ZitatOriginal geschrieben von Patrick333
Kannst du mir noch ein gutes Leder zum Abledern empfehlen, langlebig und nicht zu teuer?
Aber immer!
Gerade beim Lederstreichriemen kann man ganz auf billig machen.
Kaufe einen neuen geraden breiten echten steifen Ledergürtel beim Beduinen deines Vertrauens.
Darf ruhig billig sein, wird eh zerschnitten.
Besorge ein gerades Dachlattenholz oder Buchenholzlatte, wenn es sowas im Baumarkt in der Wüste gibt. Sollte halt ziemlich gerade/plan sein.
Zerschneide den Gürtel damit Du ein ca. 30cm langes Stück erhältst und befestige ihn auf der Dachlatte, am besten mit aufkleben oder auch alternativ festschrauben am jeweiligen Ende des Gürtels. Aber so das die Schrauben nicht über die Klinge schrammen.
Also ein Stück Ledergürtel ist auf ein gerades Stück Holz.
Die raue Innenseite des Gürtels ist dem Holz zugewandt/verklebt/verschraubt.
Die glatte Außenseite des Gürtels ist sichtbar.
Auf die Außenseite des Gürtelstückes auf der Holzlatte kommt jetzt dünn, nicht zuviel haushaltsübliche Chrompolitur aus der Tube für 3.-€.
Die Messerprofis nehmen auch Chromoxid-Dingsbums, ist so eine grüne Farbe, die gibt es hier in Deutschland im Künstlerbedarf unter Malfarben - die Tube kostet so um die 5.-€.
Oder notfalls Zahnpasta, besser als nichts.
Fertig ist der Selbstbau-Streichriemen.
Zur Verdeutlichung mal in Google nach Streichriemen, Streichriemenpaste suchen, das haben die Friseure für ihre Rasiermesser früher benutzt. Genau das Prinzip ist es.
Oder mal im Messerforum nach Streichriemen oder Lederriemen suchen, da sind auch einige Bauanleitungen und Tips drin.
Ist eigentlich ganz easy selbst zu machen.
Kann man aber auch für 30.- € und mehr fertig kaufen. Je nach Gusto oder Geldbeutel.
Ist das Messer geschärft mit den Schleifsteinen, dann wird es im gleichen Winkel wie es geschliffen wurde über den Lederriemen entgegen der Schneidrichtung gezogen, aber nur max. 3x. Weniger ist mehr, es soll nur den allerletzten Grad an der Schneide brechen und die Schneide mit der Streichriemenpaste polieren.
Steht aber alles besser erklärt im Messerforum, da gibt es einige Threads.
Grüßle
ingo61
PS: Um ein Schärfsystem mittels Banksteine oder Lansky/Gatco zusätzlich zum Sharpmaker wirst langfristig nicht herum kommen.
1. Grundschliff mit dem Schärfsystem,
2. dann mit Lederriemen nochmals kurz poliert.
3. Nach einigen Gebrauch, wenn das Messer wieder stumpfer ist, wird das Messer um es scharf zu halten mittels Sharpmaker bearbeitet.
So ist die Reihenfolge.
Der Sharpmaker ist nur eine Ergänzung zu den Schleifsteinen/Schärfsystemen um schnell wieder eine etwas stumpfe Klinge wieder scharf zu machen.
Mehr hat der Typ in dem YouTube-Video nicht gemacht und das Messer dort ist nicht einmal besonders scharf wie der Papiertest beweist, obwohl er wunder meint welche Rasierklinge er da mit dem Sharpmaker gezaubert hat. Geht noch wesentlich schärfer mit etwas Übung.
Für Grundschliffe/Grundwinkel der Schneide antragen ist der Sharpmaker nicht geeignet - das dauert zu lange mit ihm, dafür sind die Schärfsteine da.
Freihand mit den sogenannten Banksteinen, komfortabler und etwas schneller mit den Schärfsystemen von Lansky/Gatco.
Gibt aber noch andere Gerätschaften (elektrisch oder auch sehr innovativ wie Wicked Edge Sharpmaker) um einen Schleifwinkel sicher und präzise an einer Klinge anzutragen.