Immobilie mal anders - ein STück Wald kaufen?

  • Zitat

    Original geschrieben von ArtIst.Max
    Vielleicht ist es aber eine Überlegung - wenn auch nur übergangsweise - zunächst irgendwo in die Lehre zu gehen wie man ein Stück Wald pflegt. Dafür könnte man auf Organisationen wie den NABU zurückgreifen..

    Das ist sicherlich richtig. Allerdings ist ein Wald kein Schrebergarten, wo man mit der Kraft seiner Hände weit kommen würde. Man braucht nun als "Kleiner" nicht unbedingt einen Harvester, aber ohne schweres Gerät ist keine Waldpflege möglich. Mit einer Motorsäge und einer Axt ist natürlich schon einiges zu machen, aber selbst so etwas hat der "gemeine Städter" ja nicht. Von Traktor, Hänger, Seilwinde und Co. ganz zu schweigen.


    Ich will die Idee nicht schlechtreden, keineswegs. Nur klarstellen, dass Waldpflege für einen nicht ausgerüsteten Laien schwer wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von ArtIst.Max
    Eigentum verpflichtet - und das wird vermutlich bei einem Wald dann nicht anders sein.


    Ich denke da an Sturmschäden, die Verpflichtung den Wald sicher zu halten, d.h. durchzuforsten, oder dafür zu sorgen, dass niemand ihn betreten kann und von umfallenden Bäumen erschlagen wird. Eine Versicherung oder ein hoher Zaun wären da vielleicht angebracht.

    Wieviele umzäunte Wälder gibt's denn hierzulande? Eben, höchstens Militärgelände, munitionsverseuchtes Gebiet oder empfindliche Jungbaumanpflanzungen. Waldgebiete sind frei und öffentlich zugänglich zu halten. In den USA ist das zum Beispiel anders, von kommunalen Waldgebieten abgesehen wird man dort von Zugangsverbotsschildern mit empfindlichen Strafandrohungen an vielen Waldrändern förmlich erschlagen.


    Versicherungen für Wälder gibt's tatsächlich, dienen als Waldbrand- oder Waldsturmversicherung hauptsächlich der Ertragssicherung. Eine Waldbesitzer-Haftpflichtversicherung kann man auch abschliessen, neben der Versicherung von Schäden durch Waldarbeitsmaschinen deckt die Verletzung der Verkehssicherungspflicht ab. Ohne mich damit auszukennen vermute ich aber, daß so eine Verkehssicherungspflicht sich allein auf Straße und Wege bezieht, vielleicht sogar nur öffentlich zugängliche, nicht abgesperrte Wege. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man gegen irgendjemand Ansprüche erheben könnte, wenn einen mitten im Wald ein herabstürzender Ast verletzen sollte. Das lässt sich weder kontrollieren, noch verhindern und gehört eher zum allgemeinen Lebensrisiko.


    Und eine Verpflichtung einen Wald durchzuforsten gibt es sicherlich auch nicht. Ganz im Gegenteil wird sich jeder freuen, wenn du deinen Wald nicht als Ertragsquelle betrachtest, sondern ihn sich selbst überlässt und zu einem Urwald verwachsen lässt. Auf den ersten Blick vielleicht gepflegt aussehende Wälder ohne Unterholz, Äste, Büsche, Gestrüpp und so weiter ist ja abgesehen von den Bäumen selbst eine sterile, tote Angelegenheit, die dann auch Tieren keine Heimstatt bietet.


    Einen schon bestehenden Wald zu kaufen ändert natürlich überhaupt nichts an der Umweltbilanz, weder insgesamt, noch persönlich. Da müsste man schon zumindest den Wald "verbessern" oder neu anlegen. Mit einem einstelligen Tausenderbetrag kann man aber sicher nichts vernünftiges anfangen. Das ist dann eher wie diese Urkunden, daß man ein Mondgründstück besitzt. Da kann sein Geld fast besser in einschlägige Bierkisten investieren und sich als virtueller Retter von ebensoviel Quadratmeter Regenwald fühlen a la "Mein Haus, mein Boot, meine Frau, mein Regenwald". (-;=

    Je suis Charlie

  • Hallo Patrick,


    schau Dir das mal an. Hier kannst Du soviele Bäume pflanzen wie Du möchtest, er wird fachmännisch bewirtschaftet und Du kannst sogar darin spazieren gehen (rund um Berlin war gefordert).


    Gruß

    ... and I intend to stay. (Keith Richards)
    _______
    Tarifhaus FLAT3000

  • Zitat

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß man gegen irgendjemand Ansprüche erheben könnte, wenn einen mitten im Wald ein herabstürzender Ast verletzen sollte. Das lässt sich weder kontrollieren, noch verhindern und gehört eher zum allgemeinen Lebensrisiko.


    So einfach ist das nicht.
    Jedenfalls nicht in der Nähe von Waldwegen, da gibt es das "verkehrssicherungsrecht" und als Besitzer hast du dafür sorge zu tragen das Risiken minimiert werden.


    Wenn wir "tote" Bäume stehen lassen weil es sich ein Specht darin zurecht gemacht hat dann ist das sehr Ökologisch und die Tier und Planzenfreunde freuen sich...


    Wenn von diesem "Toten" Baum nun jemandem ein Ast auf den Kopf fällt sind wir dran...


    Wenn wir dem "Örtlichen" Kindergarten erlauben einen Naturpfand durch den Wald zu "bauen" mit Schildchen usw. freuen sich die Betreuer, Eltern und Kinder. Verletzt sich ein Kind auf dem Naturpfand sind wir dran...



    Es kommt da allerdings auch auf den jeweiligen Richter an..

    mfg Fresh

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