Hallo,
dieses Posting habe ich ja schon in dem anderen Thread angekündigt und euer Warten wird jetzt belohnt.
Ich musste mich nur noch vorher abschließend mit dem n21i Testgerät befassen und ein paar freie abrufbare Seiten aus dem Original Portal rausschreiben, bevor ich es zurückschickte. Die 3 Monate Testzeit waren fast ganz abgelaufen. Aber ich denke, ich habe sie gut genutzt.
Anderthalb Wochen nachdem ich das Gerät in die Finger bekam, hatte ich die Zugangsdaten entschlüsselt (den Thread kennt Ihr ja).
In dem darauf basierenden Artikel in der Connect wird neben dem von mir beschriebenen Zugang auf Port 9201, der für die neuen i-mode Geräte wie S55 und 3650 gedacht ist, auch ein Proxy-artiger Zugang auf Port 5080 erwähnt. Die Connect schrieb, daß die Nutzung mit einem Pocket PC möglich ist. Das war allerdings nur ein Teil der Wahrheit. Dieser Zugang konnte mit jedem Browser, egal auf welchem Gerät oder Betriebsystem genutzt werden, bei dem man einen HTTP-Proxy angeben kann. Unter anderem auch mit dem PC. Voraussetzung war nur eine GPRS-Verbindung mit einer i-mode Karte. Dieser Artikel muss Eplus weh getan haben, da sie die Inhalte ihrer Partner vor illegaler Verbreitung schützen wollten. Trotzdem blieb dieser Weg relativ lange offen, während der von mir entdeckte Zugang bereits weniger als zwei Tage nach der Veröffentlichung allein hier im Forum geschlossen wurde. Was bedeutet das? Nun dieser Zugang auf Port 5080 ist der Original-Zugang, der in den i-mode Handsets wie dem n21i verwendet wird und den konnten sie nicht mal eben schliessen. Es dauerte einen Monat, bis sie die automatische Erkennung der Geräte eingeführt haben, die derzeit insbesondere unsere P800-Freunde so verärgert.
So, die NECs und Toshibas sprechen den i-mode Server also wie einen HTTP-Proxy an. Könnten sie dann nicht auch mit jedem anderen Proxy kommunizieren, sofern dieser auf Anfragen über Port 5080 reagiert?
Das war der naheliegende Gedanke, den ich bereits hier formulierte.
Das Problem war nur, einen solchen Proxy zu finden. Es gibt zwar lange Listen im Internet mit freien Proxies, aber die meisten reagieren nur auf Port 80 oder 8080, aber leider keiner auf 5080. Also muss man selbst einen installieren. Mangels geeignetem PC konnte ich das nicht selbst erledigen, aber Mickey09 erklärte sich sofort bereit, das auf seinem PC mit DSL zu versuchen. Schließlich lief es aber noch besser. Durch Hilfe von DaddyCool kam er zu einem Linux Root-Server, den er für einen Monat frei nutzen kann. Auf diesem installierte er die Proxy-Software SQUID.
Der Erfolg stellte sich sofort ein. Das n21i akzeptierte diesen Rechner sofort als i-mode Server und es liessen sich wie erwartet freie i-mode Seiten, als auch WAP-Seiten problemlos abrufen. Die i-mode Geräte verstehen also entgegen meiner ursprünglichen Annahme doch Wapseiten, allerdings nur unkompilierte, was recht ungewöhnlich ist und zu einem größeren übertragenem Datenvolumen pro Seite führt. Der Zugriff auf das Original Eplus i-mode Portal ist über den freien Server nicht möglich, aber das war ja vorher schon klar.
Jetzt wollt Ihr sicherlich wissen, wie Ihr auch diesen Server nutzen könnt. Und da muss ich Euch leider erstmal enttäuschen. Der Server ist noch nicht ausreichend gegen Mißbrauch abgesichert, so daß ich die IP hier nicht veröffentlichen darf. Anfragen zu dem Server müsst Ihr an Mickey09 richten, dem ich hier nochmal herzlich für seine Initiative danke. :top:
Wenn Ihr wollt, könnt Ihr aber Euren eigenen i-mode Server auf Eurem PC einrichten. Dazu braucht Ihr eine Proxysoftware wie eben SQUID, die Ihr so einstellt, daß sie auf Anfragen aus dem Internet auf Port 5080 reagiert. Im NEC stellt Ihr als APN den Internet-APN Eures Netzes ein, also z.B. web.vodafone.de, und tragt unter i-mode Server die aktuelle IP Eures Rechners ein (die wechselt meist von Einwahl zu Einwahl, leider).
Das wärs. So kann man also diese Geräte mit jeder GPRS-fähigen Karte nutzen. Das kann sich sogar für i-mode Bestandskunden von Eplus lohnen. Diese müssen ja seit Jahresanfang 1Cent pro kb bezahlen. Stellen sie dagegen den APN internet.eplus.de ein, zahlen sie nur 0,6Cent/kb. Wenn sie ein GPRS-Volumenpaket gekauft haben, sogar noch weniger.
Also alles super, aber was noch fehlt, ist ein freier Server mit einer festen IP, der von allen genutzt werden kann. Soweit ich weiss, kostet ein Rootserver ab 30 Euro im Monat. Es wird also entweder ein Sponsor gesucht (bekommt vielleicht kostenlose Werbung in der Connect :D), oder einfach jemand, der einen Server hat und ihn dafür zur Verfügung stellt. Wer will?
Viele Grüße,
Lanturlu