Erstes koscheres Smartphone auf dem Markt

  • Koscheres "Smartphone": Teuer telefonieren am Sabbat
    Eine israelische Telefongesellschaft wirbt bei ultraorthodoxen Juden einem Zeitungsbericht zufolge mit einem "koscheren Smartphone". Außer frommen Klingeltönen hat das Handy nicht viel zu bieten.


    Jerusalem (afp/red) - Das "Smartphone", das eigentlich kaum als solches zu bezeichnen ist, sei ausschließlich über ein jiddischsprachiges Menü zu bedienen.
    Am Sabbat wird Telefonieren teuer


    Wie bereits andere Telefone zuvor habe auch das neue Gerät "keinen SMS-Dienst, keinen Internetzugang, weder Facebook noch E-Mail und noch nicht einmal eine Kamera", um fromme Juden nicht in Versuchung zu führen, berichtete die Tageszeitung "Jediot Aharonot" am Mittwoch. Wirklich neu seien jedoch die einsprachige Menüführung sowie eine große Auswahl frommer Klingeltöne. Wer am Sabbat einen Anruf tätige, zahle einen übermäßig hohen Minutenpreis von zehn Schekel (etwa zwei Euro), hieß es weiter.
    Rabbiner segnen Handysperren ab


    Nach Angaben des Anbieters Accel Telecom gegenüber der Zeitung brauchten zwei Übersetzer rund vier Monate, um das Menü ins Jiddische zu übersetzen. In der dem Deutschen verwandten Sprache hießen Klingeltöne auf dem Gerät nun "Klingen" und der Bildschirmschoner "Schirm Verteidikung". Um den Segen von Rabbinern für das Gerät zu erhalten, musste Accel Telecom der Zeitung zufolge nachweisen, dass selbst technikversierte Nutzer keine der eingebauten Sperren des Telefons überwinden können. Für das Gerät gebe es einen Markt von bis zu 400.000 ultraorthodoxen Juden.


    Quelle: http://www.call-magazin.de/han…bbat----------_30017.html

    I scrutinize therefore I am

  • Gehört wohl eher in den "Kuriositäten"-Thread (ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen).

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • zu viel Religion behindert den Denkapparat für wirklich wichtige Dinge (gilt für ALLE Glaubensrichtungen)...

  • Kann es sein dass die original Meldung vielleicht schon 30 Tage alt ist? Für 400000 mögliche Kunden (von denn vermutlich nichtmal die Hälfte so einen neumodischen Kram will) betreibt doch kein Hersteller so ein Aufwand. Oder kostet so ein Gerät 10.000Euro?

  • Das muss ein Scherz sein. Gibt es Bilder auf der Seite des Herstellers/Netzbereibers?

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • zuerst dachte ich auch dass es ein scherz sein muss, hab ein wenig rumgegooglt, alle meldungen sind um den 28 april rum also kein aprilscherz, laut yahoo wird da eine version des alcatel t 701 verwendet, quelle http://uk.mobile.news.yahoo.co…-free-yiddis-7f81b96.html
    und weiteres rumgoogln ergibrt dass dies nicht mal das erste seiner art ist, hier eins von 2008, ich kann zwar kein hebraeisch, aber das sieht ziemlich echt aus in dem bild: http://www.flickr.com/photos/glichfield/2377698279/

    I scrutinize therefore I am

  • 400.000 Kunden finde ich aber unmoeglich


    Isreal hat doch nur 7,6 Millionen Einwohner. Davon sind laut Wikipedia nur 80,1% Juden, und der Rest vorallem Moslems, Christen und Drusen. Sind dan 6,1 Mio Juden in Israel.


    Wirklich ultraorthodox sind dan vielleicht 5%, das waeren dann 305.000


    Aber ich denke das mindestens 85% ultraorthodoxe Juden einfach nicht am Sabatt telefonieren oder den den Browser, und kein Intresse an einem kastrierten Kosherphone haben. Dan bleiben noch 45.750 potentielle Kunden.


    Aber wen davon dann 20%% generell Handys ablehnen, und 20% es nicht mitbekommen das es ein Kosherphone gibt, dann sind es nur noch 27.450 potentielle Kunden.


    100% Marktsaettigung sind aber selten moeglich, sondern eher im Bereich 5% bis 15% - also muesste man damit rechnen das man 1.000 bis 5.000 Geraete verkaufen kann.


    Aber der Aufwand wird nicht so gross sein. Den bei einem Handy mit propietaerer Firmware einfach Funktionen abschalten, Klingeltoene aendern und Sprache aendern ist afaik nicht viel schwieriger als ein normales Providerbranding.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova


    [...]


    Ich frag mich, was ich grad interessanter finde. Die Meldung als solches - oder aber irgendein Beitrag, der mit "wenn's" "vielleicht's" und "müsste's" herzuleiten versucht, wie groß der Absatzmarkt in einer -vor allem nach eigenen Regeln lebenden- Bevölkerungsgruppe ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber der Aufwand wird nicht so gross sein. Den bei einem Handy mit propietaerer Firmware einfach Funktionen abschalten, Klingeltoene aendern und Sprache aendern ist afaik nicht viel schwieriger als ein normales Providerbranding.


    und meines Wissens machen die das dort mit vielen Produkten so.
    Aufzüge die nicht unmittelbar nach Knopfdruck los fahren sondern später. Autos die nicht starten wenn man den Schlüssel rum dreht sonder zeitverzögert - alles damit an am Sabat nicht "arbeitet".

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

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