eBay erhöht ab 13.6.2011 die Gebühren um bis zu 70%!

Ricardo war eine ziemlich große Nummer - hatte aber von Anfang an eigentlich die Idee nur als Marktplatz für Händler zu fungieren. Der Verkauf von Privat an Privat hatte in den Geschäftsplänen von Ricardo.de kaum Platz. Dort gab es kein Geld zu verdienen, denn Privatkunden waren offenbar nicht bereit Gebühren für eine Onlineauktion zu zahlen. Der Fokus lag von Anfang an auf dem Marktplatz und war zeitweise auch sehr erfolgreich (Ricardo Live etc.) - Ricardo war also damals das was ebay heute ist - viel Marktplatz und wenige Privat (natürlich in anderen Dimensionen).

ebay.de sah dagegen mehr Potential im Privatkunden und setzte Ricardo damit so sehr unter Druck dass sie 2003 aufgaben.

Im reinen Privat-Auktionsbereich war Ricardo.de nie besonders stark und deshalb hatte ebay hier leichtes Spiel. Mit einer anderen Geschäftsstrategie sähe es heute vielleicht in Deutschland anders aus.

Wenn man sich die Gebühren von ricardo.ch ansieht, kann man natürlich ins Träumen kommen, wie schön doch ein starker Konkurrent wäre (Einstellgebühr 0,05-2,50 CHF und Provison 1-5%).

Für mich wird ebay von Jahr zu Jahr unattraktiver, nicht nur wegen den gezwungenen Gratisversand oder den immer höher werden Gebühren.

Was mich persönlich bei Ebay an meisten stört, ist dass die die ganze Zeit etwas von Kundenservice plappern wie Käuferschutz und bla….aber sobald man dann wirklich Hilfe braucht weil der Händler einem unverpackte Ware schickt (die als Geschenkt gedacht war) sitzt man alleine da und muss sich durchkämpfen.

Alleine die Zeit dich ich aufwenden musste, hätte ich schon 20 Lieferungen bei Amazon bekommen. (Ich weiß, Amazon ist scheiße zu den Verkäufern)

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Hmm ... mal sehen, ob man die gut 10 Jahre alten Zahlen noch irgendwo findet ...

Erg.: Gestaltet sich wohl nicht so einfach.

Wenn ich so 9- 10 Jahre zurückdenke war das Angebot bei Ricardo,- in dem Bereich in dem ich überwiegend tätig war (Kameras, Photografica, Handys ),- im Vergleich zu ebay geradezu lächerlich.

Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein ebay- fan und finde das sich ebay mit jeder Veränderung in den letzten 10 Jahren verschlechtert hat, ich würde mich auch freuen wenn es hier Konkurrenz gäbe.

Ricardo wäre m.E. der einzige "Allrounder" gewesen, der Ebay ernsthaft hätte Konkurrenz machen können. Dazu gehört in erster Linie ja genügend Potential in der Käuferschicht.

Ebay erreicht jeden, der im Internet etwas ersteigern möchte. Bei dem damaligen Bekanntheitsgrad wäre es bei Ricardo ganz sicher ähnlich gewesen. Interessierte Käufer hätten dann wahrscheinlich zunächst einmal bei Ebay und Ricardo nach Angeboten geschaut, um einen Überblick zu gewinnen. Und bei dieser Marktlage hätte sich Ebay manche Eskapade nicht leisten können. Mit den guten Angeboten auf Verkäuferseite würden früher oder später auch die Abschlüsse zum jeweils anderen wandern.

Und das ist etwas, was Hood & Co. absolut nicht leisten können. Sie werden die Mittel, um zumindest einen ernsthaften Versuch zu wagen, schon nicht haben. Und natürlich würde Ebay dann wieder einen Preikampf eröffnen, bei dem jeder Mitbewerber früher oder später auf der Strecke bliebe.

Steigert Ebay die Gebühren noch weiter, könnte sich aber für Ricardo der Versuch lohnen, wieder im deutschen Markt Fuß zu fassen. Wenn die Marge stimmt, könnte es vielleicht wieder interessant werden.

Außer Ricardo sehe ich aber keinen einzigen Marktteilnehmer, der Ebay.de auch nur im geringsten gefählich werden könnte. Die Gängeleien durch Ebay werden deshalb sicher noch zunehmen. Maßnahmen, die sich Ebay woanders kaum erlauben könnte.

Frankie

Wir brauchen eine Art FlashMob

Boykott von eBay und Wechsel zu Hood.

Zitat

Original geschrieben von AndrogenISI
... (Ich weiß, Amazon ist scheiße zu den Verkäufern)

Ist bei ebay ja kein Stück anders.

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