständige Versicherungsvertreter. Ein Abschluss über diesen Vertriebsweg bietet folgende Vorteile:
    1. Pers. Ansprechpartner vor Ort (der einem im Schadenfall sicher eher zur Seite steht als ein MA einer riesigen Maklerorganisation)
    2. ggf. niedrigere Preise. Der eigenständige Versicherungsvertreter hat in gewissem Umfang die Möglichkeit, individuelle Angebote zu unterbreiten und die Preise von Mitbewerbern zu unterbieten. Er reduziert damit zwar auch seine eigene Provision, ist für ihn aber immer noch besser, als das Geschäft anderen zu überlassen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!