Kino.to abgeschaltet

  • Zitat

    Original geschrieben von NoNick
    Wenn die Filmindustrie clever wäre, würden sie eine Art Flatrate in Movie Portalen einrichten und die Filme und guter Qualität online stellen.
    Wenn itunes beispielsweise für 40 Euro eine Filmflat anbieten würde, wär ich sofort dabei. Wegen mir auch 50 Euro, wenn HD dabei ist.
    Ich als User, kann mir dann ohne Gedanken zu machen meine Filme und Serien in guter Qualität runterladen und trotzdem würde durch die Menge an Usern sich das Modell für die Anbieter rechnen.


    Tjo, Netflix mit ihrem Preismodell in Europa anbieten.
    Ich hab mir Maxdome und den Sony Videodienst mal angesehen. Bei Sony konnte ich meinen Augen kaum trauen, die wollten 20 Euro für Inception, als Amazon die Blu-Ray für 9 Euro rausgehauen hat.


    Andere Märkte (vor allem der US-Markt) zeigen doch, dass Streaming-Angebote prima funktionieren. Aber wenn es um Gewinnvorteile geht, dann ist die Globalisierung für die Rechteinhaber auf einmal der Feind......


    So lange sich das nicht ändert und man hier mit realistischen Angeboten und Preisvorstellungen startet, besorge ich mir meine Filme+Serien anders und gute Exemplare werden dann als BR gekauft. Natürlich bei Amazon.co.uk...... Pech für den deutschen Markt :)



    Interessant hierzu auch:
    http://www.spiegel.de/netzwelt…tik/0,1518,768816,00.html

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Re: Re: Re: Kino.to abgeschaltet


    Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Zum Lachen finde ich eher die "Mitteilung Ihrer Kriminalpolizei".


    Würden da nicht seriöse Medien drüber Berichten, hätte ich schon deswegen Fakeverdacht.


    Mittlerweile wurde der Freistaat Sachsen wegen des dilettantischen Webauftritts schon abgemahnt :D


    http://www.focus.de/digital/in…d-sachsen_aid_637420.html

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Interessant hierzu auch:
    http://www.spiegel.de/netzwelt…tik/0,1518,768816,00.html

    Die sollen sich endlich mal einig werden! Das langweilt nur noch fast jedes Video kommt die Meldung. :rolleyes: :flop:

    [Small]Apple iPhone 5 @ Telekom Complete Mobil L mit Handy DTAG | Music Streaming | Speed Option LTE
    Apple iPad mini/ Nokia Lumia 820 @ Telekom MultiSIM
    Speedport LTE @ Telekom MultiSIM
    Samsung Galaxy Note II LTE @ Telekom BFMIC
    Speedport W723V @ Call & Surf Basic IP 5.1
    [/small]

  • Die Gema ist halt an rechtliche Vorgaben gebunden. Künstler haben nicht einmal das Recht auf ihre Urheberrechte zu verzichten. Selbst wenn sie in einem Konzert nur eigene Stücke aufführen, müssen sie hierfür GEMA-Gebühren abführen (jedenfalls war das in der Vergangenheit immer so).


    Ausschließlich Filmmusik, die eher den Charakter einer geräuschlichen Untermalung von Szenen hat (also keinen eigenen künstlerischen Wert besitzt), darf GEMA-frei öffentlich aufgeführt werden.


    Schon die absurdesten Rechtsstreitigkeiten wurden geführt. In vielen Behörden etwa ist es den Mitarbeitern untersagt, Radio zu hören. Sitzt auf dem Flur nämlich wartendes Publikum und kann die Musik mithören, werden GEMA-Gebühren für die öffentliche Aufführung von Musik fällig. Diesen Fall habe ich persönlich erlebt.


    Auch die Sache mit der Film-Musik hatte schon die Gerichte beschäftigt. So bedurfte es eines Rechtsstreits durch alle instanzen, dass die Filmmusik auch dann aufgeführt werden darf, wenn der Film nicht parallel gezeigt wird. Begründung der Richter: Wenn man den Film zeige, dürfe man durchaus das Bild abdunkeln - bis zur Unkenntlichkeit des Films. Dann müsse es aber auch erlaubt sein, stattdessen nur die Musik aufzuführen.


    Abgesehen von der Rechtslage nimmt das Verhalten der GEMA zum Teil wirklich absurde Züge an. Aber eines dürfen wir nicht unberücksichtigt lassen: Den Grundsatz "Gleiches Recht für alle". Vor diesem Hintergrund hätte eine Einigung der GEMA mit Google & Co. ganz beträchtliche finanzielle Auswirkungen für viele ähnlich gelagerte Konstellationen.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ausschließlich Filmmusik, die eher den Charakter einer geräuschlichen Untermalung von Szenen hat (also keinen eigenen künstlerischen Wert besitzt), darf GEMA-frei öffentlich aufgeführt werden.


    Das ist so nicht richtig. Aufgeführt werden dürfen alle Werke, die gemeinfrei sind, für die also kein Urheberrecht mehr besteht oder solche, für die der Urheber ein Nutzungsrecht eingeräumt hat. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die GEMA-Gebühren den Urhebern zugute kommt. Ansonsten würden sie keinen Cent aus Radio-/ und Fernsehsendungen oder Abspielen in Discos, etc. bekommen und das, obwohl ja schließlich ihre Werke kommerziell genutzt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Der Schakal
    Die sollen sich endlich mal einig werden! Das langweilt nur noch fast jedes Video kommt die Meldung. :rolleyes: :flop:


    Eben, und sowas verstärkt doch den Eindruck, dass man im deutschen Markt gar nicht an einer wirklichen Streaminglösung interessiert ist. Der Deutsche zahlt ja die hohen Preise für die konventionellen Medien.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das ist so nicht richtig. Aufgeführt werden dürfen alle Werke, die gemeinfrei sind, für die also kein Urheberrecht mehr besteht oder solche, für die der Urheber ein Nutzungsrecht eingeräumt hat. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die GEMA-Gebühren den Urhebern zugute kommt. ...


    Da hast Du natürlich Recht - mea culpa. Jeder darf natürlich die Hits von Mozart auf der Straße pfeifen und nicht nur in der heimischen Badewanne. ;)


    Aber im Ernst:
    Wenn nicht einmal der Inhaber der Urheberrechte (also Künstler und/oder Label) ihr eigenes geistiges Gut über Youtube unter (ggf. teilweisem) Vergütungsverzicht veröffentlichen dürfen (wie ich das konkrete Problem verstanden habe), ist das wirklich schwer verständlich.


    Im Ernstfall müsste der Künstler die GEMA-Gebühren (sprich seine eigene Vergütung) an die GEMA zahlen, die sie nach Abzug einer hübschen Provision wieder an ihn auskehrt. Würde der Künstler beispielsweise sein Werk unter Verzicht auf eine Vergütung über Youtube veröffentlichen, wäre selbst das m.W. (das im Urheberrecht aber lückenhaft ist) nicht möglich, weil auf diesem Weg die GEMA um ihre Provision (wofür dann eigentlich?) gebracht würde.


    Entsprechende Probleme tauchen gelegentlich sogar auf bei Auftrifften von Künstlern, die zugungsten eines Hilfsprojekts auf ihre Gage verzichten. Aus Sicht der GEMA ist das in vielen Fällen nämlich nicht so einfach - warum wohl?


    Natürlich kann niemand etwas ernsthaft gegen eine Einrichtung zur Verwertung von Urheberrechten einwenden. In Deutschland hat dieses System aberwitzigeund abstruse Auswüchse erfahren. Und die muss nicht jeder gut finden. Nicht mal diejenigen, die es eigentlich angeht - nämlich die urheber selbst.


    Frankie

  • Jedem Künstler steht es frei, Mitglieder der GEMA zu werden, oder eben nicht. Wenn er es nicht ist, kann die GEMA auch keine Gebühren für das abspielen seiner Werke verlangen.


    Und natürlich können dann die Küstler ihr eigenes Gut auf youtube o.ä. kostenlos zur Verfügung stellen. Es gab doch auch schon zahlreiche Fälle, in denen Bands, wie z.B. Coldplay, ihre Werke kostenlos anbieten. Verboten oder mir dem Urheberrecht unvereinbar ist das nicht.

  • Die Option, nicht Mitglied der GEMA zu werden, besteht in meinen Augen nur scheinbar. Die GEMA ist als Verwertungsgesellschaft m.E. Monopolist und jeder Künstler, der in diesem Bereich von seiner Kunst leben muss, wird kaum eine andere Wahl haben. Kommerziell arbeitende Künstler kommen um eine Mitgliedschaft de facto also nicht herum. Die Mitgliedschaft in der GEMA sehe ich (von einigen Ausnahmen mal abgesehen) für solche Künstler als obligatorisch an. Das dürfte wohl unstreitig sein ... denke ich jedenfalls. Über die Frage des ob wäre eine Disussion dann obsolet.


    Daher die Frage des wie:


    Wenn Künstler bzw. Labels ihre Werke unter (teilweisem) Verzicht auf Einnahmen auf Youtube ohne Beteiligung der GEMA veröffentlichen dürften, verstehe ich das Problem der Musikkonzerne nicht. Dann stünde es ihnen doch frei, ihre Werke auf Youtube zu veröffentlichen (was die GEMA angeblich zu verhindern sucht).


    Wo ist mein Denkfehler? Das Urheberrecht ist leider so komplex gestaltet, dass es mir in einigen (allerdings wenigen) Fällen sogar schwer fällt, Verbrauchern einen Verstoß vorzuwerfen. Eine Regelung, die selbst dem "Normalverbraucher" eingängig ist, wäre nicht das Schechteste. Aber dafür kann die GEMA nix. :(


    Frankie

  • Einen Denkfehler sehe ich nicht. Allerdings ist es so, dass die Künstler sich eben nicht aussuchen können, bei welchen Veranstaltern sie auf ihre GEMA-Gebühren verzichten und bei welchen nicht. Wenn sie das wollen, müssen sie aus der GEMA austreten und ihre eigenen Nutzungsrechte verhandeln. Dann aber auch mit allen Nachteilen. Rosinen picken geht hier nicht. Wenn man Mitglied der GEMA ist, hat diese die Pflicht dafür zu sorgen, dass die fälligen Gebühren auch abgeführt werden. Hier ist Youtube in der Pflicht, genauso an die GEMA zu zahlen, wie jeder Discobetreiber und jede Radiostation. Einen sachlichen Grund, warum das nicht so sein sollte, sehe ich nicht. Wenn jetzt einzelne Künstler der Meinung sind, Youtube solle ihre Stücke ohne GEMA-Abgabe abspielen dürfen, sollen sie einfach aus der GEMA austreten oder so freundlich sein und ihre GEMA-Einnahmen an Youtube spenden. Fertig. Aber geheuchelte Verständnislosigkeit, nur weil Youtube mehr in der Öffentlichkeit steht als die Kneipe ums Eck, ist fehl am Platz.

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