"Angreifern" kontern, wie?

Euer totaler Gewaltverzicht beruhigt mich natürlich, doch nach o.g. Anmachspruch folgt nach meinen Erfahrungen Gewalt, und zwar seitens der Anmachenden. Schliesslich dient dieser Text auch aussschliesslich dazu, Gewalt zu provozieren. Ob die Typen dann auf Eure philosophische Ader hereinfallen, indem Ihr sie zu Diskussionen verleitet oder Ihr gebt ihnen die chemische Keule - das soll meines Erachtens jeder selber entscheiden. Wenn die ganze Demokratie nur darauf aufgebaut wäre, die totale Gewaltfreiheit vorauszusetzen, hätten wir eine Anarchie. Soll heissen: völlig ohne Gewalt geht es eben nicht, da am anderen Ende leider oft für intelligente Argumente nicht der geeignete Empfänger sitzt.

void: bin nicht beim Militär. Und wenn, was ist das Problem ?
ISCH: OK, dann nimmt man CS. Noch was: Ich möchte mal wissen, wenn Du in einer solchen Situation bist, ob Du Dir dann noch Gedanken machst, mit wem Du auf einem Level bist...
Brainstorm: toll von Dir recherchiert (schlecht von mir ) , mit der rechten Hand....aber wir kommen jetzt etwas vom Thema ab...

@ joh.s

willst Du das wirklich wissen ? ;):D

Im Ernst, als me too sein "Erlebnis" geschildert hat bekam ich ein längst vergessen Drang, es diesem Pisser gründlich zu besorgen, und jedem Anderen, der sich einmischen will. Wut gesteuert wie früher.

Ich hatte mich rausgehalten, weil ich sonst 100% in die Naziecke gestopft worden wäre...... wie immer in solchen Fällen wenn man etwas als Deutscher gegen die "lieben" Ausländer sagt..... (ich hab hier auch ein Assi-Heim in der Nähe, weiss also auch von was ich rede.... 99,9% negative Erfahrungen)

Ausserdem wurde alles von Anderen gesagt, die waren aber höflicher als ich.

Das Problem ist folgendes, die Jungs sind so unterbelichtet, das Du mit reden nichts bewirkst....... sie verstehen schilcht nix

Also lauf, oder lauf schneller

Zitat

Original geschrieben von Jay
Ob die Typen dann auf Eure philosophische Ader hereinfallen, indem Ihr sie zu Diskussionen verleitet oder Ihr gebt ihnen die chemische Keule - das soll meines Erachtens jeder selber entscheiden. Wenn die ganze Demokratie nur darauf aufgebaut wäre, die totale Gewaltfreiheit vorauszusetzen, hätten wir eine Anarchie. Soll heissen: völlig ohne Gewalt geht es eben nicht, da am anderen Ende leider oft für intelligente Argumente nicht der geeignete Empfänger sitzt.

Und an welchem Ende willst du persönlich sitzen?

Sicherlich kommt man mit purem Idealismus sowie prinzipieller und 100%iger Gewaltfreiheit nicht immer (direkt) an sein Ziel, aber manchmal ist ein Umweg für beide Seiten besser. Auf jeden Fall wächst man mit jeder rein verbal vermiedenen Eskalation bis zur körperlichen Gewalt persönlich in seiner Fähigkeit, mit unerwarteten Situationen fertig zu werden. Nicht zuletzt sollte einem das Gefühl, den Wettstreit verbal statt körperlich gewonnen oder zumindest bewältigt/überstanden zu haben, deutlich mehr Selbstbewusstsein bringen als einfach nur nach einem Kampf sagen zu können: "Dem habe ich aber ordentlich eins auf die Mütze gegeben!" Damit gewinnt man heute keinen Blumentopf – langfristig gesehen.

Es kommt immer darauf an, was man für sich selbst eigentlich (lernen) will. Und da finde ich joh’s Ansatz sehr anständig. Vielleicht versuchst du es mit unerwarteten Sprüchen, die aber keinen Grund bieten, dich erst recht "anzumachen". Wenn sich die Kiddies dir grundlos in den Weg stellen, kann ein "Da unten liegt ein 5-Euro-Schein" oder "Heute schon Zähne geputzt?" Wunder wirken. [edit: Das ganze Szenario ist übrigens nur zur kurzen Ablenkung gedacht, nicht als Diskussionsbeginn; also sagen und zügig vorbeigehen, während die sich noch den Kopf zerbrechen.] Wichtig ist es, den Spieß umzudrehen und sie zu einer Reaktion zu bewegen, die sie zum nachdenken zwingt – das kann auch völlig platt sein. Ebenso ist bewusster Blickkontakt in die Augen immer hilfreich, um den anderen ein wenig zu verunsichern; schließlich rechnen "die Jungen" ja mit der Bestätigung ihrer Überlegenheit. Die ist aber ruckzuck verflogen, wenn sie selber den Mund aufmachen müssen. Irgendwas fragen ist immer gut – dann müssen sie schon in ihrem zarten Alter Multitaskingfähigkeit beweisen.

Gruß vom Schwob

Ich wusste, dass du dich melden wuerdest, toyboy...und ich wusste auch ganz genau, was du sagen wuerdest..:D

Zitat

Und an welchem Ende willst du persönlich sitzen?

ich sitze gerne an dem Ende, an dem es schmerzfrei zugeht, da ich Gewalt auch noch nie für ein Allheilmittel gehalten habe. Im Allgemeinen ist es allerdings auch so, dass man schlecht in solche Situationen hineinwachsen kann, wie Du schreibts, da es (glücklicherweise) an Trainingsmöglichkeiten fehlt.
Aber man kann es simulieren: Viele Kampfsportarten, welche von verantwortungsbewussten Trainern gelehrt werden, können genau das bewirken, was Du schreibst. Ein Karatetraining über viele Jahre (!) hat letztlich das Ergebnis (besser: sollte es haben), dass der Schüler bzw. Kampfsportler vielen Situationen erheblich souveräner gegenübersteht, OHNE auch nur einen winzigen Teil seines Sportes anwenden zu müssen. Diese Sportarten fördern idealerweise das Selbsbewusstsein so positiv, dass Extremsituationen mit mehr Verstand als mit Angst bewältigt werden können. Deeskalation ist im Übrigen oft Bestandteil dieser (seriösen) Kampfsportschulen.
2 -Tagesseminare an der VHS für Frauen sind in meinen Augen völliger Schwachsinn. Da empfehle ich beim Gang zum Auto in einer dunklen Garage eher den Autoschlüssel als Stichwerkzeug in der bevorzugten Hand und eine Dose Pfefferspray in der Anderen... im übrigen machen viele den Fehler, erst in einer Notlage über die Situation nachzudenken, anstatt hin und wieder mal früher über Was-Wäre-Wenn zu grübeln.

Gruss
Jens

Hi Jens,

Zitat

Original geschrieben von Jay
Im Allgemeinen ist es allerdings auch so, dass man schlecht in solche Situationen hineinwachsen kann, wie Du schreibts, da es (glücklicherweise) an Trainingsmöglichkeiten fehlt.

Der alltägliche "Machtkampf" wie ihn joh.s beschrieben hat, ist doch gerade die Trainingsmöglichkeit, in relativ unwichtigen Situation den gewaltlosen Umgang zu üben und dem Gegenüber immer mehr ein verbales Schnippchen zu schlagen. Man kann natürlich nicht von heute auf morgen wissen und geübt haben, wie man sich da am geschicktesten verhält. Am besten ist es, man nimmt den Schulhof als die Übungsbühne, wo auch mal einigermaßen ungestraft was mit der eigenen Strategie schief gehen kann; schließlich wird es später nur noch wichtiger, sich richtig zu verhalten, da späteres Auftreten job- oder zukunfts-entscheidend sein kann. Die Schulzeit ist dagegen eher harmlos - imho.

Zitat

Original geschrieben von Jay
... im übrigen machen viele den Fehler, erst in einer Notlage über die Situation nachzudenken, anstatt hin und wieder mal früher über Was-Wäre-Wenn zu grübeln.

Da stimme ich voll und ganz zu: Vorbereitet sein ist der Vorteil, mit dem andere nicht rechnet.

Gruß vom Schwob

Zitat

Original geschrieben von Jay
void: bin nicht beim Militär. Und wenn, was ist das Problem ?

Für mich hörte sich die Formulierung und deine Einstellung zu Pfefferspray danach an, als ob du an dessen Gebraucht "gewöhnt" wärest, daher dachte ich, dass du unter Umständen so etwas mal beruflich gemacht hast Kein weiteres Problem.

-void

@ xoduz

:confused:

so gut kennst Du mich doch nicht ?

@ Jay

ob das nun sicherer ist, einen "ungeübten" nen Schlüssel als Stichwaffe benutzen zu lassen weiss ich nicht, ebenso seh ich alles was man/Frau sprühen kann auch als kritisch an........... denn schnell ist sowas abgenommen und gegen einen verwendet.

Ich sehe eher ein anderes Problem, viele Opfer hatten ein Problem damit, ihre Gegner mit "äusserster" Gewalt anzugreifen.....

Meine Schwester hat vor ein paar Jahren einen Kurs mitgemacht, bei dem es auch auf Anatomie ankam......;)

Augen, Geschlechtsorgane, der Kehlkopf kann auch sehr effektiv sein.....

sprich man sollte Hundsgemein sein (Sie musste es noch nicht anwenden, aber eine Ihrer Arbeitskolleginen gings da leider anders)

Das Problem in Deutschland ist der Täterschutz, das schreckt ab. (wenn ich was mache, kriege ich obendrein noch auf`n Sack :mad: )

Zitat

Original geschrieben von toyboy
Das Problem in Deutschland ist der Täterschutz, das schreckt ab. (wenn ich was mache, kriege ich obendrein noch auf`n Sack

Namd !

Gerade deswegen bin auch ich ein ziemlicher verfechter von (sinnvollem) Kampfsport. Ich hab ein paar Kumpels die sich als Personenschuetzer verdingen.
Wenn ich ab und an Zeit habe, trainiere ich mit denen. Es is schon absolut faszinierend, was da alles geht, um die Sache "unter Kontrolle" zu behalten. Gut, ich bin zwar im Gegensatz zu denen nur ein absoluter Laie, jedoch hat dieses Training auch mir schon den "diskreten Abgang" enorm erleichtert.
Da gibts Griffe und Techniken, die den Angreifer gezielt ins leere laufen lassen, so dass dessen Energie einfach verpufft. Die Jungs sind dann oft schon so verblüfft, das die Geschichte damit aus der Welt ist.

Gute Personenschützer kennen bei Problemen durch Angreifer o.Ä. eigentlich nur eine prämisse: De-eskalation.
In einer onehin (auch für den Angreifer) angespannten Situation eine Waffe ins Spiel zu bringen (Messer, Schlüssel als Stichwaffe, Pfefferspray, usw.), is in den meisten Fällen wesentlich gefährlicher, als zu versuchen, sich ein Hintertürchen zu basteln...

Gruesse Charlie

P.S.: Lieber ein lebendiger Feigling, als ein toter Held !