O2 kündigt nach 600.-€ Einheiten

  • In meinen Augen müsste die BNetzA endlich darauf hinwirken, dass Mobilfunkverträge im Verbraucherinteresse transparent ausgestaltet werden müssen. Will heißen: gibt es Nutzungsbeschränkungen, müssen sie im Vertrag deutlich benannt werden (also nicht nur in den AGB). Sind keine vereinbart, darf die Nutzungsintensität in keiner Weise sanktioniert werden (also auch nicht durch Kündigung).


    Zusätzlich muss jede Kündigung mit einer für den Kunden nachvollziehbaren Begründung versehen sein - was im übrigen auch für Vertragsablehnungen gelten könnte. Ggf. müssten gesetzliche Grundlagen angepasst werden. Mit ein wenig gutem Willen ließe sich der TK-Sumpf mittelfristig trockenlegen.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von Schanzer
    Hallo,


    heißt das wenn ich soviel telefoniere daß ich aus den Vertrag komme?
    Wenn ja wäre das eine überlegung wert.


    Es gibt immer Möglichkeiten aus dem Vertrag zu kommen.
    Wenn man denn Schadensersatz zahlen will, einen Schufa-Eintrag riskieren will, ggfs. die Nummer verlieren will etc..


    Aber hier geht es ja um eine reguläre fristgerechte Kündigung.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    In meinen Augen müsste die BNetzA endlich darauf hinwirken, dass Mobilfunkverträge im Verbraucherinteresse transparent ausgestaltet werden müssen. Will heißen: gibt es Nutzungsbeschränkungen, müssen sie im Vertrag deutlich benannt werden (also nicht nur in den AGB). Sind keine vereinbart, darf die Nutzungsintensität in keiner Weise sanktioniert werden (also auch nicht durch Kündigung).


    Zusätzlich muss jede Kündigung mit einer für den Kunden nachvollziehbaren Begründung versehen sein - was im übrigen auch für Vertragsablehnungen gelten könnte. Ggf. müssten gesetzliche Grundlagen angepasst werden. Mit ein wenig gutem Willen ließe sich der TK-Sumpf mittelfristig trockenlegen.


    Frankie


    Absolute Zustimmung.
    Aber ich denke das ganze ist doch eher Wunschdenken, weil die BNetzA in der Hinsicht ja bestimmt nicht kurzfristig was geregelt bekommt.


    Zum eigentlichen Thema muß ich einfach nur sagen, das es irgendwie schon mies ist was o2 da macht.
    Rechtlich mag es okay sein, aber man weiß nie ob und wann es einen erwischen kann, und alleine diese Ungewissheit ist doch ziemlich nervig.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (20GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau


    Zusätzlich muss jede Kündigung mit einer für den Kunden nachvollziehbaren Begründung versehen sein - was im übrigen auch für Vertragsablehnungen gelten könnte. Ggf. müssten gesetzliche Grundlagen angepasst werden. Mit ein wenig gutem Willen ließe sich der TK-Sumpf mittelfristig trockenlegen.


    Und wie soll das klappen, ohne dass man die Kündigungsmöglichkeiten des Kunden einschränkt?
    Wenn der Kunde kündigen kann, weil er für die Leistung zu viel bezahlt, dann muss der Anbieter analog ja auch kündigen können, wenn er für den Kunden drauf bezahlt.
    Würde in diesem Fall also kein bisschen bringen.
    Oder willst du die Kündigungsmöglichkeiten für den Endverbraucher beschneiden?


    Auch hier gilt schließlich: Gleiches Recht für alle.

  • Ich hab jetzt mal den momentan 158 Beiträge langen Thread im o2-Forum durchgelesen und dabei gerade mal vier User gefunden, die gekündigt wurden. Zwei davon haben, auch auf Nachfragen, nicht gesagt wieviel sie jetzt tatsächlich telefoniert haben, einer sagt was von 150-200 Euro (hauptsächlich Global Friends-Nummern) und einer von 30 Stunden im Monat. Diese ominösen 600 Euro wurden nur durch einen User kommuniziert, von dem ein Kollege ein internes Papier von o2 besitzen will, in dem das drinstehen soll. Für meine Geschmack ist das eine sehr dürftige Datenlage um die pauschale Aussage treffen zu können, daß o2 alle o2 o kündigt, wenn man mehr als 600 Euro vertelefoniert. Der größte Teil des Threads geht aber eh nur drum, daß viele nicht verstehen, daß sie einen Vertrag mit einer Kündigungsfrist von einem Monat abgeschlossen haben und daß o2 sie einfach danach kündigen kann.

  • Eine solche Grenze macht an sich auch nicht viel Sinn.
    Es dürfte schon einen Unterschied machen ob man für 600€ ins eigene Netz oder dafür in fremde Mobilfunknetze telefoniert hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von stefanniehaus

    Es dürfte schon einen Unterschied machen ob man für 600€ ins eigene Netz oder dafür in fremde Mobilfunknetze telefoniert hat.


    Genauso ist es! :top: O2 macht nur Gewinn bei Telefonaten ins eigene Netz..

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Zusätzlich muss jede Kündigung mit einer für den Kunden nachvollziehbaren Begründung versehen sein - was im übrigen auch für Vertragsablehnungen gelten könnte. Ggf. müssten gesetzliche Grundlagen angepasst werden. Mit ein wenig gutem Willen ließe sich der TK-Sumpf mittelfristig trockenlegen.


    So sehr man hier das Verhalten von o2 missbilligen mag, aber ein derart ausgeprägter Verbraucherschutz ginge meiner Meinung nach doch zu weit. Ich würde da die Gefahr sehen, dass die derzeit eh schon wenig vorhandene Dynamik im Mobilfunkmarkt vollends abhanden kommt, weil die Mobilfunkunternehmen dann erst recht versuchen werden, 100% auf Nummer sicher zu gehen.


    Ich bin zwar ebenfalls der Meinung, dass man den "Sumpf trockenlegen" müsste. Aber letzten Endes hat es der Verbraucher in der Hand, ein Verhalten wie es bei o2 zur Diskussion steht zu sanktionieren wenn es ihm nicht gefällt.


    Sehe es mal anders herum: Wäre für o2 von vornherein die reguläre Kündigung unmöglich gewesen, hätte man den o2o wahrscheinlich gar nicht als Tarif herausgebracht. Mal platt gesagt: o2 hat jetzt gemerkt, dass der Tarif sich so nicht rechnet (oder Telefonica hats angeordnet zur Steigerung der Rendite :) ) und kündigt den Extrem-Usern. Der hat aber bis zu diesem Zeitpunkt einen ziemlich guten Tarif gehabt und ansonsten steht er jetzt nach der Kündigung nicht schlechter da als vor Abschluss des Tarifs. Es ist ja nicht so, dass ihm durch Abschluss des o2o ein anderes grandioses Angebot durch die Lappen gegangen ist. Oder dass ihm von o2 jetzt im Nachhinein wahnsinnige Kosten/Gebühren aufgebrummt wurden.

  • Bei 150 Euro ist man aber nahezu bei den ominösen 900 Einheiten, die O2 ja nur verbreitet hat, um die Kunden zu schützen, dann aber wieder zurückgezogen hat, also nie gegeben hat.

  • Was mich an solchen nebulösen Regelungen stört, ist dass derartiges zu Entscheidungen nach Gutsherrenart animiert. Für den einen Kunden gilt eine Grenze von 600,-€, für den nächsten wieder nicht. Wie bei Nero in der Arena ... irgendwo sitzt ein Vollidiot, der je nach Gusto den Daumen nach oben oder unten dreht.


    Das kann doch wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein ... oder sehe ich das falsch?

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