Haftpflichtversicherung - wo am Besten abschließen?

  • So hab mal einen alten Kollegen angehauen, der sehr kritisch gegenüber Versicherungen eingestellt ist, obwohl er selber in einer Versicherung arbeitet;) Dieser sagt selber, wer bei einer Haftpflicht sparen will, soll das tun sich aber nicht wundern wenn die Versicherung nur bis 3 Millionen zahlt.


    Man ist laut BGB unbegrenzt Schadensersatzpflichtig. Ein Fall bei dem ein junger Familienvater durch einen Unfall (verursacht durch den TS) nicht mehr arbeiten kann, den muss man den Verdienstausfall plus die Beiträge in den gesetzliche Rentenversicherung zahlen. Dann lieber 10 EUR im Monat mehr zahlen und auch das ganze abgesichert haben

  • Danke. Es geht mir nicht bei dem Thema der Höhe "Ich will nicht mehr ausgeben", sondern um die Diskussion, dass am Ende doch eh nicht viel rausgerückt von den Versicherungen wird. Wer sicher gehen will, kann gleiche alle verfügbaren Versicherungs Deutschlands abschließen, damit ja niemand benachteiligt wird. Ich sehe doch selber in den Zeitungen: da fallen viele Leute verschiedenen Unfällen zu Opfer und was passiert? Am Ende leben die von Hartz4. Ich sehe keinen "Unfallmillionär" oder jemand, der nun halbwegs unbeschwert leben kann, weil die Versicherung lebenslang zahlt. Es geht mir nicht um 10€ Unterschied, sondern rein um die Frage, was realistisch ist. Und da sehe ich erheblichen Bedarf an Fakten. Ich kenne keinen Fall, wo einer "Unfallmillionär" wurde, sondern nur in erbärmlichen Zustand lebt. Und wenn man ausgeht, dass es 90% eine Haftpflichtversicherung haben, dann frage ich mich, warum die Unfallopfer im Großteil in der "Armut" leben. Und genau so wenig Fakten sehe ich bei Personen, die Schaden gemacht haben, aber keine H-Versicherung haben.


    Ich will alle Perspektiven betrachten und nicht nur das, was die Versicherung da verkauft. Wie gesagt, es geht nicht um 10€, sondern um Fakten, die mich interessieren.

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    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Es haben aber nicht 90 % eine Privathaftpflicht (leider). Erinnere mich, mal gelesen zu haben, dass es nur ca. 30 % sind. Dafür werden haufenweise unnütze Versicherungen abgeschlossen. Ein Freund von mir hat in seiner Wohnung vielleicht Vermögen von 2000 Euro stehen, aber eine fette Hausratversicherung.


    Jeder muss da Prioritäten setzen. Außerdem kann es sein, dass die Leute trotz ihren "Unfallmilionen" (idiotisches Wort übrigens; Boulevard-Presse?) ein bescheidenes Leben führen müssen, weil die Betreuung so viel Geld verschlingt und sie nicht wissen, wie sich der Zustand entwickelt. Schau mal nach, was eine gute ambulante Betreuung (2 bis 3 mal/Tag) kostet.


    Bin bei der Asstel. Werde die aber nur für einen (hoffentlich nie eintretenden) größeren Schaden nutzen, sonst kündigen die mich ohnehin. LG,

  • Zitat

    Original geschrieben von Sliders
    Am Ende leben die von Hartz4.


    Hast du das in der Bild gelesen? Oder hast du hierzu Quellen?


    Zitat

    Original geschrieben von Sliders
    Ich sehe keinen "Unfallmillionär" oder jemand, der nun halbwegs unbeschwert leben kann, weil die Versicherung lebenslang zahlt.


    Einen Millionär kann es schon mal gar nicht geben, da es generell ein Bereicherungsverbot gibt. Wenn du Fakten willst bezüglich der Leistungen, hier gerne:


    Insgesamt wurden 2.349.647 Schäden (Vorjahr 2.220.356) mit einem Schadenaufwand von ca. 2.869 Mio. EUR (Vorjahr 2.364 Mio. EUR) in der Statistik berücksichtigt.

  • Zitat

    Original geschrieben von hollar
    Hast du das in der Bild gelesen? Oder hast du hierzu Quellen?


    .[/I]


    Sieht man zwar selten, aber doch ab und zu im TV und im lokalem Zeitungsbericht, wo dann für Spenden für solche Leute aufgerufen wird oder wo geschildert wird, wie diese Unfallopfer nach so einer Tragödie leben.


    Ich sehe es, dass das Thema bei einigen zu emotional wird...und das sollte es nicht. Man kann darüber reden ohne jemanden der "Geizigkeit oder Asozialität" zu bezichtigen (war nicht an dich gemeint, sondern andere Kommentatoren).

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  • Zitat

    Original geschrieben von Sliders
    Sieht man zwar selten, aber doch ab und zu im TV und im lokalem Zeitungsbericht, wo dann für Spenden für solche Leute aufgerufen wird oder wo geschildert wird, wie arm diese Unfallopfer leben.


    Geht hier hervor, das diese Unfallopfer durch Fremdverschulden in diese Lage gekommen sind? Und wegen ein paar seltenen Fällen, gibt es die anderen nicht?`

  • Zitat

    Original geschrieben von hollar
    Geht hier hervor, das diese Unfallopfer durch Fremdverschulden in diese Lage gekommen sind? Und wegen ein paar seltenen Fällen, gibt es die anderen nicht?`


    Meist ist es Fremdverschulden, in einigen Fällen Selbstverschulden, wo man natürlich kein Schadensersatz erwarten darf (Stichwort: Bade-/Sportunfall)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Sliders
    sondern um die Diskussion, dass am Ende doch eh nicht viel rausgerückt von den Versicherungen wird.


    Sehe ich auch so. ;)



    Wenn man sich die ganzen Versicherungen anguckt - die versichern sich eigentlich selbst und nicht uns. Hinzu kommt noch das Verträge so gestaltet sind, daß man als Versicherter immer auf die Gutmütigkeit der Versicherer angewiesen ist und kaum was dagegen tun kann. Allein schon interne Score-Bewertungen zeigen doch, daß es nicht um den Versicherungsschutz an sich geht sondern um das minimale Risiko mit dem maximalen Profit. Deine Einstellung würde ich eher so formulieren, daß es dir nicht um Bereicherung geht, sondern um minimieren des Verlustes. Die meisten die hier die eine oder andere Versicherung empfehlen haben doch gar kein Schaden bei ihr gehabt bzw. regeln müssen. Günstige Beiträge einziehen, e-mails werden beantwortet usw -ist klar, aber wie sieht es aus wenn man zum 2.Mal in einem Monat Schaden anmeldet und zwar im Haushalt der Eltern oder Geschwister? Das macht doch eigentlich eine gute und seriöse Versicherung aus!;)

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    daß man als Versicherter immer auf die Gutmütigkeit der Versicherer angewiesen ist und kaum was dagegen tun kann.


    Seh ich absolut gar nicht so! Es wird viel geleistet im Versicherungsbereich, angefangen vom KFZ-Bereich bis hin zum Berufsunfähigkeitsbereich. Es gibt zwar immer wieder schwarze Schafe untern den Unternehmen, deshalb sollte man immer sehr gute Produkte nehmen, die meisten leisten aber ohne zu murren!


    Ein weiteres Problem sind aber auch die Kunden, es wird sehr oft einfach wichtige Dinge verschwiegen. Und hier kann nach dem VVG die Unternehmen die Leistung verweigern. Und das zu Recht, den wer will den durch Betrug schon etwas zahlen.


    PS: Und zeig mir bitte ein Unternehmen, das nicht auf Gewinn aus ist;)

  • Zitat

    Original geschrieben von chrnk
    Es haben aber nicht 90 % eine Privathaftpflicht (leider). Erinnere mich, mal gelesen zu haben, dass es nur ca. 30 % sind...

    Weswegen ich auch die Politik nicht verstehe. Jeder Mist wird reglementiert, angefangen bei den Glühbirnen. Wirklich wichtige Dinge des tägl. Lebens aber bleiben außen vor. Eine Privathaftpflichtvers. sollte für jeden in D lebenden Mitbürger gesetzlich vorgeschrieben sein.

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