So, golem schreibt, Google habe sein eigenes Social Network gestartet. Zunächsteinmal nur mit Einladung, später sicherlich für alle zugänglich. Schliesslich braucht Google ja eure Daten, um an der passgenauen Werbung verdienen zu können. Ob das wohl der von einigen lang herbeigesehnte Facebook-Killer wird? Diaspora und Konsorten scheinen ja nicht so richtig in die Gänge zu kommen. Ich persönlich glaube, dass sich Facebook mit den ganzen Datenschutz-"Anpassungen" (siehe mein Beitrag im FB-Thread) über kurz oder lang ins eigene Bein schiesst und so ab 2015 deutlich an Bedeutung abnehmen und schliesslich niemand mehr interessieren wird (siehe MySpace heute).
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Bei Google+ gibt es nicht nur Freunde
Ganz vorsichtig wagt sich Google an das Thema Social Network heran und startet mit Google+ eine eigene Art von sozialem Netzwerk. Anders als bei Facebook ist nicht jeder Kontakt ein Freund.
Ohne großes Aufsehen startet Google seine Version eines sozialen Netzwerks: Google+. Das ganze besteht aus den Einzelteilen Circles, Sparks, Hangouts, Huddle sowie Mobilfunktionen und soll sich an sozialer Interaktion in der echten Welt orientieren.
Bisher verfügbare Online-Tools seien nicht in der Lage, die feinen Gesten zu transportieren, die die Kommunikation im richtigen Leben ausmachen. Google+ soll "die Nuancen und die Vielfalt der menschlichen Kommunikation in [...] Software widerspiegeln", heißt es in der Ankündigung. Das Teilen von Informationen ist dabei der Kern des Systems.
Circles
Mit wem Informationen geteilt werden, wird über die sogenannten Circles definiert. So will Google die verschiedenartigen Beziehungen, die zwischen Menschen bestehen abdecken: "Im richtigen Leben teilen wir das eine mit Freunden von der Uni, andere Dinge mit den Eltern und fast nichts mit dem Chef", so Google.
Nicht jeder sei ein "Freund", wie Facebook sämtliche Kontakte nennt. Und so unterscheidet Google beispielsweise zwischen dem Freundeskreis, dem Bekanntenkreis und dem Kollegenkreis. Nutzer können beliebige neue Kreise bzw. "Circles" erstellen und ihm Personen hinzufügen, um mit diesen zu teilen, was es Neues gibt.
Sparks
Mit Sparks bündelt Google Neuigkeiten zu unterschiedlichen Themen von interessanten Inhalten über aktuelle Artikel bis hin zu Fotos und Videos. Diese Neuigkeiten sollen Anstoß für neue Unterhaltungen liefern und das finden von Neuem sehr einfach machen.
Google liefert dabei einen Feed an Inhalten aus dem Web zu beliebigen Themen. Nutzer müssen nur ihre Interessen hinzufügen, den Rest übernimmt die Software, verspricht Google. Anschließend können diese Neuigkeiten mit anderen geteilt werden.
Hangouts
Hangouts sollen eine Kombination aus zwanglosen Treffen mit einer Videochatfunktion für mehrere Nutzer sein: "Wenn man Zeit hat, schaut man einfach im Hangout vorbei, und trifft sich mit seinen Kreisen", beschreibt es Google.
Bestehende Online-Tools seien auch hier unzureichend, denn nicht jeder der online ist, ist auch für einen Chat verfügbar. Manchmal ist es einfach nervig, angesprochen zu werden. Hangouts sollen hier Abhilfe schaffen.
Mobilfunktionen
Da das reale Leben meist nicht direkt vor dem Rechner stattfindet, setzt Google auf das Mobiltelefon, welches durch Google+ noch persönlicher gemacht werden soll. Dafür nutzt es GPS, Kamera und SMS-Austausch.
So können Nutzer leicht ihren Standort an ihre Kreise übermitteln, denn das "Wo" habe großen Einfluss auf den Verlauf von Unterhaltungen. "Wenn ich Max vom Flughafen aus anrufe, fragt er wahrscheinlich, wie meine Reise war. Wenn Jana in einem Restaurant in der Nähe ist und mir eine SMS schickt, komme ich vielleicht zum Nachtisch vorbei", beschreibt es Google. Dabei sollen aber die Nutzer entscheiden, ob sie ihren Standort angeben wollen.
Sofort-Uploads sollen dafür sorgen, dass Fotos direkt von Nutzern hochgeladen werden, wenn sie es erlauben. Sie stehen dann in einem privaten Album in der Cloud und damit auf allen Geräten zur Verfügung. Das soll Zeit sparen und dafür sorgen, dass mehr Fotos mit anderen geteilt werden, denn die Fotos müssen nicht erst vom Telefon heruntergeladen werden.
Huddle
Für Terminabsprachen führt Google Huddle ein, eine Art Gruppenchat. Damit sollen vor allem Gruppentermine einfacher zu organisieren sein.
Nur auf Einladung
Zum Start ist Google+ als Android-App und unter plus.google.com als mobile Website verfügbar. In Kürze soll eine Web-App folgen.
Allerdings kann Google+ derzeit nur auf Einladung genutzt werden. Noch sei Google+ in einer frühen Testphase und werde erst einmal im Feldversuch ausprobiert.
Google will dabei differenziertere Optionen zur Verfügung stellen, damit jeder entscheiden kann, was privat zu bleiben hat und welche Dinge öffentlich gemacht werden sollen.
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biergarten